Die Ver- und Entsorgung eines Gebäudes wird im Allgemeinen durch erdverlegte Leitungen realisiert. Um diese Leitungen in das Gebäude einzuführen, muss die Gebäudehülle durchdrungen werden. Diese ist jedoch mit einer Abdichtung versehen, um die Menschen, Sachgegenstände, aber auch das Gebäude selbst vor äußeren Einflüssen, insbesondere eindringendes Wasser zu schützen. Die Gebäudedurchdringung durchstößt somit auch die Abdichtung.
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Zukunftsweisende Lösungen für die Gebäudeabdichtung
Mittwoch, 23.11.2016
Mit entsprechenden Abdichtungssystemen – auch Durchführungssysteme genannt – ist ein gas- und wasserdichter Übergang von der Gebäudeabdichtung zur Leitung herzustellen. In der Regel befindet sich die Gebäudeabdichtung und damit auch das Durchdringungssystem auf der Außenseite des Gebäudes. Somit ist der Zugang oft nur eingeschränkt bis gar nicht mehr möglich. Deshalb muss der Großteil der Durchführungssysteme ohne Wartung funktionieren. Je nach Art der Gebäudenutzung kann die Lebensdauer – und damit auch die des Durchführungssystems – bis zu 50 Jahre betragen. Damit wird der hohe Qualitätsanspruch an ein solches Durchführungssystem deutlich.
Lastfälle bei erdberührten Bauwerken
Die Art und Weise der Gebäudeabdichtung hängt vom Lastfall ab, der auf das Gebäude wirkt. Welcher Lastfall vorliegt, entscheidet der Planer unter Berücksichtigung zahlreicher, auch wasserwirtschaftlicher Einflussfaktoren. Die DIN 18195 beschreibt dabei folgende Lastfälle:
Bodenfeuchte und nichtstauendes Sickerwasser
Unter Bodenfeuchte versteht man im Boden vorhandenes kapillargebundenes und durch Kapillarkräfte auch entgegen der Schwerkraft fortleitbares Wasser.
Nichtdrückendes Wasser
Unter nichtdrückendem Wasser versteht man Wasser in tropfbar flüssiger Form, das auf die Abdichtung horizontaler und geneigter Flächen keinen oder nur einen geringen hydrostatischen Druck ausübt.
Zeitweise aufstauendes Sickerwasser
Unter aufstauendem Sickerwasser versteht man Wasser, welches zeitweise einen hydrostatischen Druck ausübt.
Drückendes Wasser
Unter drückendem Wasser versteht man Wasser, welches dauerhaft einen hydrostatischen Druck ausübt.
Systeme zur Herstellung der Dichtigkeit von Durchführungen
Die durch die DIN 18195 vorgenommene Einteilung in Lastfälle ist statisch, in der Realität kann sich die hydrostatische Belastung eines Gebäudes, wenn auch nur kurzzeitig, ändern. Sicherheit für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes bieten deshalb Gebäudeabdichtungen mit Dichtigkeit gegen drückendes Wasser. Der korrekte Einbau von Dichtungssystemen sollte ohne Spezialwerkzeuge möglich sein. Damit steht und fällt die Einbausicherheit.
Eine weitere Anforderung ist, dass Durchführungssysteme wartungsfrei sein müssen, da sie sich in der Regel unzugänglich im Erdboden befinden. Dichtungssysteme müssen qualitativ hochwertig und mindestens für den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes haltbar sein.
Weiterführende Informationen: https://www.doyma.de
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