Wer in einer Region mit „hartem“ Wasser lebt, kennt das lästige Problem mit aggressivem...
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„Wasserbehandlung geht auch umweltfreundlich und kostengünstig!“
Montag, 28.03.2022
...ausfällendem Kalk in der Trinkwasserinstallation. Die klassische Aufbereitung per Ionentauscher ist aus ökologischen und ökonomischen Gründen nicht mehr die einzige Alternative, sagt Marc Flettner von der ION Deutschland GmbH aus Düsseldorf: „Mit unserem Kalkwandler Aquabion verfolgen wir zwar ein ähnliches Ziel, jedoch ist der Weg dorthin einfacher, kostengünstiger und umweltfreundlicher.“
Der Erhalt der Trinkwassergüte hat in Trinkwasserinstallationen höchste Priorität, einerseits. Deswegen muss Trinkwasser als Lebensmittel Nr. 1 für den menschlichen Gebrauch im ersten Schritt auch generell genusstauglich, sauber und rein sein, so wie es in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) steht. Im zweiten Schritt muss in der häuslichen Trinkwasserinstallation alles getan werden, um diesen vom Versorger „angelieferten“ Gütezustand zu erhalten. Entscheidende Stichworte sind hier beispielsweise der bestimmungsgemäße Betrieb für den hinreichenden Wasseraustausch, das Vermeiden von hygienekritischen Temperaturen (auch bei Trinkwasser kalt, übrigens!) sowie – und jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema dieses Beitrags – der möglichst weitgehende Verzicht auf „Beimischungen“ jeglicher Art, aus welchen Gründen auch immer. Stichwort: Minimierungsgebot.
Auf der anderen Seite gibt es aber einen guten Grund, Trinkwasser nach dem Hausanschluss doch noch individuell zu behandeln, vor allem, wenn man in Städten wie München, Leipzig oder in Köln auf der „falschen“ Seite vom Rhein wohnt: Kalk. Der ist bekanntermaßen nicht nur für Hausbesitzer lästig, weil Kalk in der Dusche und auf Armaturen hässliche Spuren hinterlässt: Wenn sich Wärmetauscher zusetzen, frisst das ganz schnell eine Menge Energie, und in Rohren kann es zum Versorgungsinfarkt kommen. Also doch: Aufbereiten. Allgemein gängig ist dabei die Wasserenthärtung per Ionentauscher. Dabei wird das Trinkwasser über ein Kunstharz auf Polystyrolbasis geführt, das den Kalk bindet. Ist der Stoff gesättigt, wird das Harz mit Salz gespült – und die Patrone irgendwann, aber regelmäßig gewechselt.
Und genau das wollen viele unserer Kunden heute nicht mehr, meint Marc Flettner, der vor gut 30 Jahren die „ION Deutschland GmbH – Gesellschaft zur umweltfreundlichen Wasserbehandlung ohne chemische Zusätze“ gründete. Sein Prinzip: Den lästigen Kalk mit Hilfe einer Aktivanode schon im kalten Trinkwasser auszufällen und über besondere Verwirbelungskammern so im Volumenstrom zu belassen, dass er einfach auf natürlichem Wege ausgespült werden kann – ohne kontinuierliche Wartungsfolgekosten für den Betreiber, ohne Veränderung der natürlichen Mineralienlandschaft im jeweiligen Trinkwasser und damit auch ohne Beeinträchtigung des Geschmackserlebnisses. So wird das Aquabion getaufte Kalkwandlungssystem beworben. Für die Redaktion des Sanitär Journals Grund genug, im Interview einmal nachzufassen...
Herr Flettner, warum braucht es Ihrer Ansicht nach dringend diese Alternative – zu beispielsweise dem Ionentauscherverfahren?
„Das hat mehrere Gründe: Der Kalkwandler Aquabion ist einfacher zu installieren und zu bedienen als ein Ionentauscher. Außerdem benötigt er keine Wartung, und er erzeugt weder Zusatzkosten noch Trinkwasserveränderungen. Auch muss kein regelmäßiges Betriebshandbuch vom Installateur oder Servicetechniker wie beim Ionentauscher geführt werden, dies wird oft vergessen.“
Wie funktioniert Ihr System denn eigentlich genau?
„Unser Kalkwandler erzeugt sofort nach dem Einbau in die Wasserleitung abhängig von der jeweiligen Leitfähigkeit des Wassers ein kontinuierliches elektrisches Spannungsdifferential von bis zu ein Volt zwischen der Anode und der Kathode. Durch diese Reaktion wird der im kalten Wasser noch flüssige Kalk ausgefällt. Kalk kann jedoch nur ein Mal ausfällen. Danach soll er neutral sein und durch die Rohrleitungen und den Wärmebereiter ganz einfach ins Abwasser abfließen. Ein Ausfällen an Endgeräten, wie beispielsweise einem Wasserkocher oder einem Wärmetauscher, soll es dann nicht mehr geben.“
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