Nur den Stundenlohn erhöhen, reicht wohl nicht

Strategien gegen Fachkraftmangel

Donnerstag, 08.08.2019

Die bayrischen SHK-Kollegen wollten wissen, warum Mitarbeiter ihrem Unternehmen untreu werden. Ergebnis:

Viele lassen sich in andere Branchen abwerben, hauptsächlich Richtung Industrie und Großhandel. Wie aber gegensteuern? Reicht es, den Stundenlohn zu erhöhen?

Der Fachkräftemangel im Handwerk wird allenthalben beklagt. Ein Grund dafür ist die Abwanderung gut ausgebildeter und erfahrener Fachhandwerker in andere Branchen, vornehmlich in die Industrie. Das SanitärJournal berichtet dazu hier. Der Fachverband SHK Bayern wollte jetzt von seinen Mitgliedern wissen, wie lange Mitarbeiter dem Betrieb treu bleiben, warum sie wechseln und wie die SHK-/OL-Innungsfachbetriebe dem entgegensteuern.

Im Schnitt beschäftigen die bayrischen Betriebe ihre Mitarbeiter länger als 13 Jahre. Am häufigsten verlassen diese ihr Unternehmen aufgrund privater Gründe wie Umzug, Krankheit etc. Knapp dahinter folgt jedoch schon die Abwerbung durch Industrie und Großhandel. Etwas abgeschlagen wird der Wechsel innerhalb des Gewerks und in fremde Branchen als Grund genannt. Zusammengefasst heißt das: Mehr als die Hälfte der „untreuen“ Mitarbeiter wechseln in andere Unternehmen. Unzufriedenheit mit Bezahlung und/oder Betriebsklima rangieren dagegen eher „unter ferner liefen“.

Das, glauben die bayrischen SHK-Unternehmer, sind die Gründe für die „Untreue“ ihrer Mitarbeiter.
Quelle: Fachverband SHK-Bayern
Das, glauben die bayrischen SHK-Unternehmer, sind die Gründe für die „Untreue“ ihrer Mitarbeiter.

Wie der Bedrohung begegnen?

Insofern, sagt der bayrische SHK-Fachverband, stellt die mögliche Abwerbung von Personal durch Industrie, Großhandel und andere Branchenfremde die größte Bedrohung für den Personalverlust der SHK-Unternehmen dar.

Was tun die betroffenen bayrischen Unternehmen, um da gegenzusteuern? Die meisten erhöhen den Stundenlohn oder bieten zusätzliche Anreize in Form von Dienstautos, Tablets oder Smartphones, ergab die Umfrage. Da geht aber noch mehr, wie das SanitärJournal hier berichtet.

Interessantes Detail am Rande: Mit durchschnittlich 136.000 Euro pro Kopf und Jahr erwirtschaftet der bayrische SHK-Mitarbeiter 14 Prozent mehr Umsatz als der bundesdeutsche. Arbeiten die bayrischen Kollegen produktiver oder liegt das an den höheren Baukosten im Freistaat, wie das SanitärJournal hier berichtet.

Mit diesen Strategien gehen die SHK-Betriebe gegen das Abwerben vor.
Quelle: Fachverband SHK-Bayern
Mit diesen Strategien gehen die SHK-Betriebe gegen das Abwerben vor.

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