1973 aus einer Garage mit zwei Mitarbeitern entstanden, ist aquatherm heute mit über 600 Mitarbeitern weltweit, an zwei Standorten in Attendorn und Radeberg bei Dresden, drei Niederlassungen in Italien, den USA und Kanada sowie Vertretungen in 75 Ländern weltweit präsent. Rund 90 Prozent der Produktion gehen aktuell in den Export.
aquatherm mit klarer Ausrichtung
Mittwoch, 13.12.2017
Insbesondere bei den Innovationen sieht man sich heute als Weltmarktführer bei Kunststoffrohrsystemen. Kein Grund, sich auf dem Erreichten auszuruhen, sondern Ansporn für ein zukunftorientiertes weiteres Agieren am Standort Deutschland.
Innerhalb eines Jahres bewegt das Attendorner Familienunternehmen heute mehr als 16.000 t Rohmaterial und produziert daraus mehr als 61 Millionen Bauteile und 43 Millionen Rohrmeter.
Alle strategischen Überlegungen und Entscheidungen treffen die drei seit 2010 geschäftsführenden Brüder Rosenberg bereichsübergreifend und gemeinsam für das gesamte Unternehmen. Kurze Kommunikationswege und schnelle Entscheidungen erleichtern dementsprechend alle Planungen und deren zielgerichtete Umsetzung. Der Leitgedanke dabei: „Wir möchten agieren und nicht nur reagieren.“
Ganz in diesem Sinne ist das Familienunternehmen deshalb schon seit 2015 in einem intensiven und vielfältigen Strategieprozess unterwegs, der unter anderem auch eine optimale Fertigungsplanung inklusive der dazu notwendigen Neubauten in die weiteren Überlegungen mit einbezog und -zieht.
Der Kerngedanke dahinter: Der Standort Attendorn hat noch viel Potential, es gilt aber, mit kreativen Lösungsansätzen dieses Potential zu fördern und umzusetzen.
16 Millionen Euro in Attendorn investiert
„Im Rahmen unserer Unternehmensstrategie ‚Aquatherm 2022‘ haben wir uns sehr bewusst entschie-den, den Standort Attendorn konsequent weiter zu entwickeln, um die Zukunft mit unseren Produkten und auch schwerpunktmäßig mit dem Werkstoff Polypropylen zu gestalten. Ein Werkstoff, der noch zahlreiche Möglichkeiten in vielen Anwendungsbereichen bietet“, so Maik Rosenberg.
Ein wichtiger Baustein dieses Prozesses war die zukunftsorientierte Rohrfertigung. 2015 wurde mit dem Bau begonnen. Das Prinzip dabei: Sie sollte absolut der Funktionalität folgen. Deshalb wurde zunächst über einen längeren Zeitraum der ideale Fertigungsprozess ausgearbeitet und anschließend das Gebäude um diesen Fertigungsprozess herum geplant. „Entstanden ist daraus die modernste Rohrfertigung der Welt. Insgesamt haben wir hier in das Gebäude und die Fertigungsperipherie 16 Millionen Euro investiert“, so Maik Rosenberg.
Weitere hohe Investitionen sind bereits geplant, darunter die nach der Rohrfertigung zweitgrößte Abteilung des Spritzgusses.
Dazu werden bestehende Gebäude komplett umgebaut beziehungsweise abgerissen und neu – teilweise doppelstöckig – aufgebaut. Anschließend werden die Vorfertigung, der Werkzeugbau und das Schulungszentrum komplett neu gestaltet und ebenfalls in neue Räumlichkeiten umziehen. Auch der Standort Radeberg bei Dresden soll von den Zukunftsinvestitionen, die nach Angabe der Ge-schäftsführer weitgehend aus eigenen Mitteln realisiert werden, profitieren.
Prozessanalyse gewinnt an Bedeutung
„Hinzu kommt, dass wir nicht nur auf der Gebäudeseite investieren, sondern auch intensiv in den Maschinenpark und uns darüber hinaus auch besonders mit dem Thema Industrie 4.0 auseinandersetzen. Dazu gehen wir sehr tief in die Prozesse hinein und steigen in Zusammenarbeit mit einer Universität auch in das Thema Prozessanalyse ein, schaffen so ideale Voraussetzungen, um die digitale Welt bei aquatherm weiter voranzutreiben und damit die gleiche Konsequenz an den Tag zu legen wie in allen anderen Bereichen auch“, erläutert Maik Rosenberg die Zukunft. www.aquatherm.de
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