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ZDH-Konjunkturbericht 2018: Handwerk weiter kraftvoll

Betriebe arbeiten auf Hochtoren

Montag, 28.05.2018

Auch zu Beginn des Jahres 2018 ist das Handwerk auch zu Beginn weiter kraftvoll unterwegs. Das bestätigt jetzt der Konjunkturbericht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Das konjunkturelle Hoch hält an, und es stabilisiert sich sogar noch: Neue Höchststände bei Umsätzen, Auftragspolstern und Investitionen sowie ein sonst saisonal unüblicher Personalaufbau sind im 1. Quartal 2018 zu vermelden. Bei der Auslastung der betrieblichen Kapazitäten und den Auftragsreichweiten gibt es gar Allzeithochs.

Das Bild zeigt den Konjunkturreport.
Quelle: Zentralverband des Deutschen Handwerks
Das Handwerk ist auch zu Beginn des Jahres weiter kraftvoll unterwegs. Das bestätigt jetzt der Konjunkturbericht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Derzeit deuten zudem alle Indikatoren darauf hin, dass erst einmal nicht mit einem grundsätzlichen Umschwung dieser Konjunkturwetterlage im Handwerk zu rechnen ist. Besser als je zuvor in einem Frühjahr beurteilen die Handwerksbetriebe ihre derzeitige Geschäftslage. Und mit sogar noch einmal besseren Geschäften in den kommenden Monaten rechnet mehr als jeder dritte Betriebsinhaber. Vor diesem Hintergrund geht der Verband davon aus, dass die Umsätze im Gesamthandwerk im Jahr 2018 um rund drei Prozent steigen werden. Im 1. Quartal ist jedenfalls eine sehr gute Grundlage gelegt, diese Prognose tatsächlich auch zu erreichen. Besonders den Bauhauptgewerken hat das milde Wetter um den Jahreswechsel deutlich höhere Umsätze als im Vorjahresquartal beschert.

Überwiegend positiv beurteilen daher auch die Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage. Gegenüber dem Vorjahresquartal steigt der Anteil der Betriebsinhaber, die ihre Geschäftslage als gut bezeichnen, um fünf Prozentpunkte auf 55 Prozent. Lediglich neun Prozent sind unzufrieden. Besonders gut laufen die Geschäfte in den Bau- und Ausbauhandwerken als Folge des gegenwärtigen Baubooms sowie in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf, die von der immer stärkeren Nachfrage aus der Industrie nach handwerklichen Zulieferprodukten profitieren. Um ihre Kapazitäten zu erweitern, investieren die Betriebe in neue Anlagen, Maschinen und Geräte. Mehr als jeder fünfte Betrieb hat im 1. Quartal seine Investitionsausgaben erhöht.

Auf einen neuen Höchststand in einem 1. Quartal steigt mit 80 Prozent die Auslastung der betrieblichen Kapazitäten im Handwerk, wobei alle Handwerksgruppen stärker als vor einem Jahr ausgelastet sind. Besonders in Branchen wie Bau und Ausbau bestehen weiter hohe Auftragsbestände. Mehr als 12 Wochen beträgt die Auftragsreichweite im Bauhauptgewerbe – nochmals mehr als zuletzt im Herbst. Vor allem in den Ballungsräumen müssen Bauherrn rechtzeitig planen und Aufträge erteilen. Aber auch im Gesamthandwerk hat sich die Reichweite des Auftragsbestandes gegenüber dem Herbst nochmals auf durchschnittlich 8,4 Wochen (plus 0,6 Wochen) erhöht.

Die Betriebe stellen angesichts dieser Entwicklung mehr Personal ein, sie würden gerne auch noch mehr beschäftigen, aber wegen des Fachkräfteengpasses finden sie kaum geeignete Mitarbeiter. Die Zahl der Beschäftigten ist im 1. Quartal leicht angestiegen, und damit ist der saisonübliche Beschäftigungsrückgang in den Wintermonaten das zweite Jahr in Folge ausgeblieben.

Die Handwerksbetriebe müssen zunehmend mit deutlich gestiegenen Löhnen kalkulieren, hinzu kommen höhere Preise für Materialien und Maschinen sowie Energie. Besser als in den Vorjahren gelingt es den Betrieben – auch wegen des günstigen konjunkturellen Umfeldes –, diese gestiegenen Kosten an ihre Auftraggeber weiterzugeben. Da in den kommenden Monaten damit zu rechnen ist, dass die Beschaffungs- und Arbeitskosten weiter steigen, werden weitere Preiserhöhungen unumgänglich sein.

Die derzeitigen Erfolgsmeldungen – so mahnt der Verband - sollten jedoch nicht dazu verleiten, sich zurückzulehnen. Die Herausforderungen seien groß – für die Betriebe, für die Wirtschaft insgesamt und vor allem für die Politik. Die digitale Transformation müsse gelingen. Der demografische Wandel müsse bewältigt, der Fachkräftebedarf gesichert werden ebenso die anstehenden Betriebsnachfolgen, damit auch ländliche Räume attraktive Standorte bleiben.

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