Wo Schatten ist, muss es irgendwo auch Licht geben.

Freitag, 14.05.2021

Was die einzelnen Hersteller zur ISH (oder in deren Umfeld) so angeboten haben oder wie sie zur ISH digital Position beziehen, das hat die Redaktion natürlich auch gesammelt und stellt es – der virtuellen Vielfalt auf nur einer Ebene folgend – ohne Wertung und Ranking in dieser und der kommenden Ausgabe des SanitärJournals vor. Jede Menge weiterführende Infos und Links zu hochinteressanten Online-Angeboten gibt es außerdem unter www.sanitaerjournal.de sowie auf www.tga-contentbase.de, der zentralen Wissens- und Informa­tionsplattform für die gesamte SHK-Branche im Web. Einfach mal reinschauen – und jetzt viel Vergnügen beim Lesen!

Die ISH digital in Zahlen

Im Zentrum der Veranstaltung standen von Anfang an Vernetzung, Wissensaustausch, hochkarätiger Content, ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie neueste Lösungen und Produktinnovationen der Aussteller. Während des Live-Events vom 22. bis 26. März 2021 wurden insgesamt 290 Stunden Content gesendet. Es fanden 277 Live- und Digital-Events statt, die von über 47.000 Zuschauern aufgerufen wurden. Auf der Plattform waren insgesamt rund 69.000 Teilnehmer – davon 42 Prozent aus dem Ausland – aktiv. Ergänzt wurde die Plattform um das ISH-Radio, das rund 29.000 Hörer begeisterte. (Quelle + Bilder: Messe Frankfurt)

Stimmen zum Fest

Ob die ISH digital 2021 ein „Fest“ war – sei’s drum; die Bewertung mag jeder für sich vornehmen. Umso interessanter dürfte aber trotzdem sein, welche Meinung andere Branchenkenner haben. Der Tenor auch hier, das sei vorweg genommen: Ein Ersatz für eine „richtige“ Messe, also die eine Woche Präsenz in Frankfurt mit viel zu viel Lauferei, unzähligen Schnittchen, schlechter Hallenluft und sehr vielen hochinteressanten, persönlichen Gesprächen, war es nicht.

Sagt beispielsweise auch Dallmer-Geschäftsführer Harry Bauermeister: „Wir sind so mutig an das digitale Format he­rangegangen, dass selbst die Stimmung in der Vorbereitungsphase schon fast wie bei einer ,richtigen‘ Messe gewesen ist. Der persönliche Kontakt und die 1:1-Kommunikation haben aber trotzdem gefehlt. Eine Fachmesse digital zu kopieren, klappt also tatsächlich nur in Ansätzen. Trotzdem sind wir dankbar für den Push, den die digitalen Formate dadurch auch bei uns bekommen haben. Wir werden dadurch künftig viel mehr Inhalte auf diesem Wege schneller und intensiver kommunizieren. Für die ISH selbst war es aber auf jeden Fall richtig und wichtig, diesen Schritt zur digitalen ISH zu gehen.“

Quelle: Messe Frankfurt

Mit der „fehlenden Atmosphäre“, die sich virtuell einfach nicht so herstellen lässt wie im realen Leben, und den Grenzen des digitalen Austausches stand Harry Bauermeister dabei im Übrigen nicht alleine. Ganz im Gegenteil. Immer wieder wurde das thematisiert, selbst in ganz anderen Formaten, wie durch Vaillant Geschäftsführer Marc Andree Groos beispielsweise im Rahmen einer Pressekonferenz oder durch Tece-Geschäftsführer Hans-Joachim Sahlmann im Anschluss an eine komplett eigenständig aufgezogene Neuheitenschau: „Das digitale Messe-Format hat einfach Grenzen!“ Oder anders: „Ein Ersatz für die reale ISH war das nicht“, so Gerhard Vogel, Group Vice President Sales Area Germany bei Wilo.

Aber genauso gilt: Es hat einen Schub gegeben, die Zukunft der Kommunikation wird und muss hybrid aufgestellt werden. Oder, wie es Kessel-Marketingleiter Reinhard Späth formulierte: „Wann machen beispielsweise Kundenseminare vor Ort Sinn, wann sollte man sie digital abhalten – diese Frage werden wir uns künftig viel häufiger stellen.“ Vor allem, weil man über die Online-Angebote gleichzeitig Zielgruppen erreiche, die man bis dato nicht oder nur mit geringer Teilnehmerzahl gewinnen konnte. Auch das, zeigt der Querschnitt der Gespräche, ist eine gemeinsame Erfahrung. Insofern kann man nur Michael Pohl, Verkaufsleiter Sanitärsysteme der Roth Werke, zustimmen, wenn er sagt: „Die ISH hat sich hier als Innovationsmotor der Branche bestätigt, denn letztlich hat sie für viele Hersteller den letzten Anstoß gegeben, virtuelle Formate auch als Chance zu begreifen.“

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