Normen fordern vollständigen Wasseraustausch
Angaben zu Planung, Errichtung und Betrieb von Trinkwasser-Installationen finden sich in der DIN EN 806, der DIN 1988, den Richtlinien der VDI 6023-Serie und in der Doppelrichtlinie VDI 3810/Blatt 2-VDI 6023/Blatt 3. Gemäß Trinkwasserverordnung müssen diese Vorgaben bei der Verteilung von Trinkwasser beachtet werden. Die Einhaltung der Temperaturgrenzen für Kalt- und Warmwasser und ein Mindestwasserwechsel, bei dem innerhalb von 72 Stunden der komplette Wasserinhalt in allen Teilen der Trinkwasser-Installation erneuert wird, zählen schon lange zu den etablierten, allgemein anerkannten Regeln der Technik. Ist dieser Wasseraustausch im Zuge der regulären Nutzung nicht gegeben, sind Spülmaßnahmen vorzusehen. Andernfalls führt unzureichende Entnahme zu Stagnation und begünstigt damit die Vermehrung von mikrobiellen Krankheitserregern wie Legionellen oder Pseudomonaden.
Keine Empfehlung für händisches Spülen
Sind Spülmaßnahmen erforderlich, wird die Verantwortung meist auf die Reinigungskräfte übertragen. Dies ist höchst fragwürdig, denn wenn Armaturen nicht genutzt und die Sanitärräume nicht verschmutzt sind, hat gerade das unter Zeitdruck stehende Reinigungspersonal kein persönliches Interesse, die Spülungen durchzuführen. Denn im Anschluss an das Spülen müssten Waschbecken und Duschkabine wieder trockengewischt werden. Unterlassene Spülungen aufgrund von Zeitdruck, Feiertagen, Urlaub oder Krankenständen lassen sich so kaum vermeiden. Wird die Spülung dennoch vorgenommen, sind die Spülmengen im Regelfall stark überhöht, weil unbekannt ist, wie oft die Wasserabgabestellen tatsächlich genutzt wurden. Händisches Spülen ist im 3. Jahrtausend weder zeitgemäß noch effizient und auch im Haftungsfall nicht nachvollziehbar dokumentiert.
Sichere und nachhaltige Lösungen am Markt
WimTec ist Spezialist für Sanitärelektronik und hat mit der Produktserie „HyPlus“ ein Gesamtkonzept zur Wahrung der Trinkwasserhygiene für Bestandsgebäude und den Neubau geschaffen. Die intelligenten „HyPlus“- Lösungen verfügen über eine bedarfsgerechte Freispülung und setzen damit höchste Standards für alle Gebäude – vom Einfamilienhaus bis zur Universitätsklinik. Mit dem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit erfolgt die Freispülung nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung. In diesem Fall wird exakt die erforderliche Wassermenge freigespült, bei ausreichender Entnahme wird keine Freispülung ausgelöst. So gewährleistet das Gesamtkonzept „HyPlus“ mit dem minimal möglichen Wasserverbrauch den in der Doppelrichtlinie VDI 3810/Blatt 2-VDI 6023/Blatt 3 geforderten Mindestwasserwechsel an allen Wasserabgabestellen. Auf lange Sicht senken Lösungen mit intelligenter Freispülung die Kosten und erhöhen gleichzeitig den Komfort und die Trinkwasserhygiene. Das bedeutet, mit dem Einsatz des „HyPlus“-Gesamtkonzeptes können die strengen Vorgaben des Wassersicherheitsplans schon heute erfüllt werden.
Effizientere Arbeitsabläufe mit digitalen Helfern
Das ideale Hilfsmittel sowohl für Installateure als auch für Betreiber ist „WimTec REMOTE“: Mit dem Tablet können alle Informationen direkt an der Armatur einfach und sicher ausgelesen werden. Ohne auch nur eine Armatur öffnen zu müssen, erfolgt die Kommunikation komfortabel über eine spezielle Infrarotschnittstelle. Da nur „WimTec HyPlus“-Produkte mit diesem System ausgestattet sind, ist sie absolut sicher. Ein Zugriff mit herkömmlichen Smartphones oder Tablets ist ausgeschlossen. Alle Einstellungen können bequem und wertgenau vorgenommen werden.
Für das Hinzufügen zum Betriebsbuch verfügt das Tablet über eine Export-Funktion, mit der Nutzerverhalten, Spülinformationen, Verbrauchsdaten, Einstellungen und Geräteinformationen als PDF- oder CSV-Datei abgespeichert werden können. Sowohl für Errichter als auch für Betreiber bedeutet dies eine satte Zeitersparnis und vor allem Sicherheit durch die lückenlose Dokumentation.