Trinkwasserhygiene

Trinkwassererwärmung nach Bedarf

Mittwoch, 18.04.2018

Im Nürnberger Stadtteil Röthenbach hat die Siedlungswerk Nürnberg GmbH 130 neue Mietwohnungen gebaut, die Urbanität mit einem Leben nahe der Natur verbinden. Dezentrale Warmwasserbereiter sichern im gesamten Quartier die Einhaltung der Trinkwasserhygiene und den Warmwasserkomfort bei niedrigen Betriebskosten.

Durch den anhaltenden starken Zuzug aus strukturschwächeren Gebieten ist Wohnraum in allen deutschen Großstädten knapp – auch in Nürnberg. Das Siedlungswerk Nürnberg hat es sich zum Ziel gesetzt, qualitätsvollen Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten anzubieten. Mittlerweile vermietet und verwaltet es mehr als 7.800 Wohnungen im Raum Nürnberg, Fürth und Erlangen. Seit der Gründung im Jahr 1919 investiert das Wohnungsunternehmen neben dem Erhalt seines Gebäudebestands kontinuierlich auch in Neubauten. „Unser Ziel ist hoch gesteckt“, berichtet Michael Damm, Architekt beim SW Nürnberg, „rund 1.000 neue Wohnungen wollen wir innerhalb der nächsten fünf Jahre schaffen.“ Dabei will das Unternehmen vor allem die wachsende Nachfrage nach barrierearmen und somit altersgerechterem Wohnraum erfüllen.

Die vom Siedlungswerk Nürnberg errichtete Wohnanlage ‚Am Röthenbacher Landgraben‘ in Nürnberg besteht aus 130 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten.
Quelle: AEG Haustechnik
Die vom Siedlungswerk Nürnberg errichtete Wohnanlage ‚Am Röthenbacher Landgraben‘ in Nürnberg besteht aus 130 Wohnungen und vier Gewerbeeinheiten.

Jüngstes Erfolgsprojekt ist die Wohnanlage ‚Am Röthenbacher Landgraben‘. Sie bietet 130 zeitgemäß ausgestattete Mietwohnungen sowie vier Gewerbeeinheiten für Arztpraxen und Läden. Die hofartige Bebauung, bestehend aus fünf- und sechsgeschossigen aneinandergesetzten Gebäudekörpern in der Formensprache der klassischen Moderne, ermöglicht ein Wohnen für alle Generationen. So sind alle Zwei- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen barrierefrei zugänglich. Ein Drittel aller Wohnungen wurde nach den Vorgaben der Bayerischen Landesbauordnung barrierefrei beziehungsweise barrierearm ausgestattet.

Energiekonzepte gehören dazu

Damit Betriebs- und Nebenkosten für die Mieter auf lange Sicht niedrig bleiben, stellte das Siedlungswerk Nürnberg besondere Anforderungen an die Energetik des Gebäudes. Das mit der TGA-Planung beauftragte Ingenieurbüro ecoplan aus Bamberg stellte zusammen mit dem Nürnberger Architekturbüro Grabow + Hofmann das Energiekonzept auf drei Säulen:

  • Reduzierung der Transmissionswärmeverluste

  • Reduzierung der Luftwärmeverluste bei gleichzeitiger Sicherstellung der Mindestluftwechselrate

  • Energieeffiziente Wärme- und Warmwassererzeugung.

Das Gebäude ist energiesparend nach EnEV-Standard (2014) errichtet. Die notwendigen Anforderungen wurden durch eine effektive Dämmung der Gebäudehülle in Verbindung mit moderner Haustechnik erreicht. Dazu gehört ein kontrolliertes Wohnraumbelüftungssystem (ohne Wärmerückgewinnung), das den Feuchteschutz sicherstellt. Die Anbindung des neuen Wohnquartiers an das Fernwärmenetz erfolgt über Übergabestationen, um das Gebäude mit niedrigeren Temperaturen betreiben zu können.

Dezentrale Warmwasserbereitung

Ein zentraler Bestandteil des energetischen Konzepts war die effiziente Warmwasserbereitung. Die Planer berücksichtigten dabei die Schlüsselkriterien Trinkwasserhygiene, Warmwasserkomfort und hohe Energieeinsparpotenziale. Aus dem Anlagenvergleich zentral/dezentral mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen nach VDI 2067 ging die dezentrale Warmwasserversorgung als Sieger hervor. Bei der Gerätewahl fiel die Entscheidung auf Durchlauferhitzer von AEG Haustechnik. Mit den hochwertigen Markengeräten macht das Siedlungswerk Nürnberg seit vielen Jahren positive Erfahrungen in seinem Gebäudebestand – und jetzt erstmals auch in einem Neubau.

Insgesamt wurden 138 elektronische Durchlauferhitzer „DDLE Basis“ mit 27 kW Leistung und 86 elektronische Durchlauferhitzer „DDLE Basis“ mit 18 kW Leistung zur Warmwasserversorgung an Badewannen oder Duschen, Waschtischen und Küchenspülen installiert. Wo in den größeren Wohnungen Küche und Bad weit auseinander liegen, werden die beiden Bereiche getrennt über zwei Geräte mit Warmwasser versorgt. In kleineren Wohnungen übernimmt ein „DDLE Basis“ die Warmwasserbereitung in Küche und Bad.

Die AEG-Durchlauferhitzer zeichnen sich durch eine energiesparende Funktion aus und erhitzen die benötigte Wassermenge exakt auf die zuvor eingestellte Temperatur. Die schnelle Regelelektronik gewährleistet dabei eine hohe Temperaturkonstanz. Selbsterklärende Bedienbarkeit spielt beim „DDLE Basis“ eine wichtige Rolle: Mit dem Drehknopf wird die Warmwassertemperatur mit dem entsprechenden Symbol für „Waschtisch“, „Dusche“ oder „Badewanne“ eingestellt und das Warmwasser in der hierfür angenehmen Wassertemperatur generiert.

Aktuelle Bewertung
Ihre Bewertung
Vielen Dank für Ihre Bewertung.

Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Möchten Sie die aktuellen Artikel per E-Mail erhalten?

Einloggen

Login / Benutzername ungültig oder nicht bestätigt

Passwort vergessen?

Registrieren

Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Jetzt registrieren

 

Expertenfragen

„Frag‘ doch einfach mal – einen Experten!": Nach diesem Motto können Sie als Nutzer der TGA contentbase hier ganz unkompliziert Fachleute aus der Gebäudetechnik-Branche sowie die Redaktion der Fachzeitschriften HeizungsJournal, SanitärJournal, KlimaJournal, Integrale Planung und @work zu Ihren Praxisproblemen befragen.

Sie wollen unseren Experten eine Frage stellen und sind schon Nutzer der TGA contentbase?
Dann loggen Sie sich hier einfach ein!

Einloggen
Sie haben noch kein Konto?
Dann registrieren Sie sich jetzt kostenfrei!
Registrieren