„SHK+E“ bietet Inhalte
Aber weil sich weder die besagten Gesetzgebungsverfahren noch die haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen der Förderpolitik aus dem Regionalen des Ruhrgebietes heraus kurzfristig verändern lassen, hat man bei der „SHK+E“ in Essen erst die Reihen geschlossen, dann im Rahmen des Möglichen die Hausaufgaben gemacht und jetzt eine Regionalmesse auf die Beine gestellt, die eben mehr durch inhaltliche Substanz denn durch Masse überzeugen möchte. Zum Beispiel:
In den Hallen 1 und 3 präsentiert die Heizungsindustrie schwerpunktmäßig sektorübergreifende Lösungen für die effiziente Verzahnung von Wärme, Strom und Mobilität – mit der Wärmepumpe als Ausgangspunkt. Hinzu kommen unter anderem besagte Batteriespeicher, Energiemanagementsysteme, Photovoltaik, Wallboxen und Wechselrichter, die in der Sektor-Kopplung zu einem ganzheitlichen System kombiniert werden.
In Halle 2 erwartet die Besucher neben den Produkten und Neuheiten der Aussteller das Forum „Zukunft der Gebäudetechnik“. Partner der SHK+E ESSEN für den Heizungsbereich ist der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie.
In den Hallen 6 und 7 präsentiert sich die Sanitärbranche mit Sanitärinstallationen, Wassertechnik und Sanitärobjekten. Bestimmendes Thema sind neben der digitalen Badplanung und Ressourcenschonung effiziente Montagetechniken, die in Zeiten knapper Fachkräfte unerlässlich für den wirtschaftlichen Erfolg sind. Dazu gehören Armaturen, Rohrleitungskomponenten sowie Werkzeuge und Techniken zur Befestigung und Abdichtung. Zu viel im Sinne der Breite des Angebots erwarten darf man sich hier allerdings nicht: Die Hersteller „hinter der Wand“ seien komplett dabei, heißt es (wie im Übrigen auch sämtliche Heiztechnikanbieter). Aber alles, was üblicherweise „vor der Wand“ installiert wird, wie Auslaufarmaturen, da sieht es auf der „SHK+E“ in Essen genauso zappenduster aus wie im stillgelegten Kohleflöz auf „Prosper-Haniel“ ...
Aber statt zwischen Küchenarmaturen, Duschbrausen und Wannenfüllbatterien zu flanieren, kann man sich im März 2024 ja dann eben mehr über Werkzeuge, Betriebsausstattung und Produkte für die betriebliche Mobilität in Halle 2 und der Galeria informieren. Zudem gibt es Fachforen wie der „Campus SHK Bildung, Lernen + IT“ in Halle 2 mit Fort- und Weiterbildungsangeboten sowie Produkten zur Lernunterstützung. Und in Halle 1 zeigen unter der Überschrift „STARTUP@SHK+E ESSEN“ in Zusammenarbeit mit der „VdZ – Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie“ junge Unternehmen ihre Lösungen für den digitalen Wandel in der SHK-Branche. Nicht zu vergessen das Forum „Treffpunkt Trinkwasser“, das in Zusammenarbeit mit der figawa angeboten wird. In Halle 6 gehören dazu beispielsweise die Themen Wasserzähler und Metering, Wasserbehandlung und die Desinfektion von Trinkwasser und Trinkwasser-Installationen.
Fazit
Also: Die Rahmenbedingungen waren zweifellos schon mal bessere für eine Regionalmesse. Aber weil „Bange machen“ nicht gilt im Ruhrgebiet, bleibt der Optimismus ungebrochen, die „SHK+E 2024“ zumindest im Rahmen des Machbaren zum Erfolg zu bringen. Und das dann auch gleich konzentrierter als früher, nämlich von Dienstag bis Donnerstag (19. bis 22. März) von 9 bis 17 Uhr und am Freitag von 9 bis 15 Uhr. Weitere Informationen zu Ausstellern, Angebot und Gelände gibt es unter shke-essen.de.
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