Sommerfrische für Schimmelpilze…

Richtig lüften – leicht gemacht!

Donnerstag, 09.07.2020

Falsches Lüften gefährdet Bausubstanz und Gesundheit. Besonders an heißen Tagen und in modernen Wohnungen!

Ein heißer Sommertag, offene Türen zu Balkon und Terrasse, die Fenster kipp- oder ganz geöffnet… Das ist sommerliches Feeling für alle – auch für Schimmelpilze! Denn: Die in der warmen Jahreszeit übliche unkontrollierte Dauerlüftung schaufelt warme Außenluft in die in der Regel kühleren Wohnungsräume. Besonders problematisch sei das in modernen, gut abgedichteten und gedämmten Häusern, sagt der Verein zur Qualitätskontrolle am Bau e.V. (VQC). Je nach relativer Feuchte kondensiert dann das Wasser in der Außenluft und schlägt sich als Nässe vornehmlich auf die Wände nieder. „Wenn dies zu einem Dauerzustand wird, ist das der ideale Nährboden für Schimmelbildung. Das verursacht Schäden am Material und kann im schlimmsten Fall zu einer echten Gefahr für die Gesundheit werden“, warnt der VQC.

Wie lässt sich so ein Wohlfühl-Klima für Schimmelpilze vermeiden? Gerade Bewohnern besonders gefährdeter, neuer Wohnungen legt der VQC folgende Regeln ans Herz: „Häuser und Wohnungen werden am besten in den Morgenstunden gelüftet, wenn die Außentemperatur noch recht niedrig ist. Genauso verhält es sich in den Abendstunden. Bevorzugt werden sollte dabei, wie auch im Winter, eine kurze und effektive Stoßlüftung.“

Eindeutig zu nass… Ein Hygrometer hilft, die optimale Luftfeuchte zu ermitteln.
Quelle: pexels.com
Eindeutig zu nass… Ein Hygrometer hilft, die optimale Luftfeuchte zu ermitteln.

Neben der gesundheitlichen Gefährdung entstehen durch nicht fachgerechtes Lüften besonders in der warmen Jahreszeit zudem enorme Schäden an der Bausubstanz, so die Erfahrung der VQC-Gutachter. Insbesondere das „Krisengebiet Keller“ sollte wegen der noch größeren Temperaturunterschiede im Sommer überhaupt nicht gelüftet werden. Und falls doch, dann ebenfalls nur in den kühleren Morgen- und Abendstunden.

Mit einem handelsüblichen Hygrometer lasse sich zudem bequem die relative Luftfeuchtigkeit in allen Räumen messen. Optimal sind Werte zwischen 40 und 60 Prozent. Sollten diese, insbesondere in kühleren Bereichen wie im Keller, permanent höher liegen, empfiehlt der Verband den Einsatz eines Luftentfeuchters.

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