Viel wichtiger aber ist: Die Symposien haben eine Diskussion angestoßen. Sie haben deutlich gemacht, dass im Bunde ein „weiter so wie bisher“ möglicherweise Kanzlerinnen-typisch sein mag. In der TGA-Planung von Morgen aber ist das nicht mehr zielführend. Dafür nehmen die Anforderungen an die Gebäude im Allgemeinen und an ihre Funktionalitäten im Besonderen viel zu schnell zu. Gleichzeitig werden die Nutzer anspruchsvoller. Sie sind informiert, sie wissen, was möglich ist (oder glauben das zumindest), und wort- und juristenreich sind sie gerne bereit, dafür einzutreten – und Schadensersatz einzufordern, wenn das Trinkwasser wegen Stagnation verkeimt, der fehlerhafte Brandschutz die Eröffnung der Einkaufsgalerie verzögert oder die thermische Behaglichkeit im Bürohaus sommertags nur dem Niveau eines 70er- Jahre Iglus irgendwo am Rande einer Eisscholle vor Grönland entspricht.
Insofern darf man gespannt sein, wie das neue Meta-Thema von der Branche jetzt mit Leben gefüllt wird… Wer darauf nicht warten will, kann die wesentlichen Inhalte der Viega Symposien im Übrigen auch nachlesen. So ganz klassisch im dickleibigen A4 plus-Buch.
Das ist vom VDI herausgegeben worden und heißt verkürzt „Integrale Planung der Gebäudetechnik“. Das zweite Fachbuch, das man in diesem Kontext kennen sollte, ist das bereits zitierte Werk „Raumfunktionen – ganzheitliche Konzeption und Integrationsplanung zeitgemäßer Gebäude“, verfasst von Achim Heidemann und Peer Schmidt, erschienen im TGA Verlag.