Sponge City - die Stadt der Zukunft

Umfrage zur Regenwasserbewirtschaftung

Mittwoch, 04.11.2020

Plötzliche Starkregenereignisse versus lange Trockenperioden – das ist eine zentrale Herausforderung für die Wasserwirtschaft der nahen Zukunft.

Sponge City, oder Schwammstadt, ist nicht die Heimat des Comic-Helden Sponge Bob (die heißt Bikini Bottom). Nein, Sponge City ist laut Wikipedia „ein Konzept der Stadtplanung, anfallendes Regenwasser in Städten lokal aufzunehmen und zu speichern, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten.“ Regenwasser wird gesammelt, um es in trockenen Perioden zu nutzen. Und zurückgehalten, wenn zu viel davon auf einmal anfällt. Das Konzept firmiert auch als dezentrale Regenwasserbewirtschaftung.

Infolge des Klimawandels sind vermehrt Starkregenereignisse zu erwarten, zumindest in vielen Gebieten der DACH-Region
Quelle: Mall GmbH
Infolge des Klimawandels sind vermehrt Starkregenereignisse zu erwarten, zumindest in vielen Gebieten der DACH-Region

In „Schwammstadt“ wird Regenwasser da zwischengespeichert, wo es anfällt. Beispielsweise durch versickerungsfähige Flächen und Pflaster, Rigolen (unterirdische Pufferspeicher) und städtische Grünflächen. Quasi wie ein Schwamm saugt die Stadt das Regenwasser auf und gibt es dann nach und nach wieder an die Umwelt ab, so die Idee. Damit wird auch das Kanalnetz entlastet. Dieser neuartige Umgang mit Regenwasser findet immer mehr Anklang in Planungsbüros, im Handwerk und bei Behörden, wie eine Umfrage der Mall GmbH, einem Systemanbieter für die Regenwasserbewirtschaftung, mit über 5.000 Teilnehmern in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt (DACH-Region).

Der Umgang mit Starkregen und die Regenwassernutzung sind laut Umfrage die Top-Themen der nahen Zukunft.
Quelle: Mall GmbH
Der Umgang mit Starkregen und die Regenwassernutzung sind laut Umfrage die Top-Themen der nahen Zukunft.

Mehr als drei Viertel der Befragten sehen die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung positiv. Fast alle (98 Prozent) erwarten daher laut Mall eine steigende oder zumindest gleichbleibende Nachfrage bei entsprechenden Maßnahmen: „Der Umgang mit Starkregen und das Thema Regenwassernutzung stehen bei den Befragten ganz oben. So ist es auch der Ausgleich zwischen Wasserüberschuss und Wassermangel, den mehr als zwei Drittel als größte Chance bei den Maßnahmen der Regenwasserbewirtschaftung ansehen. Im Vergleich zur Umfrage von 2015 haben dabei die Bereiche Versickerung, Rückhaltung und Nutzung mit jeweils plus fünf bis zehn Prozent deutlich an Bedeutung gewonnen.“

So spiegle sich die zunehmend ungleiche Verteilung des Regenwassers zwischen Starkregenereignissen und Trockenzeiten in den Topthemen der Branche wider.

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