„Die Gebäudeautomation wird zukünftig eine neue zentrale Rolle spielen.“
Geschäftliche Aussichten 2020
Trotz der international schwächelnden Konjunktur erwarten wir auch im Jahr 2020 im Bereich der Gebäudetechnik ein weiteres Umsatzwachstum. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Jahr 2019 (~ 5 Prozent Zuwachs) gehen wir in 2020 von einer ähnlichen Größenordnung aus. Ebenso positiv sehen wir unsere Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern. Dies hat uns motiviert, in unseren Tochtergesellschaften UK/Irland, NL/Belgien, Dänemark, Österreich, Tschechien und in der Schweiz deutlich in Personal und landesspezifische Produkte zu investieren. Wir erwarten hier Wachstumsraten von ca. 12 bis 15 Prozent.
Zu erwartende Trends
Die ganzheitliche Betrachtung von Gebäuden, eingebunden in ein komplexes Angebot von völlig neuartigen Service- und Dienstleistungskonzepten, sehen wir hier im Vordergrund. Die Gebäudeautomation wird zukünftig eine neue zentrale Rolle spielen. Inspektion, Wartung und Monitoring, eingebunden in Betriebsoptimierungskonzepte, stehen sicherlich im Vordergrund. Wir sehen hier eine große Chance, auf diesem neuen ganzheitlichen Systemverständnis neue Tätigkeitsfelder und Dienstleistungen zu entwickeln, zu konzipieren und anbieten zu können. Ein Beispiel dafür ist die Neuentwicklung unseres Kaltwasserzirkulationssystems „CoolFlow“. Diese Entwicklung ist ein weiterer Baustein des bereits sehr erfolgreichen Kemper-Trinkwasserhygienesystems KHS. Hier erreichen wir nicht nur ökologisch wertvolle Ergebnisse, sondern begleiten den Fachplaner und Betreiber entlang des ganzen Workflows. Das heißt konkret, dass wir ihn auch in diesem Bereich mit unserem Software-Haus Dendrit (Tochtergesellschaft) im Rahmen der Digitalisierung optimal mit aktuellster Berechnungssoftware unterstützen. Digitalisierung bedeutet hier für uns die Bereitstellung von Datenformaten entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Eine Basis auch für BIM, eine Planungsmethodik, die für alle Beteiligten, Architekten, Fachplaner etc. zukünftig unverzichtbar sein wird.
Herausforderungen
Als wesentliche Herausforderung sehen wir wie andere auch das Problem im Bereich des Fachhandwerks. In welchen Zeiträumen werden wir es schaffen, junge Menschen wieder für ein fantastisches Handwerk zu begeistern? Wie schnell kann hier ein gesellschaftlicher Wandel erfolgen, weg von der „Akademisierungswelle“ zu modernen handwerklichen Tätigkeitsprofilen? Sonst könnte es zu erheblichen Engpässen und Umsetzungsproblemen kommen. Aktuelle Verschiebungen von Projekt- und Zeitplanungen waren in 2019 bereits deutlich feststellbar.