Bad

Weichwasseranlage als künftiger Standard in Trinkwasser-Installation

Dienstag, 02.03.2021

Damit liegen sowohl die Investitions- als auch die Betriebskosten von Weichwasseranlagen deutlich unter denen anderer Systeme. Hinzu kommt, dass deren sogenanntes „Reinwasser“ aufgrund der deutlich über die reine Wasserenthärtung hinausgehenden Wasserbehandlung (u. a. Entmineralisierung) von Experten durchaus als gesundheitlich kritisch angesehen wird.

Quelle: SYR
Durch die Sandwich-Anschlussarmatur können Systeme wie die Weichwasseranlage „LEX Plus 10 S Connect“ ganz einfach beispielsweise mit einem „DRUFI Trinkwasserfilter“ kombiniert werden. So entsteht mit geringem Installationsaufwand aus den beiden Armaturen eine kompakte Filter- und Enthärtungseinheit.

Sicherheit als Zusatznutzen

Durch die Anbindung einer Weichwasseranlage über ein integriertes WLAN-Modul bzw. via LAN an das Internet ist es im Übrigen möglich, sämtliche Funktionalitäten der Anlage per App auch zentral – optional durch den installierenden Fachhandwerker – zu parametrieren und zu protokollieren. Auffälligkeiten, wie ein zu Ende gehender Salzvorrat, werden dabei automatisch gemeldet. Der Fachhandwerker kann also im Sinne seines Kunden schon vorbeugend einen entsprechenden Serviceeinsatz auslösen. Über die originäre Funktion der Wasserenthärtung hinaus besteht bei integrierten Systemen außerdem die Möglichkeit, Zusatzfunktionen wie Leckageschutz, Hygienekontrolle oder Heizungsüberwachung in einer zentralen Weichwasseranlage mit ihrer Regelintelligenz einzubinden. Dafür wird das System zum Beispiel um einen Trinkwasserfilter sowie ein Leckageschutzmodul erweitert. Die Sensoren der einzelnen Installationskomponenten erfassen dann alle wesentlichen Betriebszustände der Trinkwasseranlage, insbesondere die Volumenströme, und bilden sie auf das gelernte Nutzerverhalten (bzw. auf den zuvor definierten bestimmungsgemäßen Betrieb) ab. Kommt es dabei zu Abweichungen, wie durch eine geringfügige Undichtheit, sperrt das System gegebenenfalls den Wasserdurchfluss automatisch ab und verhindert so eventuelle Schäden. Umgekehrt sorgt die Regelintelligenz des Gesamtsystems dafür, dass für die Zeit der notwendigen Spülphasen die hinterlegten Durchflussmengen automatisch angehoben werden und so eine sichere Rückspülung der Filter bzw. das Ausspülen des Regeneriersalzes ohne händischen Eingriff erfolgen kann. Das reduziert die Betriebskosten zusätzlich.

Fazit

Die Notwendigkeit zur Installation von Weichwasseranlagen wird immer weniger von den aktuellen Wasseranalysen vor Ort beeinflusst als von der perspektivischen Entwicklung der Wasserqualitäten – und von den steigenden Ansprüchen der Endkunden an die ihnen bereitgestellte Wasserqualität. Dazu gehört nicht nur das gesteigerte Wohlempfinden durch weicheres Wasser, sondern genauso der reduzierte Einsatz von Reinigungsmitteln, also ökologische Aspekte. In Kombination mit weiteren Funktionalitäten, wie Leckageschutz, und der zentralen Steuerung/Überwachung durch die SYR-App werden Weichwasseranlagen daher künftig zu einem festen Bestandteil von Trinkwasser-Installationen. Dies gilt insbesondere in Gebäuden, in denen Wasser an die Öffentlichkeit abgegeben wird, also im Sinne der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) zusätzlich besonderes Augenmerk auf den Erhalt der Trinkwasserhygiene gerichtet wird.

Extra Info:

Minimierungsgebot beachten

Das Funktionsprinzip einer Weichwasseranlage beruht darauf, dass über einen Ionenaustauscher im Trinkwasser jeweils ein Kalzium- bzw. Magnesiumion durch zwei Natriumionen ersetzt wird. Die Senkung der Härte um 1 °dH entspricht dabei der Anhebung des Natriumgehalts um 8,2 mg/l [7]. Der Grenzwert der Trinkwasserverordnung (TrinkwV; Allg. Indikatorparameter Nr. 14) beträgt hierfür 200 mg/l.

Im Rahmen der Anlagenplanung ist über die üblicherweise zugrunde liegende aktuelle Trinkwasseranalyse die Einhaltung dieser Grenzwerte zu prüfen. Das ist im Regelfall aber unproblematisch, wie ein Blick auf typische Trinkwässer zeigt: In Hamburg liegt der Natriumgehalt bei 64 mg/l, in Berlin bei 38 mg/l, in Köln (rechtsrheinisch) bei 26 mg/l (linksrheinisch aber bei 35 mg/l), und in München sogar nur bei 5,3 mg/l [8].

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