Der Vorstand der Steuler Fliesengruppe AG hat beim Amtsgericht Bremen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt.
Steuler: Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung
Donnerstag, 06.07.2023
Ziel sei es, die Unternehmensgruppe in den nächsten Monaten erfolgreich zu restrukturieren, um gestärkt aus dem Verfahren hervorzugehen und damit den Fortbestand der Fliesen-Unternehmen sowie der Arbeitsplätze zu sichern. Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter.
Die Steuler Fliesengruppe ist Spezialist für die Herstellung und Vermarktung von Wand- und Bodenfliesen und beschäftigt insgesamt rund 650 Mitarbeiter an vier Standorten (Bremen, Bremerhaven, Mühlacker und Leisnig). Der Grund für die nun notwendige Sanierung ist nach Aussage des Unternehmens die deutschlandweite Baukrise bei gleichzeitig ebenfalls stark rückläufigen Märkten in ganz Europa. „Eine extreme Steigerung der Baupreise und Zinsen für Immobilienkredite sowie die große Verunsicherung über neue Vorschriften im Zusammenhang mit dem Gebäudeenergiegesetz in Deutschland führten in den vergangenen Monaten zu deutlich sinkenden Umsätzen im Fliesengeschäft, die in einem drastischen Einbruch im Juni mündeten. Hinzu kamen die Kapriolen an den Energiemärkten, die auch die Kostenseite unberechenbar machten“, heißt es.
Das jetzt geplante Sanierungskonzept, das auch unter Einbeziehung eines potentiellen strategischen Partners erarbeitet wird, soll dazu beitragen, die Phase der Insolvenz zügig zu verlassen. Die anderen Sparten der Steuler-Gruppe (Linings und Anlagenbau) sind von den beschriebenen Maßnahmen nicht betroffen.
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