Rund einwöchiger Einbau des Systems
Die umfangreiche Turnhallensanierung fand zwischen Juni 2020 und April 2021 statt und beinhaltete auch das weit verzweigte Rohrleitungsnetz. Dieses sollte wieder höchstem Standard entsprechen, um gesundheitliche Gefahren durch verunreinigtes Wasser – etwa durch Stagnationen in Totleitungen – ausschließen zu können. Nach Analyse der Ist-Situation entschieden sich die Experten für den Einbau einer „Hycleen Automation Master“, von zwei „Legiotherm“-Zirkulationsventile für Warmwasser, zwei „Legiotherm“-Spülventile für Kaltwasser und zwei externe Temperatursensoren zur Erfassung der Warmwassertemperatur am zentralen Warmwasserbereiter. Ein etwa 100 Meter langes Kommunikationskabel sorgt für den Datenaustausch.
Thorsten Peinelt beschreibt exemplarisch die Vorgehensweise bei GF von der Auftragsvergabe bis zur Installation: „Wir unterstützen Planer und Betreiber von Objekten und umfangreichen Trinkwasseranlagen, erarbeiten Konzepte und platzieren die Ventile“, erklärt der Business Development Manager. „Der Planer macht die hydraulische Berechnung. Das Einstellen der Ventile – wie es früher üblich war – ist nicht mehr nötig. Das System stellt sich automatisch ein.“ Auch der Mehraufwand wird deutlich reduziert, weil eben kein Elektriker mehr zum Einsatz kommt. „Für die Planung brauchen wir in der Regel ein bis zwei Tage. Der Einbau ist abhängig von der Größe und Struktur des Gebäudes. Für gewöhnlich ist dies nach rund einer Woche geschehen“, so Thorsten Peinelt.
Für Neubauten und Bestandsimmobilien
Das „Hycleen Automation“-System wird aktuell zu 60 Prozent in Bestandsgebäuden eingebaut. „Wir sprechen dabei von großen Gebäudekomplexen wie Krankenhäusern, Hotels, Pflegeeinrichtungen, Fabriken und großen Wohnanlagen“, sagt Thorsten Peinelt. „Generell ist der Einbau des Systems sowohl für Neubauten als auch für bestehende Immobilien konzipiert.“
Holger Einheuser vom Technischen Vertrieb Haustechnik bei GF: „Der Kunde hat eine Kostenersparnis durch eine optimale Warmwasser-Trinkwassertemperatur sowie Hygieneleistung im Kaltwasser-Bereich durch zwei angeschlossene Spülventile am Strangende in den Behinderten-WCs. Außerdem spart das „Hycleen Automation“-System Zeit und Kosten aufgrund der smarten Überwachung der Anlagen, die bequem von außerhalb vorgenommen werden kann. Bei kritischen Parametern alarmiert das System über SMS und/oder Mail.“ Die Schülerinnen und Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums in Köln-Weiden schätzen nun den Unterricht im neuen Hauptgebäude und den Sport in vier kernsanierten Turnhallen. Da gestaltet sich das Thema Bildung plötzlich ganz einfach.