Ein Schreckensszenario im Bad: Schon ein schlecht abgedichtetes Bohrloch kann ausreichen, dass Feuchtigkeit in die Wand gelangt und es dadurch zu Schimmelbildung sowie Bauschäden kommt.
Sicher im Nassbereich
Mittwoch, 28.09.2022
Alle Baubeteiligten sind für die zuverlässige Abdichtung der Boden- und Wandflächen in Innenräumen mitverantwortlich, was Installateure, Fliesenleger, Planer und Architekten gleichermaßen einschließt. Dies legt die Abdichtungsnorm DIN 18534 (Teil 1) fest, die im Juli 2017 in Kraft trat und die DIN 18195 ersetzt. Eine genaue Absprache der Handwerksbereiche Sanitär-Heizung-Klima mit Fliesenlegern sowie weiteren Gewerken ist daher unabdingbar, um Ausführungsmängel und Haftungsrisiken zu vermeiden. Ergänzend zur DIN 18534 regelt die ETAG 022 auf europäischer Ebene die Abdichtung von Boden- und Wandflächen in Innenräumen. Das entsprechende Prüfverfahren erfolgt auf Basis der enthaltenen Teile 1 und 2 gemäß Anhang F.
Gerade bei dem zunehmenden Einsatz von Gipskartonplatten, etwa in Fertighäusern und bei der Ständerbauweise, ist die sichere Abdichtung gemäß den Normen umso bedeutender. Feuchtigkeit kann hier schnell zu einem Stabilitätsverlust führen. Je nachdem, mit welcher Menge und Häufigkeit Bereiche mit Wasser in Berührung kommen, wird in der DIN 18534 zwischen unterschiedlichen Wassereinwirkungsklassen von W0-I (gering) bis W3-I (sehr hoch) unterschieden. Dabei bewegt sich die Klassifizierung im häuslichen Badezimmer zwischen W0-I bis W2-I (hoch). Zudem legt die DIN 18534 fest, dass die Abdichtung über die Dauer der Nutzung funktionieren muss. In einem privat genutzten Badezimmer sind das 20 bis 30 Jahre. Silikon eignet sich hierfür nicht als Abdichtmasse, da es als Wartungsfuge gesehen wird, die circa alle fünf Jahre nachgebessert werden muss und somit auch nicht den Vorgaben der Normen entspricht.
Wasserdicht und sicher
Manchmal reicht schon ein einzelnes, schlecht abgedichtetes Bohrloch - und Feuchtigkeit dringt in die Wand. Dennoch sind Handwerker und Heimwerker darauf angewiesen, Montagegegenstände, wie Bad-Accessoires, Armaturen, Regale oder Sanitärobjekte nachträglich im Nassbereich zu befestigen. Mit dem „DuoSeal“ und der im Set enthaltenen Schraube lassen sich jetzt Anbauteile in Nassbereichen auf Fliesen wasserdicht und sicher befestigen.
Die Entwicklung bis zur Markteinführung des Dübels hat etwa vier Jahre gedauert und erfolgte in enger Zusammenarbeit mit den Experten und Anwendern aus der Abdichtungs- sowie Sanitärbranche. Um sicherzugehen, dass der „DuoSeal“ an die Erfordernisse in den geltenden Normen angelehnt ist, stellte fischer den Dübel sowohl gemeinsam mit externen und unabhängigen Sachverständigen als auch intern über Monate hinweg gründlich auf den Prüfstand. Nach der DIN 18534 darf ein Bohrloch nur in Bereichen bis W1-I nachträglich gesetzt werden. Jedoch gibt es lediglich ein festgelegtes Prüfverfahren – und zwar für die extremen Bedingungen nach W3-I. Daher testete fischer den DuoSeal nach den Anforderungen der höchsten Wassereinwirkungsklasse.
Somit wurde der Dübel mit der zugehörigen Schraube nach den Grundsätzen zur Erteilung von allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen (abP) für Abdichtungen im Verbund mit Fliesen- und Plattenbelägen geprüft, die als anerkannte Ersatzprüfungen gemäß DIN 18534 gelten. Dabei wurde er in einem typischen Fliesenaufbau gesetzt: Ein geeigneter Unterbau, eine zusätzliche Abdichtungsschicht sowie Kleber und Fliese. Dann haben die Institutsmitarbeiter der unabhängigen Säure Fliesner Vereinigung e. V. ihn 28 Tage lang mit einer Wassersäule von 20 cm belastet. Dieser Beanspruchung hielt der „DuoSeal“ zuverlässig stand.
In demselben typischen Fliesenaufbau wurde der Dübel mit der Schraube zusätzlich vom Institut geprüft, indem er 100 Stunden lang abwechselnd mit Kalt- und Heißwasser bebraust worden ist. Diese „Wechselduschen“ mit 60 Grad beziehungsweise 10 Grad für je 60 Sekunden, inklusive jeweils 60 Sekunden Pause, wurden mit 1.500 Zyklen durchgeführt. Ergebnis: Der „DuoSeal“ in Kombination mit der beigepackten Schraube dichtet die Bohrlöcher in Anlehnung an die Bewertung der ETAG 022 zuverlässig ab. Zudem wurde der Dübel zusätzlich in einer Vielzahl von Grenzanwendungen mit positivem Ergebnis geprüft.
Weiterführende Informationen: https://www.fischer.group/de-de/
Sie haben eine Frage zu diesem Artikel? Dann stellen Sie der Redaktion hier Ihre Fachfrage!