Generell sind die Modezyklen im Badezimmer etwas langsamer, schließlich handelt es sich um einen festen Bestandteil der Immobilie, der in der Regel erst nach Jahrzehnten renoviert wird. Dementsprechend umsichtig gehen die Menschen bei der Einrichtung vor, denn sie wissen, dass sie lange Zeit mit dem Ergebnis leben werden. Ein stetig wachsender Trend ist, das Bad wohnlicher zu gestalten, denn die Badgestaltung schließt bei Formenreichtum und Farbe mittlerweile zu Wohnzimmer und Küche auf, wie Befragungen zeigen.
Neue Freiheiten für Badgestalter: Die Megatrends im Bad
Donnerstag, 24.01.2019
Auch die tägliche Aufenthaltsdauer im Bad steigt: Verbrachten 2011 nur 35 Prozent der Befragten 31 bis 60 Minuten im Bad, waren es 2017 schon 43 Prozent (Quelle: Badgrundlagenstudie 2016/2017, Forsa, Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft). Damit steigt aber auch das Bedürfnis nach einer höheren Aufenthaltsqualität, die sich an unterschiedlichen Merkmalen festmacht: Barrierefrei, alltagstauglich, entspannungsfördernd und hochwertig soll das Bad nach den Wünschen der Endkunden sein.
Gemütlich ist Trumpf: Das wohnliche Bad
„Solange die Menschen die Zeiten als unsicher und riskant wahrnehmen, spielen die Themen Rückbesinnung, Wohnlichkeit und Farbe eine wichtige Rolle im Interior-Design – und damit auch in der Badgestaltung“, erklärt Sven Rensinghoff, Marketingchef des Badspezialisten Bette. Dabei spielt die Persönlichkeit des Endkunden die zentrale Rolle. In sich gewandte Persönlichkeiten benötigen meist Ruhe, Ordnung und Übersichtlichkeit, um sich zu erholen, und wählen daher auch im Bad eher einen zurückhaltenden, auf das Wesentliche reduzierten Stil. Stärker extrovertierte Personen spricht dagegen ein opulentes und auffälliges Design stärker an.
Eine minimalistisch-puristische Stilwelt, wie sie beispielsweise das Bad-Ensemble „Bette Lux Shape“ mit seiner offenen Rahmenkonstruktion eröffnet, passt sehr gut zu architektonisch geplanten Badräumen und strahlt mit ihrer symmetrischen, schlanken Formensprache Reinheit und Harmonie aus – ideal, wenn Ruhe und Ordnung im Fokus stehen. Das expressive „BetteLoft Ornament“ dagegen setzt mit seinem geometrischen Äußeren und der geprägten Ornamentik ein Ausrufezeichen im Bad – und zieht die Blicke magisch auf sich. Es eignet sich daher besonders gut für Badinszenierungen, in denen ausdrucksstarke Solitäre gewünscht werden, die ein Highlight in der Badlandschaft setzen.
Im Trend liegt auch, das Badezimmer architektonisch zu öffnen. Gerade beim urbanen Wohnen oder bei Single-Wohnungen bieten sich neue Raumaufteilungen an: zum Beispiel zwischen einem privaten, intimen Wohnbereich, zu dem Schlafzimmer, WC, Badezimmer und Ankleide gehören, und einem kommunikativen Wohnbereich mit Küche, Wohn- und Esszimmer sowie Gästezimmer. Dadurch ergeben sich auch für das Badezimmer neue Möglichkeiten, zum Beispiel, indem es mit dem Schlaf- und/oder Ankleidebereich zusammenwächst.
„In diesem architektonischen Zusammenhang kann auch eine freistehende Badewanne im Schlafzimmer viel Sinn machen“, so Rensinghoff, „sie ist dann ein Komfort- und Wellness-Element und erlebt in dieser Funktion gerade eine Renaissance.“ Mit dem Bad-Ensemble „BetteLux Oval Couture“ hat sich das Unternehmen auch auf dieses Szenario eingestellt. Mit ihrer gemütlichen Anmutung, die eher an ein Sofa als ein Badobjekt erinnert, verbreiten die freistehende Badewanne und der bodenstehende Waschtisch, deren Außenseiten in gewebten und gepolsterten Funktionsstoff gekleidet sind, eine lockere und sinnliche Atmosphäre und passen ausgezeichnet in ein Schlafbad.
Dezent oder aufregend? Farben liegen im Trend
Vorbei sind die Zeiten, an denen weiße „Sanitärapparate“ vor weißen Fliesen hingen. Zwar bevorzugen rund 45 Prozent der Deutschen das klassische Weiß im Bad – doch sind das weniger als noch vor einigen Jahren. Kein Wunder, trägt doch die Farbwahl viel dazu bei, das Bad wohnlicher zu machen.
Derzeit besonders angesagt sind Anthrazit-, Beige- und Grautöne sowie feine Erd- und Sandtöne, denn sie strahlen eine wohltuende und beruhigende Wirkung aus und vermitteln Gemütlichkeit. Kombiniert mit weißen Badmöbeln, erhält das Bad mit sand- und beigefarbenen Wänden eine sehr elegante Optik. Helle, leichte und pudrige Farben sowie Pastelltöne, etwa zartes Rosé oder Mint, stehen auf der Beliebtheitsskala ebenfalls ganz oben. Sie sind dezent und gleichzeitig erfrischend und ermüden die Sinne auch nach Jahren nicht.
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