Bei der Planung und Umsetzung von modernen Bädern und öffentlichen Sanitäranlagen ist einiges zu beachten – von der auf das individuelle Bad perfekt zugeschnittenen Ausstattung über technische Anforderungen bis hin zur fachgerechten Montage. Installationssysteme bilden dabei die Grundlage bei der Badgestaltung. Doch was müssen zeitgemäße Systeme heute leisten können und auf welche Produkteigenschaften sollten Fachanwender achten?
Vorwandinstallationen der neuesten Generation
Montag, 05.07.2021
Die Welt der Badezimmerausstattung ist im ständigen Wandel, deshalb gilt es, immer am Puls der Zeit zu bleiben. Dies gilt besonders im Bereich moderner Technik wie Vorwandinstallationssysteme. Moderne Produkte wie spülrandlose Toiletten oder Dusch-WCs haben ihre Vorgänger in Sachen Technik und Komfort inzwischen weit überholt, sodass Kunden häufig nach einigen Jahren nachrüsten möchten – dies ist mit älteren Montageelementen jedoch nicht immer problemlos möglich.
Installateure sehen sich in diesen Fällen mit aufwendigen und langwierigen Umbauarbeiten konfrontiert. Um sie hier bestmöglich zu unterstützen, hat Grohe, in enger Abstimmung mit dem Handwerk, eine Vorwandinstallation der neuesten Generation entwickelt. Bei der Produktentwicklung wurde dabei vor allem Wert auf folgende Faktoren gelegt: einfache Montage, Flexibilität in der Anwendung und für spätere Modernisierungen, Qualität und eine einfache Handhabung auch nach dem Einbau. Genau diese Produkteigenschaften sind es, die ein zeitgemäßes Installationssystem auszeichnen.
Eine Entwicklung, auf die moderne Systeme zudem einzahlen sollten, betrifft die zunehmende Digitalisierung des Bades. In anderen Bereichen längst gängige Praxis, geht der Trend nun auch im Bad zur elektronischen Auslösung. Dusch-WCs mit ihren innovativen Eigenschaften erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, sodass Grohe in diesem Segment ein großes Wachstum und vermehrt Anfragen von Kunden feststellen kann. Mit älteren Vorwandinstallationssystemen können Installateure nicht flexibel auf diesen Trend reagieren. Moderne Systeme müssen für dieses wachsende Bedürfnis vorbereitet sein – indem sie durch bereits integrierte zusätzliche Spülstromeinstellungen, Stromanschlüsse und Wasserführung auf eine mögliche Nachrüstung oder Modernisierung vorbereitet sind. Vollintegrierte Elektroanschlüsse und bereits vorhandene Anschlüsse für Dusch-WCs sorgen dafür, dass der Kunde bereits heute ein System hinter der Wand hat, das für alle aktuellen und zukünftigen smarten WC-Funktionen ausgestattet ist.
Das Montageelement für heute und morgen
Durch die Installation in der Wand waren Aufrüstungs- oder Modernisierungsarbeiten an Unterputz-Systemen bisher meist aufwendig und vielfach unmöglich. Grohe hat mit dem „Rapid SLX“ ein System entwickelt, das mit großer Flexibilität auf neue Entwicklungen vorbereitet ist, was eine erhebliche Arbeitserleichterung für Fachanwender bedeutet. Im Gegensatz zu alten Montageelementen sind damit auch aufwendige Nachrüstungen zu einem späteren Zeitpunkt schnell erledigt, ohne dass die Wand geöffnet oder Fliesen entfernt werden müssen.
Entscheidet sich der Kunde beispielsweise erst zu einem späteren Zeitpunkt für ein Dusch-WC oder sollen elektronische Bauteile für ein Spülsystem angebracht werden, gestaltete sich dies bisher schwierig, da die Wand noch einmal geöffnet werden musste. Zudem werden bei alten Installationssystemen die wichtigen Anschlusskabel bei der Montage lediglich hinten in die Wand gelegt, sodass sie für die Fachanwender später häufig nicht mehr gut zu erreichen sind. Eine Lösung dafür ist eine integrierte Elektroanschlussdose. Diese sorgt dafür, dass Elektrokabel nicht lose hinter der Wand liegen, sondern fest verdrahtet und auch nach Jahren gut zugänglich sind. Feste Installationsschächte für Wasser- und Stromleitungen erleichtern Installateuren zudem die Arbeit. Es wird auf den Einsatz herkömmlicher Leerrohre verzichtet, auf diese Weise können moderne Montageelemente eine optimale Erreichbarkeit der Elektrokabel sowie die Nachrüstung von Wasseranschlüssen am WC auch nach dem fertigen Einbau gewährleisten.
Neben der integrierten Elektroanschlussbuchse ist außerdem der feste Wasseranschlussschacht entscheidend. Sind diese vorhanden, ist eine spätere Umstellung auf andere Technologien wie ein modernes Dusch-WC, zum Beispiel „Grohe Sensia Arena“, schnell und flexibel möglich. Mit Vorwandinstallationssystemen der neuesten Generation haben Kunden von Anfang an ein zukunftssicheres System in der Wand, das für alle Veränderungen gerüstet ist. Die komplette Technik, die ein Dusch-WC benötigt, wird dabei unsichtbar hinter der Wand verborgen.
Unkomplizierte Wartungsarbeiten und Montage
Um Installateuren die Arbeit zu erleichtern, hat Grohe bei der Entwicklung des neuen Vorwandinstallationssystems viel Kreativität in die Beschleunigung der eigentlichen Montage investiert. Alle Elemente sind vormontiert und können direkt aus der Verpackung heraus an der Wand angebracht werden. Werkzeuglos erreichbare durch zu montierende Revisionsöffnungen für herkömmliche und kleine Grohe-Betätigungsplatten, wie beispielsweise bei „Rapid SLX“, sorgen für einen jederzeit leichten Zugang zu den innen liegenden Ventilen und besonders viel Bewegungsfreiheit – sowohl für den Fall zukünftiger Änderungen als auch für andere Wartungsarbeiten. Der Rohbauschutz für den WC-Anschlussbereich ermöglicht für den WC-Anschlussbereich so ein deutlich einfacheres Verfliesen der Wand.
Für eine schnellere Montage überzeugt das neue System bei kleinen Betätigungsplatten darüber hinaus durch eine Magnetbefestigung. Die Betätigungsplatte wird so unkompliziert und werkzeuglos mit wenigen Handgriffen stufenlos eingerastet und vor die Wand geschoben, was eine große Zeitersparnis bedeutet. Bisher musste die Halterung angeschraubt werden. Sollten eines Tages Änderungen oder eine Modernisierung anstehen, bietet eine Quertraverse darüber hinaus mehr Platz für Montagearbeiten. Durch ein U-Profil der Traverse wird eine nachträgliche Umrüstung auf ein Dusch-WC weiter vereinfacht, da dort zusätzlicher Platz entsteht. 400 kg Drucklast von oben und 200 kg Zuglast zur Wand halten moderne Systeme auf diese Weise aus. Beim Einbau wird das Vorwandelement durch die selbstarretierenden Füße nach oben gezogen und danach abgesenkt, bis die gewünschte Höhe eingestellt ist. Für eine bessere Stabilität bei höherem Bodenaufbau sollten Fachanwender außerdem darauf achten, dass die Füße des Systems weit ausgezogen werden können.
Einfaches Nachjustieren des Wasserflusses
Randlose WCs werden immer beliebter. Die Einstellung des Spülstroms erwies sich bisher jedoch als Herausforderung. Oft musste für einen spritzfreien Spülvorgang das Ablaufventil mehrfach ein- und wieder ausgebaut werden. Eine integrierte Spülstromdrossel dagegen ermöglicht die Regulierung mit nur einem Handgriff – ganz einfach über die Revisionsöffnung hinter der Betätigungsplatte. Der Spülstrom kann somit jederzeit reguliert werden und verhindert ein Überlaufen und Überspritzen während des Spülvorgangs, bei minimalem Arbeitsaufwand für den Fachanwender. Selbst nach erfolgtem Einbau kann bei dem modernen Montageelement die Spülstromstärke ohne Ausbau des Ablaufventils jederzeit mit einem Handumdrehen nachjustiert werden. Die Spülmenge bleibt dabei stets gleich, lediglich die Durchflussgeschwindigkeit wird variiert. Die Spindel zur Feinjustierung kann werkzeuglos von oben mit der Hand erreicht werden. Zusammenfassend sollten Anwender bei der Auswahl des Systems auf folgende Eigenschaften achten:
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Ideal für die Nachrüstung geeignet,
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Elektrokabel sind auch nach dem Einbau noch leicht zu erreichen,
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variable Wasseranschlüsse,
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für zukünftige Technik gerüstet.
Universelles Montageelement für jedes Bad
Die Vorwandinstallation der neuesten Generation ist für jedes Bad und alle Trockenbauvarianten geeignet und erfordert außer einer Abflussleitung keine weiteren technischen Voraussetzungen. Auch eine Reihenmontage im gewerblichen Bereich ist problemlos möglich. Ein Expertentipp: Über eine Aussparung oben am Spülkasten können die Rohrleitungen sauber waagerecht gezogen und die Vorwandinstallation wasserseitig angeschlossen werden.
Grohe setzt auf Dialog mit Fachanwendern
Um die Bedürfnisse der Installateure bestmöglich zu bedienen, hat Grohe zahlreiche Rückmeldungen aus Trainings und Workshops mit den Fachanwendern in die Produktentwicklung des neuen Vorwandinstallationssystems einfließen lassen. Grohe wird den Dialog mit Installateuren weiter intensivieren und dabei ihre Bedürfnisse noch stärker in den Fokus stellen – wie bei der Entwicklung von „Rapid SLX“.
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