Nur jedem achten Bewohner ist bewusst, wie hoch anteilig seine anteiligen Heiz- und Wärmekosten an der „zweiten Miete“ sind! Da ist der SHK-Fachmann gefordert – als Berater und Motivator!
Eigenes Heizverhalten wird nicht hinterfragt
Nur jedem achten Bewohner ist bewusst, wie hoch anteilig seine anteiligen Heiz- und Wärmekosten an der „zweiten Miete“ sind! Da ist der SHK-Fachmann gefordert – als Berater und Motivator!
Corona bringt es an den Tag: Die Haushalte in Deutschland schätzen ihre Kosten für Wärme – also für Warmwasser und Heizung – überwiegend falsch ein. Und zwar deutlich zu niedrig! In Zeiten des zweiten Lockdowns, der mitten in die Heizperiode fällt, verbringen die Menschen noch mehr Zeit zuhause als ohnehin in der kalten und dunklen Jahreshälfte. Dazu kommt die Arbeit im Home-Office. Dieses Mehr an Zeit zuhause bedeutet deshalb auch ein deutliches Mehr an Nebenkosten, hauptsächlich für die Heizung. Bereits unter „normalen“ Umständen fühlen sich zwei Drittel der Bewohner von Mehrfamilienhäusern von den Wärmekosten stark bis sehr hoch belastet, wie eine Umfrage des Messdienstleisters Techem ergab.
Zudem schätzten die meisten der Befragten den tatsächlichen Anteil ihrer Heizkosten an der gesamten „Zweiten Miete“ völlig falsch ein. Der liege nämlich bei satten 40 bis 60 Prozent! Nur 13 Prozent wussten das. Ein gutes Drittel der Befragten zeigte sich außerstande, überhaupt eine Schätzung abzugeben. Parallel sieht laut Umfrage knapp die Hälfte überhaupt keinen Anlass, das eigene Heizverhalten zu ändern. Allenfalls, so die Befragten, würden Kostenersparnisse (51 Prozent) oder ein persönlicher Beitrag zum Umweltschutz (16 Prozent) dazu bewegen. Da ist vielen das Hemd wohl näher als der Rock…
Tatsächlich verwenden private Haushalte (laut Techem) mehr als zwei Drittel ihres Endenergieverbrauchs für die Heizung. Warmwasser schlägt mit sechzehn und Prozesswärme, wie zum Kochen und Waschen, mit sechs Prozent zu Buche. Das macht zusammen: 88 Prozent!
Da ist der SHK-Fachmann gefragt – als Berater und Motivator. Denn: „Effizientes Heizen schont die Umwelt und den Geldbeutel“, sagt dazu Nicolai Kuß, Geschäftsführer bei Techem. „Die Studie zeigt deutlich, dass hier noch Nachholbedarf besteht. Bewohner müssen über ihren Verbrauch informiert sein – nur dann können sie ihn auch verändern. So bedeuten 15 Prozent Energieeinsparung bei einer durchschnittlichen Heizkostenabrechnung rund 100 Euro mehr im Geldbeutel.“ Kuß bekräftigt: „Wir müssen klimaneutrales und bezahlbares Wohnen weiter vorantreiben. Schon vergleichbar geringinvestive Maßnahmen zur Optimierung und Digitalisierung der Heizung können einen maßgeblichen Einfluss auf die Energiewende im Wohngebäude haben.“
Mittwoch, 20.01.2021