Die idyllische Insel Mallorca steht vor einer ernsthaften Herausforderung: Wasserknappheit.
Sommeridylle versus Wasserknappheit
Mittwoch, 24.01.2024
Die Kombination aus unzureichenden Niederschlägen, steigender Bevölkerungszahl und wachsendem Tourismus hat zu einem erhöhten Druck auf die Wasserressourcen der Insel geführt. Diese Knappheit wirkt sich besonders auf die Hotellerie aus, da Hotels einen beträchtlichen Anteil des Wasserbedarfs der Insel ausmachen.
Die Hotels auf Mallorca sind stark abhängig von ausreichenden Wasserressourcen, sei es für die Bewässerung ihrer weitläufigen Anlagen, den Betrieb von Pools und Spas oder die Versorgung der Gäste. Die Wasserknappheit zwingt sie jedoch dazu, ihre Wassernutzung drastisch zu überdenken und Maßnahmen zur Wasserreduzierung zu ergreifen.
Erste Hotelanlagen auf Mallorca haben sich deshalb bereits für den Betrieb einer „BIOCAT“-Kalkschutzanlage entschieden. Diese Form der Wasserbehandlung ruft derzeit großes Interesse bei Betreibern von Wasserversorgungssystemen hervor, da die Wirksamkeit ohne jegliche Abgabe von Salz oder Dosiermitteln an das Wasser erzielt wird. Zusätzlich werden Installationen vor Schäden durch Kalk langfristig geschützt. Das Einsparpotential beim Wasserverbrauch und bei der Menge an chemischen Mitteln, die zur Wasserbehandlung eingesetzt werden, ist auf der Baleareninsel enorm.
Grundwasser mit hohem Kalkgehalt
Der Tourismusexperte Wolf Hanke lebt und arbeitet seit 45 Jahren auf Mallorca. Seit 2018 leitet Wolf Hanke den Aufbau des Vertriebs- und Servicestützpunktes von WATERCryst in Palma. Nachdem die Balearen-Regierung im Frühjahr auf einer Fachkonferenz für nachhaltigen Tourismus die geplante Förderung für Modernisierungsmaßnahmen von Wasseranlagen und Infrastruktur ankündigte, kam erneut Bewegung in die seit Monaten geführte Diskussion über nachhaltige Strategien für die Wasserversorgung auf Mallorca.
„Allen Verantwortlichen aus Politik und Tourismus ist mittlerweile bewusst, dass nur kreislauforientierte Wasseranlagen die Versorgungssicherheit auf Dauer sicherstellen können. Tourismusbetriebe stehen vor der Herausforderung, dass das Grundwasser auf Mallorca einen hohen Kalkgehalt aufweist. Deshalb ist es seit Jahrzehnten üblich, auf Enthärtungsanlagen zurückzugreifen“, berichtet Wolf Hanke aus seiner Berufspraxis.
Beitrag zu nachhaltigem Tourismus
Fernando Martin Pazos, Technik-Direktor der Hotelkette Hipotels, hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich das Management der Hipotels-Gruppe schon in acht von insgesamt 18 Hotelanlagen auf Mallorca für die Investition in eine umweltschonende Kalkschutzanlage entschieden hat. „Nachhaltiger Tourismus wird von der Hipotels-Gruppe sehr ernst genommen. Strategien zur effektiven Minimierung des CO2-Fußabdrucks werden seit mehreren Jahren in unserer Gruppe systematisch umgesetzt und evaluiert. Im Interesse unserer Gäste, der Umwelt und natürlich im Interesse der Mallorquiner müssen wir unsere wertvolle Ressource Wasser unbedingt schützen und sparsam in Anspruch nehmen“, so Fernando Martin Pazos.
„Betriebswirtschaftlich profitieren unsere Hotelanlagen von der schnellen Abschreibung, den seltenen Wartungsintervallen und der Zeit- und Kostenersparnis, weil weder Personal noch Lagerkapazitäten für die Bevorratung von Salz einkalkuliert werden müssen. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele der EU leisten wir bereits heute durch das Einsparen von jährlich etwa 10.660 m3 Wasser einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz auf Mallorca“. Diese Wassermenge wäre für systembedingte Spülvorgänge notwendig, würden die acht modernisierten Hotels weiterhin eine Entkalkungsanlage betreiben. Allein durch den Betrieb der insgesamt zehn „BIOCAT“-Kalkschutzanlagen in den acht Hotels der Hipotels-Gruppe werden nach eigenen Angaben so jedes Jahr ca. 215 Tonnen Salz eingespart.
Da das Abwasser bei Nutzung einer chemiefreien Kalkschutztechnik völlig rückstandsfrei und ohne jegliche Salzfrachten ist, werden die regionalen Kläranlagen entlastet, und das genutzte Wasser kann einer kreislauforientierten Wiederverwertung zugeführt werden. „Einen Teil des genutzten Wassers führen wir heute den Beregnungsanlagen zu. Große Mengen können wir jetzt sogar im hoteleigenen Wasserkreislauf wiederverwerten, also zum Beispiel die vorhandenen Wasserreservoirs erneut befüllen“, beschreibt der Ingenieur die Technikintegration.
Weiterführende Informationen: http://www.watercryst.com
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