Wassersparen lohnt: Mit einfachen Verhaltensänderungen im Alltag lässt sich schon viel erreichen. Weniger Warmwasser zu verbrauchen, rechnet sich am meisten. Aber wetten, dass Sie noch mehr sparen können?
Wetten, dass Sie mehr sparen können?
Weniger Wasser gleich weniger Kosten
Dienstag, 25.04.2017
Deutschland ist mit Wasser reich gesegnet. Das durch den natürlichen Kreislauf vorhandene Angebot an Grund- und Fließwasser wird hierzulande nur zu rund 17 Prozent genutzt und nach Gebrauch dem Wasserkreislauf wieder zugeführt.
Zudem ist in den letzten 25 Jahren der tägliche Pro-Kopf-Wasserkonsum in Privathaushalten von 147 Litern in 1990 auf rund 122 Liter gesunken. Wassersparen ist also für die Verbraucher in Deutschland seit langem eine selbstverständliche Sache. Trotzdem liegt vor allem im Warmwasser-Verbrauch noch enormes Sparpotential.
Warmwasser-Sparen lohnt sich gleich dreifach
„Wassersparen lohnt sich vor allem beim Warmwasser. Denn je weniger Wasser für Duschen und Baden erhitzt werden muss, desto weniger Energie wird verbraucht. Das entlastet das Klima und die Haushaltskasse“, erklärt das Umweltbundesamt (UBA). Tatsächlich schlummert hier ein gewaltiges Spar-Potenzial. Wer den Warmwasser-Konsum verringert, spart gleich dreimal: bei den Wasserkosten, den Abwassergebühren und den Energiekosten.
Sparen beim Händewaschen
Für gründliches Händewaschen genügt kaltes Wasser. Mikroben fürchten Seife, nicht warm oder kalt beim Wasser. Das zeigen diverse Untersuchungen. Es sei denn, das Wasser ist über 60 ° heiß. Das wird allerdings nicht nur für Bakterien, sondern auch für die Haut unangenehm… Sparpotenzial: 15 Sekunden warmes Händewaschen verbraucht so viel Energie wie einen Liter Kaffee kochen, rechnet das Umweltamt Berlin-Steglitz vor. Warum gerade die Berliner? Die Frage muss offen bleiben. Sie haben es eben gemacht…
Duschen statt Baden
Ein Vollbad in der Wanne (200 Liter) kostet laut UBA zwischen drei und 3,70 Euro. Duschen ist da deutlich billiger: Bei 10 Minuten Duschen fließen rund 100 Liter Wasser durch die Leitung. Diese zu erhitzen, kostet außerdem auch nur die Hälfte.
Verbraucht die Dusche dabei eigentlich trotzdem zu viel Wasser? Das lässt sich mit dem Putzeimer-Test leicht prüfen. Sie brauchen lediglich eine Uhr und einen Zehn-Liter-Eimer. Legen Sie den Brausekopf in den Eimer und drehen Sie den Hahn voll auf. Lassen Sie das Wasser eine Minute lang laufen. Läuft der Eimer innerhalb einer Minute über, wiederholen Sie den Test 30 Sekunden lang. Natürlich, nachdem Sie vorher den Eimer wieder geleert haben. Durch Brauseköpfe sollten nämlich nicht mehr als acht Liter Wasser pro Minute fließen: Wenn der Eimer schon nach einer oder gar einer halben Minute überläuft, braucht Ihre Dusche viel zu viel Wasser! Dann lohnt sich auf jeden Fall der Kauf eines sparsameren Brausekopfes – am besten mit einem Duschstopp.
Sparpotenzial liegt auch im Kaltwasser-Verbrauch. Ein Klassiker: der tropfende Wasserhahn. Zwanzig Tropfen pro Minute summieren sich zu stolzen 5.000 Litern im Jahr!