Frauen fühlen sich überwiegend anerkannt in der traditionellen „Männer-Domäne Handwerk“. Das bestätigen auch ihre männlichen Kollegen. Mit ihrem Einkommen sind die Damen hingegen deutlich unzufriedener als die Herren. Und alle Beschäftigten der SHK-Branche sind stolz darauf, Handwerker zu sein, so das Ergebnis einer aktuellen Umfrage.
Handwerker sind stolz auf ihren Beruf
Frauen in der SHK-Branche angekommen
Dienstag, 23.04.2019
In einem Punkt sind sich männliche und weibliche Beschäftigte im Handwerk einig: Jeweils eine Mehrheit (57,9 Prozent) meint, Frauen sind im Handwerk genauso anerkannt wie ihre männlichen Kollegen. Neben den Lebensmittel-Gewerken und den Malern genießen Frauen in den SHK-Berufen mit über 63 Prozent die höchste Anerkennung. Allerdings fragten die vom Anbieter für Berufskleidung CWS-boco beauftragten Interviewer nicht danach, wie sich das konkret ausdrückt….
Gehaltsmäßig wohl eher nicht, glaubt man den Beschäftigten: Während mehr als die Hälfte (53 Prozent) der männlichen Handwerker mit ihrem Einkommen zufrieden sind, ist das bei den Frauen gerade mal ein gutes Drittel (36,6 Prozent).
Mit fast 70 Prozent sind die SHK-ler übrigens glücklicher mit ihrem Einkommen als alle anderen Handwerker. Andererseits würden 83 Prozent der Befragten wegen der unattraktiven Vergütung den Beruf nicht noch einmal zu ergreifen – dicht gefolgt von der hohen körperlichen Belastung (68 Prozent) als weiterer negativer Aspekt. Auf der anderen Seite entschieden sich aber fast genauso viele (79 Prozent) wieder für ihren Beruf.
Last, but not least: Alle Befragten in der Bau- und Ausbaubranche, also auch alle SHK-ler, sind stolz darauf, im Handwerk zu arbeiten. Und knappe 70 Prozent fühlen sich von der Gesellschaft als Handwerker anerkannt und wertgeschätzt.
Wenig überraschend: Mehr als drei Viertel der Handwerker finden, der Arbeitgeber sollte für das Waschen und Instandhalten der Berufskleidung sorgen. Dabei fällt eine deutliche Diskrepanz zwischen Männlein und Weiblein ins Auge. Während knapp 83 Prozent der Männer so denken, ist das „nur“ bei 69 Prozent der Frauen der Fall. Sind die Damen womöglich noch in überholten Rollenklischees verhaftet?