Die Deutschen trinken dreimal mehr Leitungswasser als Mineralwasser aus der Flasche. Die hohe Qualität des Trinkwassers ist für die meisten dafür das wichtigste Motiv.
Lassen Sie sich das durch den Kopf gehen!
Neun Liter pro Woche!
Mittwoch, 20.03.2019
Trinkwasser wird tatsächlich auch getrunken, von immerhin 83 Prozent der Deutschen. Regelmäßig oder gelegentlich, pur aus dem Hahn und aufgepeppt mit Sirup oder Kohlensäure. Pro Kopf und Woche werden im Schnitt neun Liter getrunken, sagt der Bundesverband Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) aufgrund einer repräsentativen Umfrage. Mit 511 Litern pro Jahr liegt dieser Wert mehr als dreimal so hoch wie der Pro-Kopf-Konsum von Mineral- und Heilwässern mit 144 Litern (laut Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.).
Interessant sind die Motive für das Trinkwasser-Trinken. Es ist in erster Linie nicht etwa der enorm günstige Preis des Trinkwassers von 0,002 Euro pro Liter, verglichen mit stillem Mineralwasser (0,31 bis 0,53 Euro/Liter). Die meisten (über 80 Prozent) nennen an erster Stelle die hohe Qualität des Trinkwassers! Das ist – by the way - auch ein Riesen-Kompliment für die SHK-Branche…
Der konkurrenzlos günstige Preis des Kranebergers spielt hingegen „nur“ für knapp 55 Prozent eine entscheidende Rolle. Und – natürlich – ist die Umwelt wichtig: Für 70 Prozent der Trinkwasser-Trinker ist das der zentrale Aspekt für den Genuss aus dem Hahn.
Mikroplastik im Mineralwasser
Das ökologische Motiv könnte durch die Ergebnisse einer Studie zusätzlich befeuert werden: Es geht um Mikroplastik (MP) in Kunststoff- und Glasflaschen für Mineralwasser aus deutschen Lebensmittelgeschäften. Die Forscher fahndeten nach Teilchen in Größen von einem bis 500 Mikrometern. Und sie wurden fündig:
-
118 Teilchen in Mehrwegflaschen aus Kunststoff.
-
14 Teilchen in Einwegflaschen aus Kunststoff.
-
Und selbst: 50 Teilchen in Mehrwegflaschen aus Glas.
(Durchschnittswerte pro Liter)
Der letzte Wert entsprach nicht den Erwartungen der Wissenschaftler… Mit „nahezu Null“ hatte man gerechnet.
80 Prozent aller MP-Teilchen waren zwischen fünf und zwanzig Mikrometern groß. Das ist deshalb von Interesse, weil bei dieser Untersuchung eine spektroskopische Technik angewandt wurde, die Teilchen kleiner als 20 Mikrometer überhaupt erst entdeckt.
Wie sagt doch BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand: „Das Trinkwasser aus dem Hahn ist ein hervorragendes Lebensmittel von herausragender Qualität und steht allen Haushalten rund um die Uhr zur Verfügung.“ Jetzt gibt es dafür einen Grund mehr.
Na denn – auf ein Kraneberger!