Mit Sicherheit dicht!

Fünf Tipps für eine optimale Rohrinstallation

Montag, 15.07.2019

Zur fachgerechten Ausführung von Hausinstallationen für Trinkwasser, Heizung und Gas gehört nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik...

...eine Dichtheits- und Belastungsprüfung vor der Inbetriebnahme. Das Deutsche Kupferinstitut gibt Tipps, wie Leckagen durch Installationsfehler ausgeschlossen werden können:

Tipp 1: Eine höhere Sicherheit ist bei einer trockenen Dichtheitsprüfung gegeben, wenn anstelle ölfreier Druckluft ein Inertgas verwendet wird. So schließen Sie eine häufige Ursache für verunreinigte Trinkwasser-Installationen aus: die versehentliche Verwendung von Druckluftkompressoren ohne Ölabscheider.

Tipp 2: Aus hygienischer Sicht sollten Sie die trockene Dichtheits- und Belastungsprüfung bevorzugen. Denn sobald die Trinkwasseranlage befüllt ist, muss der bestimmungsgemäße Betrieb gewährleistet sein. Bis zur endgültigen Abnahme sind Sie als Installateur dafür verantwortlich. Das würde die Umsetzung eines Spülplans erfordern, der den regelmäßigen Wasseraustausch in allen Leitungsabschnitten sicherstellt (alle drei Tage nach VDI/DVGW 6023 oder spätestens nach sieben Tagen gemäß DIN EN 806). In jedem Fall ist sicherzustellen, dass die Leistung der Kompressoren zum Aufbau und zur Haltung des geforderten Prüfdrucks im gesamten Rohrleitungsnetz ausreicht. Vor allem in sehr komplexen und weit verzweigten Installationen.

Dichtheitsprüfungen von Rohrleitungsinstallationen sind ein Muss auf jeder Baustelle.
Quelle: Deutsches Kupferinstitut (DKI)
Dichtheitsprüfungen von Rohrleitungsinstallationen sind ein Muss auf jeder Baustelle.

Tipp 3: Prüfen Sie die jeweiligen technischen Beschreibungen der Fittings, für welchen Druckbereich der Hersteller tatsächlich die Zwangsundichtheit zusagt. Es ist möglich, dass zertifizierte Fittings nicht über den gesamten vom DVGW definierten Druckbereich zwangsundicht sind, sondern nur in einem eigeschränkten Bereich. Das kann aufgrund der geodätischen Höhe bei Installationen in Hochhäusern möglicherweise das Prüfergebnis verfälschen.

Tipp 4: Wenn Sie vorgedämmte Heizungsanschlussblocks mit einem nach außen geführten Rohrbogen verwenden, können Sie die Druckprobe direkt nach erfolgter Rohrleitungsinstallation vornehmen, ohne die Heizkörper installieren zu müssen. Das verhindert optische Schäden an den Heizkörpern im weiteren Bauverlauf.

Tipp 5: Sie können die Belastungsprüfung, Dichtheitsprüfung und regelmäßige Gebrauchsfähigkeitsprüfung von Gasinstallationen sehr einfach mit einem digitalen Gasdruckmessgerät durchführen. Darin integriert ist eine Pumpe, der Messablauf selbst ist voll automatisiert.

Fazit

Um Leckagen durch Installationsfehler auszuschließen, sind Dichtheitsprüfungen vor der Inbetriebnahme von Hausinstallationen zwingend vorgeschrieben. Prüfparameter und -prozesse sind zwar über alle Rohrleitungswerkstoffe hinweg identisch, unterscheiden sich jedoch je nach Prüffall (Heizung, Trinkwasser oder Gas) erheblich. Die Details der Regelwerke des DVGW und ZVSHK sind entsprechend zu beachten.

kupferinstitut.de

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