Neben der Materialqualität hänge das Resultat einer Rohrsanierung nämlich auch von der professionellen Einbringung des Materials in die Leitung ab. Daher setze die Risan GmbH bei ihrem System auf ein selbst entwickeltes Harz in Kombination mit erprobten Maschinen, die eine professionelle Sanierung innerhalb kürzester Zeit gewährleisten.
Spezielles Harz im Einsatz
Der wesentliche Unterschied beim Risan-System sei der Ausgangspunkt, so Thomas Moriggl: „Früher haben Rohrsanierer die Harzhersteller um ein Produkt für den Einsatz in Trinkwasserleitungen gebeten, das sich dann in der Praxis aber nicht hundertprozentig dafür eignete. Wir … haben gemeinsam mit Harzherstellern und den Zertifizierungsstellen ein Beschichtungsmaterial entwickelt, das speziell auf die Anforderungen an den Kontakt mit Trinkwasser optimiert ist.“ Die eigene Rezeptur sorge dabei für eine besonders leitungsverträgliche Mischung und garantiere Langzeitbeständigkeit auch bei hohen Wassertemperaturen.
Zu Beginn der Sanierung blasen die Techniker von Risan zuerst Heißluft durch das wasserfreie Leitungsnetz, damit die Ablagerungen im Rohr trocknen und porös werden. Im Anschluss werden die gelockerten Bestandteile mit einem speziellen Luft-Sand-Gemisch entgegen der Fließrichtung in die Heizzentrale des Gebäudes geblasen. Dort werden Sand und Ablagerungen abgesaugt. Regelmäßige Druckproben mit Luft sollen dabei sicherstellen, ob das Netz während und nach der Sandstrahlung (noch) dicht ist. Moriggl: „So können wir evtl. Leckstellen identifizieren, die sozusagen nur noch durch Rost zugedeckt sind und die wir bei der Reinigung freilegen.“
Wenn die Leitungen innen wieder sauber sind, wird das Harz im flüssigen Zustand durch die Leitung geblasen und mit Heißluft ausgehärtet. Dadurch sei das Rohrnetz auch langfristig vor neuen Ablagerungen und vor Korrosion geschützt. Durch die physikalisch bedingte gleichmäßige Ausbreitung der Luft nach allen Seiten werde die nahtlose und gleichmäßige Beschichtung sichergestellt. Unterschiedliche Gebäudegrößen vom Einfamilienhaus bis hin zum städtischen Krankenhaus könne Risan dank dieser flexiblen Technik problemlos sanieren, wirbt der Anbieter.
Konformitätsbescheinigung nach UBA
Zur Materialqualität des Kunststoffs stellt Risan abschließend fest: „Zum März 2019 wurde die bis dahin bestehende Beschichtungsleitlinie in ein Gesetz umgewandelt und angepasst. Dadurch legt das Umweltbundesamt (UBA) eine Bewertungsgrundlage fest, die ganz genau definiert, welche Eigenschaften und welche Grenzen in Bezug auf das Beschichtungsmaterial einzuhalten sind“, so Moriggl. Aktuell laufe die Übergangsfrist bis März 2021.
Ab dem Zeitpunkt dürfe dann kein Trinkwasserrohr mehr innenbeschichtet werden, ohne dass eine Konformitätsbestätigung gemäß Bewertungsgrundlage des UBA beim entsprechenden Betrieb vorliege: „Dank der bereits bestehenden hohen Qualitätskontrolle bei Risan erfüllte das Unternehmen … alle geforderten Standards und hat die Konformitätsbescheinigung für Trinkwasser gemäß KTW-BWGL des UBA frühzeitig erhalten. Wir sehen diese Entwicklung positiv, denn das bringt Rechtssicherheit in die Branche.“
Doch noch mal nachgefragt…
So weit, so gut im Text – aber da dem (Trinkwasser)Kundigen doch der eine oder andere Zweifel bleibt, hat die Redaktion ein paar Fragen zusammengestellt und beim Anbieter nochmals explizit nachgefasst:
Das Harz wird im flüssigen Zustand durch die Leitung geblasen und mit Heißluft ausgehärtet. Wie stellen sie eine gleichmäßige Verteilung und eine mit in etwa derselben thermischen Temperaturkurve ablaufende thermische Aushärtung dieses Harzes im gesamten Rohrleitungsnetz sicher?
„Die gleichmäßige Verteilung im Rohr erfolgt aufgrund der physikalisch gleichmäßigen Ausbreitung der Luft im Rohr. Die Luft breitet sich nach allen Seiten hin gleichmäßig aus. So können wir eine gleichmäßige und nahtlose Beschichtung garantieren. Die thermische Aushärtung wird mittels Thermometern an jeden Wasserauslass und am Ende des Steigstranges überwacht (Lufteintritts- und -austrittsstelle). So können die Lufttemperatur und evtl. Differenzen laufend überwacht und korrigiert werden.“