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SHK-Systemtechnik

Unter Druck bleibt die Pumpenindustrie …

Donnerstag, 20.08.2015

Vortex lernt über‘s Smartphone

Apps, also diese kleinen feinen Anwendungen für das Mobiltelefon oder das Tablet – also ohne die geht ja irgendwie so gar nichts mehr. Nicht nur beim Kofferpacken oder Verreisen, beispielsweise zur ISH nach Frankfurt. Sondern genauso im Heizungskeller. Wo mittlerweile fast nahezu jede Pumpe online gehen kann. Was – der Chronist, gesteht es gerne zu, durchaus Vorteile hat, für den Handwerker. Denn vorbei sind die Zeiten, in denen er mühsam die Pumpe einstellen und anlernen muss, vielleicht gar im halbdunklen Schatten des Wärmeerzeugers und tief hinab gebeugt bis kurz über der Kellersohle …

Wie es anders gehen kann, hat die Deutsche Vortexgezeigt – und „schlichtweg“ die bekannte Bedienoberfläche der Pumpen neuester Generation quasi auf‘s Smartphone übertragen. Sieht schick aus, lässt sich ohne großes geis­tiges Umstellen absolut einfach pro­grammieren – und bietet trotzdem den gesamten Leistungsumfang bis hin zur intelligenten „Autolearn“-Technologie, über die die blau-schwarzen Pumpen drehzahloptimiert werden, einen vorzeitigen Pumpenlauf bekommen oder gegebenenfalls auch in den Entlüftungsmodus gehen können. Das alles und noch mehr mit ein paar Wisch- und Tippbewegungen auf dem Smartphone.

Wobei: So ganz außen vor bleibt der „spielerisch-technisch“ veranlagte Endkunde bei Vortex auch nicht. Er kann nämlich ebenso Komforteinstellungen verändern oder den Urlaubsmodus aktivieren. Und dann geht eben auch die Pumpe in Pause und spart so Energie …

Weitere Informationen unter: www.deutsche-vortex.de

Das Bild zeigt den Wilo-Messestand.
Quelle: Eckhard Martin
Wilo: Masse beim Besucherandrang, Klasse beim systemischen Ansatz – so einfach und weit tragend zugleich fiel das Charakteristikum für den Wilo-Messestand aus.

Wilo berät systematisch

Pumpen, als Produkt, als isolierte Installationskomponente – sind technisch weitgehend ausgereizt. Zumindest bei denen, die in der Branche den Ton angeben. Wie Wilo. Die deswegen auch nach neuen ­Alleinstellungsmerkmalen suchen – und sie beispielsweise in der maßgeschneiderten Fachberatung auf allen Kanälen finden. Hier das Produkt, dazu der integrierte ­Service, und dazu dann den umfassenden Beratungssupport – so stellt sich für die Dortmunder die partnerschaftliche Zukunft insbesondere mit den Planern dar: Ab Juni haben sie die Möglichkeit, über die „Wilo-PlanerLine“ per E-Mail, Telefon, Chat oder Videotelefonie direkt mit den Experten des Herstellers in Kontakt zu treten. Die Überschrift dazu: „Wilo bietet Pionierleistungen im System“. Das Ziel: Hilfestellung bei allen komplexen Fragestellungen rund um den Themenbereich Pumpen zu geben.

Eine wesentliche Fragestellung wird dabei künftig mit Sicherheit verstärkt kommen: die Integration von Pumpen­sys­temen in die Hausautomation. Denn das treibt gerade Wilo als einer der entscheidenden Player im global market massiv voran – und setzt dabei auf die höchst bemerkenswerte, weil komplett offene Smart Home Lösung „wibutler“. Man muss kein Prophet sein: Das wird der Hausautomation einen deutlichen Schub nach vorne geben, weil die Vernetzung der einzelnen Anlagenelemente auf einmal so unglaublich einfach wird. Und statt alles selber zu entwickeln, dazu ein offener, akzeptierter Standard, nicht zuletzt namhafte Mitspieler aus ganz anderen Kategorien der Haustechnik – so wird Erfolg gestaltet.

Weitere Informationen unter: www.wilo.de

Das Bild zeigt den Taake-Messestand.
Quelle: Eckhard Martin
Taake: Nüchtern, klassisch, die Fakten und Daten sprechen bei ostwestfälischen Pumpen schon genug für sich.

Taake mag‘s technisch

Nicht viel Worte, dafür umso mehr technische Fakten, Fakten, Fakten – das ist im Gegensatz zu vielen anderen das Credo der Taake-Gruppe aus Bad Oeynhausen. Oder war es zumindest zur ISH, wo sich die Ostwestfalen knapp und knackig, fachlich-sachlich mit ihrem Komplettprogramm darstellten. Im Mittelpunkt dabei: natürlich die neue „WITA Delta“-Serie; mit vier bis acht Metern Förderhöhe bei Fördermengen zwischen 2.800 und 7.200 Litern, jeweils vier Konstant- und vier Proportionalkennzahlen und EEI-Werten zwischen 0,15 und 0,2. Die Serie ist, ebenfalls fast selbstverständlich, genau so „ErP“-ready wie die ebenfalls neuen „Wita HE“-Pumpen.

Beide Serien gibt es optional auch im Set mit dem ebenfalls neuen Signalwandler, der beim Austausch von Standard- gegen Hocheffizienzpumpen benötigt wird: Er erkennt, ob auf der Netzleitung ein Wellenpaket, ein Phasenanschnitt oder ein Phasenabschnittsignal vorhanden ist und wandelt es in ein entsprechendes PWM- oder 0- bis 10-Volt-Steuersignal um.

Weitere Informationen unter: www.wita-taake.de

Das Bild zeigt den Xylem-Messestand.
Quelle: Eckhard Martin
Xylem: Spannend weltumspannend schöpft da jemand aus dem Vollen…

Xylem schöpft aus dem Vollen

Die ISH ist international; und das Gleiche gilt für Xylem. „Let‘s Solve Water“ hat sich der Hersteller entsprechend auf die Fahne geschrieben, mit großem „S“ und ebensolchem Water – und wahrlich kein Problem, mit seinem umfassenden globalen Marken-Portfolio (etwa Mitte 30 sind es; unter anderem gehören Laing und ­Lowara und Vogel dazu) diesen Anspruch auch zu bedienen …

Wobei es an dieser Stelle nicht darum geht, den Werbeclaim semantisch aufzulösen! Sondern einfach nur zu schauen, wie das „Water Solven“ technisch hinterfüttert wurde. Also mitten rein in die Aufzählung: eine neue Kompaktdruckerhöhungsanlage für die Gebäudetechnik, eine erweiterte Baureihe hocheffizienter Umwälzpumpen, die nächste Generation der Inline- und Spiralgehäusepumpen, eine neue einstufige Norm-Kreiselpumpe für industrielle Anwendungen, eine neue Wassernormpumpe für vielseitige Anwendungen – die Xylem-Mannen hatten zur ISH eine ganze Menge zu erzählen und zu erklären.

Was hier in entsprechender Breite darzulegen angesichts des Feuerwerks an Neuheiten den Rahmen sprengen und der Kraft der Neuheiten nicht gerecht würde – der geneigte Leser, die geneigte Leserin mag und wird es verstehen. Aber dafür gibt es ja, hier wie bei allen anderen Herstellern zuvor schon, den entsprechenden Internet-Link. Der ist genau so lang wie die Marken-Vielfalt bunt. Es muss halt alles irgendwie zusammenkommen, unter dem globalen Dach …

Weitere Informationen unter: www.xylemwatersolutions.de

Das Bild zeigt den Cacheng-Messestand.
Quelle: Eckhard Martin
Cacheng: die Erfahrung macht‘s, für den neuen Pumpen-Wettbewerber aus Fernost.

Cacheng mischt mit

Die Internationalität des Pumpengeschäftes kennt bekanntlich tatsächlich keine Grenzen. Schmutzwasserpumpen aus deutscher Provenienz in Ostasien, selbstverständlich. Aus Frankreich in deutschen Feuerlöschanlagen, die dann in Riad ihren Dienst tun – da redet auch kein Mensch drüber; Hauptsache es gilt „Wasser marsch“, wenn die Feuerwehr im Wüstenstaat es braucht. Und so weiter, und so fort. Aber jetzt – jetzt kehrt sich die Internationalität augenscheinlich um: Der chinesische Hersteller Ningbo Cacheng Machinery & Electric Co. Ltd. tritt unter dem Label „Cacheng“ mit ­einem eigenständigen (!) Pumpenprogramm an, den westeuropäischen Markt aufzumischen.

Zur Abgrenzung: Wir sprechen hier nicht über die farbechten „me too“-Anbieter, die sich euphemistisch formuliert an den Branchenführern ein „Vorbild“ nehmen und dann bevorzugt in Dortmund-Grün oder Dänisch-Rot auf 20 m² Messeständen aufschlagen, komprimiert leistungsstark, bis ihrerseits die Staatsmacht aufschlägt und zumindest regalweise für mehr Freiraum in der Präsentationsfläche sorgt … Nein, wir sprechen über mehr als 15 Jahre Erfahrung, die Cacheng nach eigenen Angaben zu einem der führenden chinesischen Exporteure und verlässlichen Pumpenlieferanten bzw. -zulieferer haben werden lassen. Über 80 Prozent des Cacheng-Umsatzes gehen in den Export; unter anderem an Hersteller wie Pentair, Franklin Electric, Ebara, Xylem, Taco TIP, Tyco oder Eaton, wirbt das chine­sische Unternehmen für sich.

Und das Programm? Das ist tatsächlich das volle Programm, von der A-gelabelten Zirkulationspumpe über Druckerhöhungsanlagen und Schmutzwasserpumpen bis hin zu Industriepumpen.

Weitere Informationen unter: www.cachengpumps.com

Von Eckhard Martin
Chefredaktion SanitärJournal
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