Auf neuen Wegen zum Endkunden

Verschränkung physischer und digitaler Formen der Kommunikation und Präsentation

Mittwoch, 09.12.2020

Man setze sich die Hersteller-Brille auf und überlege: Was kann ich tun, um den Endkunden noch zu erreichen?

Eine Frage, auf die es sicherlich viele unterschiedliche Antworten gibt. Und diese erfordern mitunter auch durchaus Mut zu Neuem. In diesem Zusammenhang und getreu dem Motto: „Wer hat’s erfunden?“ machen die Schweizer ihrem Ruf an dieser Stelle wieder alle Ehre. So hat die Schweizer Badmarke Laufen etwas Neues geschaffen, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken: einen hybriden Raum für Präsentation, Dialog und Experiment - statt klassischem Showroom.

Passenderweise heißt das innovative Ausstellungskonzept „space“ und steht in Berlin-Charlottenburg. Dahinter verbirgt sich ein von Designer Konstantin Grcic gestaltetes Konzept, das Maßstäbe in der konsequenten Verschränkung physischer und digitaler Formen der Kommunikation und Präsentation im deutschsprachigen Raum setzen möchte.

Das Unternehmen versteht den „space“ als eine offene Plattform, auf der Dialog mit Handel, Handwerk, Architekten, Planern und Endkunden durch die Verschmelzung von Design, Kunst und Handwerk gefördert wird. „Die Gestaltung steht für ein neues Format und einen bewusst offenen Ort, an dem unerwartete Dinge passieren können, anstatt einfach eine Produktschau zu zeigen,“ beschreibt Roger Furrer, Marketingdirektor Laufen, das Konzept.

Zentraler Raum ist eine offene Freifläche, die durch ein anspruchsvolles Programm mit Leben angefüllt werden kann. Geplant sind Ausstellungen, Panel-Diskussionen, Performances, Round Tables und Workshops. Das Themenspektrum des Programms reicht von Materialität und Produktion bis zu ökologischen und gesellschaftlichen Fragestellungen zu zeitgemäßem Leben und Wohnen.

Eine Leinwand als Tor zur digitalen Welt und ein Überblick-Regal, schon entsteht aus dieser Reduktion eines Showrooms zugleich die Öffnung für andere Formen der Präsentation.
Quelle: Gerhardt Kellermann
Eine Leinwand als Tor zur digitalen Welt und ein Überblick-Regal, schon entsteht aus dieser Reduktion eines Showrooms zugleich die Öffnung für andere Formen der Präsentation.

Mithilfe einer großen LED-Wand wird der hybride Raum zu einer multimedialen und digital vernetzten Bühne und erfüllt mehrere Funktionen. Zum einen können hier künstlerische Positionen zu kuratorischen Schwerpunktsetzungen gezeigt werden. Zum anderen können Gäste via Video zugeschaltet sowie Veranstaltungen live übertragen werden, so dass diese per Tablet im eigenen Wohnzimmer erlebbar werden. So entsteht eine grenzüberschreitende virtuelle Plattform aller „Laufen spaces“ in Laufen, Wien, Moskau, Madrid, Prag, Miami und nun auch Berlin. Dieser neue Ansatz steht für die Vermittlung relevanter Inhalte, von denen Handwerker genauso profitieren sollen wie Architekten, die die Ausstellung mit ihren Kunden besuchen.

Dennoch sollen bei all diesen Angeboten die physische und haptische Vermittlung der Produkte von Laufen ein entscheidender Auftrag des „space“ bleiben. Daher gibt es noch einen dritten Bereich, das sogenannte Archiv, das für die spielerische Lust am Experimentieren steht. Hier findet sich eine große Auswahl an Badobjekten in einem übergroßen Industrieregal versammelt. Die Objekte können mittels Wandkonstruktionen – den Racks – schnell und flexibel montiert und Farben, Oberflächen und Designs miteinander verglichen und zusammengestellt werden.

laufenspaceberlin

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