Bei der Auslegung von Trinkwasser-Installationen steht der Erhalt der Trinkwassergüte im Mittelpunkt.
- Seite 1
- Seite 2
Trinkwasser-Installationen ganzheitlich betrachten
Dienstag, 19.07.2022
In gut gedämmten Neubauten mit Wärmepumpenheizung wird die Frage des Energieaufwandes für die Warmwasserbereitung immer wichtiger. Systemanbieter Viega rät daher, Trinkwasser-Installationen in Planung und Betrieb generell ganzheitlich zu betrachten: „Eine trinkwasserhygienisch qualifizierte Auslegung trägt sogar direkt zur Reduzierung des Primärenergieeinsatzes für die Warmwasserbereitung bei“, sagt Raimund Zeise, Viega-Vertriebsleiter für die Region D-A-CH-L.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört Viega zu den Pionieren in der Entwicklung und Umsetzung von Installationslösungen zum Erhalt der Trinkwasserhygiene. In enger Zusammenarbeit mit universitären Forschungseinrichtungen, Praktikern und Betreibern beispielsweise aus dem Wohnungsbau oder dem Gesundheitswesen wurden in dieser Zeit immer wieder potentielle Risiken für die Trinkwassergüte aufgedeckt und daraus zentrale Handlungsfelder abgeleitet.
Über Schulungen, Fachsymposien und Publikationen, vor allem aber die flächendeckende Beratung von Fachplanern, Fachhandwerkern und Betreibern vor Ort, hat Viega das so erarbeitete Fachwissen kontinuierlich aufbereitet und der gesamten SHK-Branche zur Verfügung gestellt. Die Website viega.de/Trinkwasser ist beispielsweise zu einem für die gesamte Branche bedeutsamen Informationsportal geworden, in dem sich für alle thementypischen Fragestellungen die notwendigen (Hintergrund-)Informationen finden.
Mit der thematischen Ausweitung auf die energetische Bedeutung der Erzeugung von Trinkwasser warm schlägt Viega jetzt ein weiteres wichtiges Kapitel für die Technische Gebäudeausrüstung von morgen auf, so Raimund Zeise: „Der Ukraine-Krieg zeigt uns sehr deutlich, wie sparsam wir mit jeder Kilowattstunde Energie umgehen müssen. In Effizienzhäusern steht damit automatisch der Aufwand für die Warmwasser-Bereitung auf dem Prüfstand, um den Primärenergieeinsatz weiter zu reduzieren. Die Weichen dafür werden bereits in der Auslegungsphase der Trinkwasser-Installation mit ihren spezifischen Nutzungsanforderungen gestellt.“
Ein wesentlicher Faktor für den hygienegerechten wie ressourcenschonenden und damit nachhaltigen Betrieb der Trinkwasser-Installation ist beispielsweise die bedarfsgerechte Dimensionierung der Rohrleitungen mit praxisgerechten Gleichzeitigkeiten und den realen, also herstellerspezifischen Zeta-Werten der Installationskomponenten. Dann können die Rohrleitungen ohne Komforteinbußen schlanker dimensioniert werden. Die Folgen sind geringere Anlagenvolumina – also weniger Warmwasser, das aufgeheizt und bei Unterbrechungen des bestimmungsgemäßen Betriebs ausgetauscht werden muss.
Der Verzicht auf kleinste Zirkulationskreise beziehungsweise die Reduktion von Zirkulationsleitungen auf das hygienisch Notwendigste unterstützt diese energetischen und hygieneerhaltenden Effekte darüber hinaus ebenso wie die Erwärmung des Trinkwassers zentral im Durchflussprinzip: zwei weitere Beispiele für die enge Wechselwirkung aus Erhalt der Trinkwassergüte und Energieeffizienz.
Weiterführende Informationen: https://www.viega.de/de/unternehmen/kompetenzen/trinkwasser.html
Galerie
Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!