Bedienung zu komplex, Daten nicht sicher und lahmes Internet – über diese Steine stolpert das Smart Home…
Smart Home raus aus der Nische!
Digitale Vernetzung schon für kleines Geld
Mittwoch, 29.09.2021
Bekanntermaßen kommt das Smart Home in Deutschland nicht so recht in Schwung, trotz seiner unbestreitbaren Vorteile. Die Frage, warum das so ist, beantworteten jetzt 240 Architekten und SHK-Installateure in telefonischen Interviews, die das Beratungsunternehmen BauInfoConsult durchführte.
Eine Hürde sei das notwendige Know-How, über das oftmals nur technik-affine Bauherren verfügten. Hier gelte es, das Installieren und Bedienen der Anwendungen einfach und intuitiv zu gestalten. Andernfalls bleibe das Smart Home lediglich eine Nische für Nerds.
Abschreckend wirke zudem die nicht immer optimale Konnektivität zu Smart Home-Geräten anderer Hersteller. Dazu kämen – vielleicht typisch deutsch? – starke Bedenken wegen der Datensicherheit. Hier seien die verschiedenen Akteure der Smart Home-Branche gefordert, an einem Strang zu ziehen und diese Mankos herstellerübergreifend abzustellen. Zusätzlich sei das vielerorts zu langsame Internet ein Klotz am Bein der Digitalisierung.
Ein weiterer Punkt: die Kosten. Laut der Studie fallen pro Neubau durchschnittlich knappe 8.000 Euro für die Anschaffung der Smart Home-Komponenten an. Bei den derzeit hohen und ohnehin noch weiter steigenden Baukosten stünden derlei Ausgaben dann schnell auf der Streichliste der Bauherren. Dabei geht es auch weniger kostenintensiv, sowohl im Neubau und noch mehr bei anstehenden Renovierungen. Denn: Einsteiger-Sets für das Smart Home gibt es bereits ab wenigen hundert Euro, informiert die Verbraucherzentrale. Wichtig sei es auch, ein offenes System zu wählen, das Produkte verschiedener Hersteller einbinden könne. Letztendlich kann die intelligente Vernetzung zum Smart Home das Wohnen sicherer und komfortabler machen und dabei helfen, Energie zu sparen, sagen die Verbraucherschützer.