Diese und weitere Anforderungen sahen die Ingenieure von Planwerk400 am besten durch die industrielle Vorfertigung des Herstellers Geberit erfüllt. „Wir haben uns dafür entschieden, die Sanitärständerwände mit industrieller Vorfertigung von Geberit umzusetzen, weil unser Büro bereits in der Vergangenheit mit Geberit zusammengearbeitet und weitere Projekte erfolgreich umgesetzt hat. Bei dieser Großbaustelle wurden insgesamt ca. 3.500 Sanitärständerwände, bestehend aus Grund- und Aufsatzrahmen von Geberit zur richtigen Zeit und an den richtigen Ort geliefert. Deswegen wussten wir, dass wir damit einen Partner an der Hand haben, der zuverlässig in großen Mengen liefern kann und gleichzeitig für eine hohe Qualität steht“, sagt Dipl.-Ing. Marc Hanen von Planwerk400.
Schnelle Montage, unkomplizierte Verarbeitung
Industrielle Planungs- und Fertigungsprozesse werden genutzt, um Arbeitszeiten auf der Baustelle massiv zu reduzieren und Fehlerquellen zu vermeiden. Gerade vor dem Hintergrund des aktuell vorherrschenden Fachkräftemangels in der technischen Gebäudeausrüstung (TGA) bietet sie entscheidende Vorteile. Geberit hat deshalb „GIS IV“ (kurz für: „Geberit Installationssystem – Industrielle Vorfertigung“) in seinem Sortiment, das sich je nach Kundenwunsch individuell vorfertigen lässt und insbesondere für Projekte mit vielen gleichen Bad- oder Schachttypen geeignet ist. Die Register werden in Zusammenarbeit mit Geberit geplant und in den gewünschten Maßen und Registeraufteilungen zum verabredeten Zeitpunkt just-in-time auf die Baustelle geliefert, wo sie ausgerichtet und befestigt werden. Die durch die Registerteilungen entstandenen Trennungen der bereits installierten Rohrleitungen müssen nun miteinander verbunden werden. Im Vergleich zu alternativen Verarbeitungsweisen, wie zum Beispiel dem Trockenbau, ist der zeitliche Aufwand auf der Baustelle nach Aussagen von Verarbeitern des Systems um bis zu 40 Prozent reduziert. Geberit bietet verschiedene Arten der Vorfertigung an, angefangen bei vorgefertigten Installationswänden und Schächten, über Ausschubmodule bis hin zu Fertigbädern. Durch diese Flexibilität können alle Betriebe – auch kleine – größere Bauvorhaben realisieren.
Auf dem August-Klingler-Areal wurden insgesamt 1.000 Vorwände und ca. 800 Trennwände bestehend aus Grund- und Aufsatzrahmen, welche teilweise als Schächte genutzt werden, beziehungsweise 62.000 m „GIS“-Profil eingebaut – eine beachtliche Menge. „Deswegen war es besonders wichtig, dass die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert – und das hat sie. Geberit hat die komplette Ausfertigung der Wände anhand von unseren Plänen übernommen“, lobt Marc Hanen.
Mehr Effizienz bei Planung und Bau
Nachdem die Planung der „GIS IV“-Wände abgeschlossen war, erfolgte die Vergabe des Auftrags an die Installateurbetriebe Alexander Ochs Wärmetechnik GmbH, Bechem+Post Wärmetechnik Kundendienst GmbH und ZIG Service GmbH. Diese erteilten Geberit den Auftrag für das Projekt. Geberit erstellte die Freigabeunterlagen und legte sie Planer und Installateur zur Freigabe vor. Als alle Freigaben erteilt waren, begann die Produktion mit der Fertigung der Register. Nach deren Fertigstellung wurden diese per LKW auf die Baustelle geliefert. Vor Ort wurden die Register mithilfe der Bezeichnungsschilder und der Materiallisten in das jeweils richtige Gebäude gebracht – in einigen Fällen per Kran. Im richtigen Bad angelangt, wurde der Grundrahmen von den Installateuren ausgerichtet. Mithilfe des Montagewerkzeugs und eines Lasers wurden die Rahmen mit einem Meterriss am Rahmen ausgerichtet und verschraubt. Danach wurde der Aufsatzrahmen montiert. Im Anschluss wurden die Steig- und Fallleitungen mit dem mitgelieferten Material verbunden. Dank industrieller Vorfertigung lassen sich Bauprojekte nicht nur schneller, sondern auch mit deutlich weniger Lärm und Schmutz umsetzen. Für die Rohinstallation bis hin zum Verschließen der Wand benötigten die Monteure pro Bad zwischen zwei und vier Tagen, was in etwa 40 Prozent effizienter als die konventionelle Montage ist, so Marc Hanen.