Der Pumpenhersteller Wilo hat den Grundstein für ein ehrgeiziges Bauprojekt vor den Toren Dortmunds gelegt. Wo früher Stahl gekocht wurde, entsteht nun auf einem Campus mit rund 200.000 m² ein Vorzeigeprojekt der industriellen Digitalisierung. Die auf unterschiedliche Liegenschaften verteilten Funktionen des Unternehmens werden alle an diesem Standort zusammengeführt. Die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, lobte den Mut und die Vision des Vorhabens.
Wilo legt Grundstein für 100 Millionen Euro Invest in Dortmund
Grundriss einer digitalisierten Arbeitswelt
Dienstag, 21.02.2017
Mit der Grundsteinlegung der Smart Factory, die auf dem Wilo Campus mit gut 55.000 m² den größten Raum fordert, will Wilo seinen Anspruch als Pionier der Pumpenwelt unterstreichen, so Vorstandsvorsitzender Oliver Hermes bei der offiziellen Zeremonie. Geladen waren dazu etwa 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Sport, darunter NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau. Bei einem Podiumsgespräch zum Rahmen dieses Bauvorhabens umriss Oliver Hermes, wie Wilo das Thema Digitalisierung definiert und umsetzen wird: „Industrie 4.0 und Logistik 4.0 sind wichtige Bausteine der Digitalisierung, die wir hier am Standort realisieren. Doch Wilo fasst dieses Thema weiter, nutzt die Digitalisierung, um noch näher am Kunden und seinen individuellen Bedürfnissen zu sein.“
Dr. Markus Beukenberg, als Bauvorstand projektverantwortlich, beschrieb, wie die Vernetzung der Prozesse auf dem neuen Campus schon jetzt bei Wilo gelebt wird: „Etwa 200 Mitarbeiter sind in Pilotprojekten tätig, in denen neue Arbeitsprozesse praktiziert und optimiert werden.“ Hannelore Kraft zeigte sich von dem Mut beeindruckt, mit dem Wilo seine Vision umsetzt und hob die Chancen hervor: „Die Weichenstellungen der Politik durch Investitionen in die Infrastruktur sind das eine. Es braucht aber Unternehmen wie Wilo, die diese Strukturen für unternehmerischen Erfolg nutzen. Nicht etwas Bestehendes zu verbessern, sondern vollständig neue Abläufe aufzubauen ist ein Projekt mit Signalwirkung“, so die Ministerpräsidentin von NRW.
Vor dem Hintergrund der einleitenden Ansprache des Ehrenvorsitzenden des Wilo Aufsichtsrats, Dr. Jochen Opländer, erhielten die anerkennenden Worte von Hannelore Kraft eine besondere Note. Opländer, Nachfahre des Unternehmensgründers von Wilo, skizzierte die Gefahren für das menschliche und wirtschaftliche Miteinander durch den Wandel des Demokratieverständnisses und den drohenden Verlust des Zusammenhalts in Europa. „Mit der Professionalität, die uns von Wilo seit jeher prägt, werden wir dieses Projekt zum Erfolg führen“, versprach Jochen Opländer und sieht in der sichtbaren, positiven Veränderung des Wilo Campus ein Signal der Zuversicht für die etwa 1.600 Mitarbeiter und die gesamte Region.
Wilo Campus 2020 heißt der Masterplan, nach dem das neue Unternehmensareal schrittweise entwickelt wird. Bereits 2019 sollen die ersten Pumpen die digitale Fabrik verlassen. Zum 150-jährigen Firmenjubiläum 2022 soll der gesamte Campus fertig gestellt sein. Er umfasst dann außer den Gebäuden für die Produktion und Logistik einen repräsentativen Verwaltungsbau, jeweils eigene Gebäude für die Produktentwicklung und den Kundenkontakt sowie ein Gesundheits- und Mitarbeiterzentrum mit Kinderbetreuung und Sportmöglichkeiten.
Weiterführende Informationen: http://www.wilo.de