Frauen und Männer ticken anders. Das ist nichts Neues. Seit jeher unterscheiden sich die beiden Geschlechter in ihrem Naturell.
Der kleine, aber feine Unterschied!
Frauen und Männer im Handwerk sind ein bisschen wie Apfel und Birne
Dienstag, 06.08.2019
Männer lieben schnelle Autos, Frauen gehen gern Shoppen! Das ist wohl das gängigste Klischee. Und blickt man in das Berufsleben, so sitzt die Frau an der Supermarktkasse und der Mann installiert die Vorwandelemente. Auch ein beliebtes „Schubladen“-Bild. Dabei liegt der Anteil des weiblichen Geschlechts im Handwerk in Deutschland mittlerweile bei gut 32 Prozent. Und dennoch gibt es sie: die kleinen Unterschiede, wie eine aktuelle Umfrage im Handwerk im Auftrag von CWS jetzt aufdeckt!
Die repräsentative Umfrage, an der 527 Handwerker zwischen 16 und 65 Jahren teilnahmen, zeigt: Nicht immer und zu jedem Thema kommt es zwischen den Geschlechtern zu Meinungsunterschieden, aber in punkto Zufriedenheit mit dem Gehalt, Arbeitszeiten, körperlicher Beanspruchung sowie zum Thema „Umgang mit den Auftraggebern“ gibt es sie dann doch!
Körperliche Belastung stört Männer mehr
Marginal unterscheiden sich die Meinungen bei der Frage, ob man/frau sich noch einmal für den ausgeübten Beruf entscheiden würde. Der Großteil (79,5 Prozent) der weiblichen Handwerker beantwortet diese Frage ganz klar mit einem Ja. Das sind minimal mehr als bei den Männern mit 79,3 Prozent. Die Gründe, die für Frauen gegen das Handwerk sprechen, unterscheiden sich jedoch von den Kollegen. Männer geben vor allem die hohe körperliche Belastung an (73,3 Prozent), das empfinden Frauen „nur“ zu 54,5 Prozent als hinderlich. Sie stört hingegen etwas anderes: allen voran die unattraktiven Arbeitszeiten (48,5 Prozent). Hier liegen die Männer bei lediglich 29,3 Prozent. Ein großer Unterschied besteht zudem in der Zufriedenheit mit dem eigenen Einkommen. Während 53 Prozent der Männer zufrieden sind, so geben nur 36,6 Prozent der weiblichen Mitarbeiter an, dass sie ihr Gehalt in Ordnung finden.
Frauen punkten bei Auftraggebern
Dafür punkten Frauen ein bisschen mehr bei ihren Auftraggebern. So geben 70,2 Prozent der befragten Frauen an, freundlich und respektvoll von Kunden behandelt zu werden. Bei den männlichen Handwerkern sind es 67,6 Prozent. Allerdings ist das weibliche Geschlecht weniger davon überzeugt, dass das Handwerk in der Gesellschaft anerkannt ist. Bei den Männern liegt diese Zahl bei 64,3 Prozent. 22,3 Prozent der befragten Männer gaben sogar an, dass das Handwerk in der Gesellschaft sehr anerkannt sei. Bei den Handwerkerinnen sind nur 57,2 Prozent dieser Meinung und nur 14,3 Prozent empfinden eine große Anerkennung.
Die Ergebnisse der aktuellen Handwerkerumfrage zeigen, dass sich nur 51 Prozent der Frauen genauso anerkannt fühlen wie ihre männlichen Kollegen. Beide Geschlechter sind hingegen sehr stolz darauf, im Handwerk beschäftigt zu sein.