Bad

Forum Bad goes digital

Freitag, 16.03.2018

Die Digitalisierung ist unaufhaltsam, ob man will oder nicht. Das weiß auch der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK): „In naher Zukunft wird sich das Bad so wie wir es noch als Funktions- oder Wellnessbad kennen, zu einer multi-funktionalen und multi-medialen Erlebniswelt über alle Altersstufen hinweg entwickeln“, erklärte jüngst ZVSHK-Präsident Manfred Stather. Und beruft sich dabei auf die vom Verband erstellte „Trendstudie Smarte Bäder“.

Quelle: WimTec

Smarte neue Welt

„Im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel beobachten wir schon seit einigen Jahren die veränderten Anforderungen an das Bad. Jetzt erwarten wir im Zuge der rasanten Digitalisierung unserer Gesellschaft regelrechte Megatrends fürs Bad.“ Denn die Verbraucher wollen auch hier informiert und unterhalten werden. Neben Radio und Fernsehen wird ebenso das Internet ins Badezimmer einziehen. Auch bei den klassischen Badezimmerkomponenten wird die Digitalisierung zunehmend einsetzen. Ob Wasserauslaufmenge oder -temperatur in Dusche, Badewanne und Waschbecken, immer häufiger werden digitale Bedienelemente oder Apps auf dem Smartphone die Sanitärtechnik steuern.

„Für das SHK-Fachhandwerk wird es immer wichtiger werden, das Bad als komplett neu auszustattende, multimediale Erlebniswelt zu sehen und zu planen“, urteilt Manfred Stather. Schon heute verfügbare und zukünftige Produkte aus der Licht-, Unterhaltungs-, Pflege-, Hygiene- und Regelungstechnik müssen kundengerecht und nachhaltig geplant sowie professionell vernetzt werden.

Quelle: VDS/Shutterstock

Langer Umzug

Dass aber auch vermeintliche Mega-Trends manchmal ihre Zeit brauchen, zeigt die aktuelle Badstudie der VDS. Bereits zum siebten Mal ließ die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft umfangreiche Basisinformationen zur Badsituation der Bundesbürger ermitteln. Die für ca. 62 Millionen Deutsche ab 18 Jahren repräsentative Studie, bei der das forsa-Institut rund 3.000 Personen im Rahmen einer Online-Erhebung befragte, liefert nicht nur eine aktuelle Bestandsaufnahme, sie bietet auch konkrete Einblicke in badbezogene Erwartungen, Meinungen und Wünsche der Verbraucher.

Unter anderem natürlich in das Thema „Smartes Bad“. Bei der Frage, wie sich der Verbraucher sein Badezimmer wünscht, landete die bequeme Nutzung in jeder Lebensphase mit 90 Prozent auf Platz eins. Dem Sieger relativ dicht auf den Fersen sind „praktisch und funktional“ (84 Prozent) und die Eignung zum Entspannen und Wohlfühlen (83 Prozent). Die Ambitionen „qualitativ hochwertig“ (76 Prozent) und „umwelt- und energieschonend“ (72 Prozent) folgen auf das Spitzentrio. Der erstmals gezielt thematisierte Aspekt „gesundheitsfördernd“ bringt es auf Anhieb immerhin auf 41 Prozent. Und wo bleibt der Wunsch nach einem digitalisierten Bad? Laut Studie bildet er das Schlusslicht, denn erst am Ende der Skala taucht mit lediglich 15 Prozent der digitale Fortschritt auf.

In diesem Punkt dürfte die Erhebung für einige Ernüchterung sorgen. Sowohl bei der grundsätzlichen Badeinstellung als auch beim speziellen Produktkauf outen sich die Bundesbürger aktuell überwiegend als „Digitalisierungs-Muffel“.

Quelle: WimTec

Die elektronische Waschtischarmatur WimTec „Ocean E10“ mit Glasoberfläche in Weiß oder Schwarz verbindet Bedienkomfort mit hoher Ästhetik. Durch einen sanften Fingertipp startet der Wasserfluss und die „AquaCap“-Sensortasten beginnen zu leuchten. Diese visualisieren von blau über violett bis rot die gewählte Wassertemperatur. Die Temperatur und Durchflussmenge können schrittweise durch Tippen oder im Schnell-lauf durch Halten der Sensortasten reguliert werden. Zudem besitzt die Armatur eine Memory-Funktion.

Quelle: Viega

Die „Visign for Style sensitive“-WC-Betätigungsplatte von Viega ermöglicht eine berührungslose und hygienische Betätigung. Einfach die Hand am Funktionsfeld vorbeiführen und die Spülung startet. Das größere Feld steht für eine Vollspülung, das kleinere Feld symbolisiert die ressourcenschonende Teilspülung. Die hellgraue „Pixel-Wolke“ dient zudem auch als dezent grün schimmerndes Orientierungslicht im Dunkeln. Basis für die phosphoreszierende Wirkung ist ein aus der Uhrenindustrie bekannter nachleuchtender Lack, der sich sowohl durch Tageslicht als auch durch künstliches Licht immer wieder selbständig auflädt.

Quelle: Wenko

Der Kosmetik-Spiegel „Imperial“ von Wenko besitzt nicht nur eine digitale Zeitangabe und LED Beleuchtung, sondern auch ein modernes Multi-Media-Center mit vielen Funktionen: Das eingebaute Radio mit Sendespeicher und ausziehbarer Antenne sorgt im Bad für gute Laune. Praktisch: Via USB oder Bluetooth können auch externe Geräte verbunden und die Lieblingsmusik abgespielt werden. Und dank eines integrierten Mikrofons kann auch telefoniert werden.

Quelle: Duravit

Die Toilette der Zukunft ist nicht nur komfortabel, sie ist auch intelligent und digital vernetzt. Mit dem „BioTracer“ hat Duravit jetzt das weltweit erste App-gesteuerte WC vorgestellt, das vollautomatisch den Urin analysiert. Die Analysewerte werden dazu in einer App auf dem Smartphone oder Tablet bereitgestellt. Benutzer können so jederzeit ihre biologischen Parameter überprüfen und ihre Fitness- und Ernährungsprogramme entsprechend anpassen.

Quelle: Claudia Heinemann

Der Designheizkörper „Folio Hybrid“ von Runtal verbindet Warmwasserbetrieb und elektrischen Heizbetrieb zu einem funktionalen wie ästhetischen Gesamtkonzept: In der Mitte des Heizkörpers liegt ein elektrisch betriebenes Infrarotheizelement mit eleganter Glasoberfläche, durch dessen schnelle Reaktion Badetücher in kürzester Zeit vorgewärmt oder getrocknet werden können. Außerdem ist ein übersichtliches Bedienelement in die Glasoberfläche integriert, über das eine dreistufige Timer-Funktion auf 30-, 60- oder 90-minütige Wärmeleistung eingestellt werden kann.

Quelle: repaBAD

Die wasserdichten Infrarotpaneele von repaBAD bestehen aus einem Paneelrahmen in Aluoptik und einem Glasaufsatz mit integrierter Infrarotwärmequelle. Das Glas ist wahlweise in den Farben Coffee, Dark Black, Obscure, Pearl und Snow oder in Sonderfarben lieferbar. Bedient wird es über ein in den Glasaufsatz integriertes Touchfeld. Zudem ist in dem Glasaufsatz ein digitales Bedienungselement integriert, mittels welchem die Infrarotfunktion per Touch gesteuert werden kann.

Quelle: Gira Sensotec

Die smarte Bad-Variante von heute wird – zumindest gedanklich – schon sehr sicher geplant. Bewegungsmelder beispielsweise von Gira und Sensotec, die das Raumlicht allein schon einschalten, wenn man sich dem Bad zunächst nur nähert, sorgen für rechtzeitige Orientierung im Dunkeln. Koppelt man sie an eine Zentrale, die ihre Einsätze aufzeichnet, dann können Familienangehörige, Freunde oder der Pflegedienst sofort Unregelmäßigkeiten erkennen, wenn die Alltagsroutinen einer älteren Person sich durch Krankheit plötzlich verändern oder gar durch einen Sturz wegfallen.

Quelle: Lionidas Design

Mit seinem TV-Spiegel bietet Lionidas Design eine vollendete Mirror-TV-Lösung für das anspruchsvolle Badezimmer. Damit kann jeder morgens beim Rasieren oder abends bei einem entspannenden Bad in den zusätzlichen Genuss bester Fernsehqualität kommen. Der Badspiegel mit Fernseher Biga besitzt an der oberen und unteren Seite der Spiegelfläche rechteckige Lichtauslässe, dessen Licht von einer T5 Triphosphat Neonröhre erzeugt wird. Die Bedienung des TV geschieht mittels Fernbedienung. Hinter dem Spiegel ist das TV-Gerät gegen Spritzwasser von vorne geschützt.

Quelle: Geberit

Dass Apps den Alltag erleichtern, diese Erkenntnis hat die Bevölkerung längst durchdrungen. Zunehmend werden die kleinen Programme nun auch zur individuellen Steuerung der Badausstattung genutzt. Die Fernbedienung des Dusch-WCs mit dem Smartphone ist vermutlich demnächst „state of the art“. Mit der neuen Geberit-App kann etwa das „AquaClean Mera“ einfach und unkompliziert bedient werden. Neben einer Fernbedienungsfunktion ist die App mit weiteren Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet. So lassen sich zum Beispiel die persönlichen Einstellungen auf Reisen mitnehmen und für andere „AquaClean Mera“ verwenden.

Quelle: Siemens

Die effizienten 5-Liter-Kleinspeicher von Siemens machen es dem Verbraucher jetzt noch bequemer, Strom zu sparen. Mit ihrem niedrigen Bereitschaftsenergieverbrauch von 0,18 kWh/d (bei 65 °C/24 h) sind sie laut Hersteller deutscher Stromspar-Meister für das Erhitzen kleiner Wassermengen. Die elektronischen Durchlauferhitzer lassen sich in nur drei Schritten installieren und sind einfach mit Drehwähler und vier Komforttasten zu bedienen. Die Anzeige erfolgt im mehrfarbig hinterleuchteten Multifunktionsdisplay.

Quelle: Grohe

Mit der Digitalsteuerung „Grohe F-digital“ lässt sich die tägliche Routine im Bad in ein Vergnügen verwandeln. Präzise lassen sich sämtliche Funktionen mit nur einem Handgriff steuern und speichern. „F-digital“ bietet außerdem maximale Design- und Planungsfreiheit: Mit kabelloser Technologie und einer breiten Palette an passenden Produkten können sie dort platziert werden, wo es am bequemsten ist: an der Wand, am Badewannen- oder Beckenrad oder sogar auf einer Glasduschabtrennung.

Quelle: Gerloff

„QFive“ von Gerloff und Ideal Standard ist das elektronische Armaturensystem mit drucksensitiven Tasten zum flächenbündigen Einbau. Das System lässt sich variabel in den Bereichen Waschtisch, Badewanne, Dusche und Bidet einsetzen. Die Tasten können hierbei unabhängig voneinander an beliebiger Stelle im Bad positioniert werden. Auch Sondertasten, mit bestimmten Funktionen nach individuellen Wünschen, lassen sich problemlos in die gesamte Konzeption integrieren. Nahezu alles ist möglich: von Wasserquelle und -temperatur über Licht und Musik bis hin zu Dampf und Duft.

Quelle: Dornbracht

Das Bedienkonzept „Smart Water“ von Dornbracht ermöglicht es, die Digitalisierung auch in Bad und Küche zu nutzen. „Smart Water“ bietet nützliche Voreinstellungen und hilfreiche Funktionen für alltägliche Anwendungen. Ob in der Dusche, am Waschtisch oder an der Wanne: „Smart Water“ ermöglicht die individuelle Positionierung von Bedienelementen und Auslassstellen und garantiert damit ein Höchstmaß an Planungs- und Gestaltungsfreiheit. Komfortfunktionen wie die automatische Wannenbefüllung oder die Warm-up-Funktion in der Dusche bieten zusätzliche Mehrwerte.

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