SHK-Systemtechnik

Rohrsanierung besser als Austausch?

Montag, 22.03.2021

Wie stellen sie sicher, dass Installationskomponenten wie Strömungsteiler o.ä. nicht durch die Innenbeschichtung in Mitleidenschaft gezogen werden?

„Installationskomponenten wie Schieber, Schrägsitzventile und dergleichen werden nicht beschichtet. Diese werden mittels Bypass umgangen, um deren Funktion nicht zu beeinträchtigen. Je nach Material und Zustand werden diese Komponenten im Zuge der Sanierung erneuert, sprich ausgetauscht.“

Wie belastbar ist der eingesetzte Kunststoff im Hinblick auf regelmäßige chemische und/oder thermische Desinfektionen des Rohrleitungsnetzes?

„Das Risan-Beschichtungsmaterial ist für alle chemischen und thermischen Einsatzbereiche im Rahmen des ordnungsgemäßen Betreibens der Anlage bedenkenlos belastbar.“

Trinkwasser-Installationen sind in der Regel auf eine Nutzungsdauer von „50 Jahren + x“ ausgelegt. Welche Langzeitstabilität ordnen Sie einer derart innensanierten Trinkwasseranlage zu?

„Die Rohrinnensanierung für Trinkwasserleitungen mit Epoxidharz existiert seit 1985, also seit ca. 35 Jahren. Langzeitsimulationen bestätigen, dass die Innenbeschichtung durchaus eine Beständigkeit von mehreren Jahrzehnten hat, vorausgesetzt das Beschichtungsmaterial, sowie die Verarbeitung erfolgen fach- und zeitgemäß. Auf jeden Fall wird durch die Innenbeschichtung die Lebensdauer der Installation beträchtlich verlängert.“

Wie zuverlässig ist die Anhaftung des Kunststoffmaterials an der Rohrinnenwandung im Hinblick auf Haarrisse, beispielsweise durch Druckschläge oder Versprödung, und dem damit verbundenen Risiko der Bildung von Legionellen-Nestern?

„Haarrisse oder auch Nadelstichkorrosion werden durch die Innenbeschichtung versiegelt. Durch die glattere Oberfläche der Beschichtung wird zum einen die Fließgeschwindigkeit etwas erhöht, zum anderen können durch die gleichmäßige und vor allem nahtlose Beschichtung Legionellen-Nester unter Umständen vermindert werden.“

Der Anbieter

Die Risan GmbH ist nach eigenen Angaben spezialisiert auf die Rohrinnensanierung von Trinkwasserleitungen. Unter Einsatz moderner Technik und eines selbst entwickelten Beschichtungsmaterials werden marode Leitungen ohne großen Aufwand dauerhaft saniert und geschützt, heißt es. Das System eigne sich für jede Art von Liegenschaft; vom Einfamilienhaus über Wohnanlagen bis hin zu Krankenhäusern, Hotels, Schulen, Altersheimen und anderen öffentlichen oder gewerblichen Einrichtungen. Material und Verfahren entsprächen den Vorgaben des Umweltbundesamtes gemäß der neuen Bewertungsgrundlage mit Gültigkeit ab 2019. Risan saniere seit 1992 Trinkwasserleitungen in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien.

www.risan.eu

Von Eckhard Martin
Chefredaktion SanitärJournal
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