Was tut eine Branche, für die Konjunktursorgen gegenwärtig kein Thema sind? Sie muss sich intensiv darum kümmern, dass das auch so bleibt und sie ihr Potenzial künftig noch besser ausschöpfen kann. Dafür gibt es genug konkrete Ansatzpunkte, die es gilt, mit einem agilen und leistungsfähigen Dachverband umzusetzen. So lautete die Quintessenz der Mitgliederversammlung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS).
VDS-Mitgliederversammlung: Mit Erfolgen im Rücken weiter angreifen
Siebter Umsatzanstieg hintereinander
Dienstag, 03.01.2017
Die Bilanz der Sanitärbranche konnte sich im Rahmen der VDS-Mitgliederversammlung sehen lassen: Zum siebten Male hintereinander meldet sie ein Umsatzplus. Nach aktuellen ifo-Schätzungen stiegen die Verkaufserlöse 2016 um rund 3 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Dabei entwickelte sich das Inlandsgeschäft mit plus 3,1 Prozent (19,7 Mrd. Euro) „einen Tick besser“ als der Auslandsumsatz (plus 2,6 % auf 4,0 Mrd. Euro). Zudem zeichne sich für 2017 ein weiteres moderates Wachstum ab. Gemäß Prognose klettert der Gesamtumsatz dann auf über 24 Millarden Euro.
Von der anhaltend positiven Branchenkonjunktur profitierte 2016 außerdem das Beschäftigungsniveau. Dem ifo-Institut zufolge erhöhte sich die Zahl der Arbeitsplätze auf gut 500.000. Obwohl danach der Anstieg um etwa 4.000 ausschließlich auf das Handwerk entfiel, wiesen die Vertreter aller drei Vertriebsstufen auf das „zentrale Problem“ der knappen Zeit- und Personalressourcen der Installationsbetriebe hin. Der aktuelle Auftragsbestand von fast zehn Wochen sei zwar einerseits sehr erfreulich, zeige aber andererseits, dass die Vollauslastung des SHK-Handwerks (und seiner Kooperationspartner) ein durchaus realistisches stärkeres Wachstum von Industrie und Großhandel verhindere. Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei neben jedem einzelnen Betrieb die ganze Branche gefordert. Die bundesweite ZVSHK-Ausbildungsinitiative „Zeit zu starten“ verdiene deshalb uneingeschränkte Unterstützung. Fortschrittliche und zugleich rationelle Montagesysteme stünden ebenso auf der Agenda wie die gerade im Verbraucherinteresse gebotene Priorität, Badprozesse insgesamt einfacher und schlanker zu gestalten. Hier bringe sich die VDS etwa durch die Bad-Akademie und ein neues, zur „ISH 2017“ präsentiertes Praxiskonzept aktiv ein.
Die Zahl der Unternehmen in der Haus- und Gebäudetechnik legte laut ifo 2016 wieder leicht auf rund 52.000 zu. Auch das gehe komplett auf das Konto des Handwerks. Ihm ordne die Schätzung über 51.000 Firmen zu.
Weiterführende Informationen: http://www.sanitaerwirtschaft.de