SHK-Systemtechnik

Leitungsanlagen regelkonform abschotten

Donnerstag, 27.10.2022

Handwerkern, die sich zu Fragen der optimalen Dämmung von warm- und kaltgehenden Leitungen, dem Tauwasserschutz, dem Schall- und Brandschutz in der Haustechnik und der Auswahl von Abschottungssystemen informieren möchten, seien die Fachseminare des Rockwool-Forums zu den Themenschwerpunkten Haustechnik und Brandschutz empfohlen. Hier wird speziell auf die Wechselwirkungen der zahlreichen gesetzlichen Regelungen abgestellt.

Die Grafik zeigt eine Schallprüfung.
Quelle: Deutsche Rockwool
Abschottungen sind so zu planen und auszuführen, dass sie den Schallschutz im Gebäude nicht beeinträchtigen. Durch fachgerecht eingebaute Dämmungen im Bereich von Wand- und Deckendurchführungen wird vermieden, dass Fließgeräusche aus Rohrleitungen auf die angrenzenden Bauteile übertragen werden (Körperschall) oder eine Schallübertragung zwischen Räumen durch die Bauteilöffnung möglich ist (Luftschall).

Multifunktionale Abschottungssysteme breit geprüft

Ein praxistaugliches Abschottungssystem muss heute nicht nur die notwendigen Brandprüfungen erfolgreich bestehen. Auch hinsichtlich des Wärme-, Kälte- und Schallschutzes sowie der Luftdichtheit sollte es – gegebenenfalls gemeinsam mit gängigen Dämmsystemen für die Leitungssysteme – geprüft worden sein und über die erforderlichen Nachweise verfügen. Das gibt den Planern wie den Ausführenden die notwendige Sicherheit, so die Auffassung von Michael Kaffenberger-Küster, Autor des Beitrages und Produktmanager Haustechnik „Conlit Brandschutz“ bei der Deutschen Rockwool. Wie vielfältig die zu prüfenden Sachverhalte sind, erläutert er im Folgenden am Beispiel der „Conlit“-Rohrabschottungen aus Steinwolle.

Bereits im Jahr 2000 hat die Deutsche Rockwool erste Brandversuche mit „Conlit“-Abschottungen erfolgreich durchgeführt. Seither wurde Jahr für Jahr auf der Grundlage vieler weiterer Brandprüfungen, die infolge von stetig steigenden Anforderungen nötig wurden, die Beschreibung des Anwendungsumfanges der Abschottungen um zahlreiche praxisrelevante Details ergänzt. Von Beginn an wurden dabei sämtliche erforderlichen Dämmdicken der „Rockwool 800“ für warmgehende Leitungen berücksichtigt und mitgeprüft. Die Eignung der „Conlit“- Abschottungssysteme wird seither in verschiedenen Anwendungsdokumenten (abP, aBG) bescheinigt. Welche Dämmdicke bei welchen Anforderungen erforderlich ist, kann Tabellen im Planungs- und Montagehelfer der Deutschen Rockwool entnommen werden. Dieser steht auf der Website des Unternehmens als online nutzbares und downloadfähiges Dokument bereit. Hier sind auch die erforderlichen Prüfzeugnisse und Bauartgenehmigungen hinterlegt.

Auch das Dämmsystem „Teclit“ für kaltgehende Leitungen wurde mit „Conlit“-Abschottungen erfolgreich geprüft, was ebenfalls entsprechend dokumentiert wurde. Die Nutzung des sogenannten „Teclit Tools“ auf der Website erleichtert es, die erforderlichen Dämmstärken für kaltgehende Leitungen zu definieren. Speziell für den Tauwasserschutz an brennbaren Regenwasserleitungen wurde eine Abschottungsvariante mit der „Conlit BSM“ geprüft. Eine umfangreiche Montageanleitung gibt Hinweise, wie Kältedämmung und Brandschutz sicher kombiniert werden können.

Luftdurchflussmessungen an Durchführungen in Massivbauteilen, die mit Rohrabschottungen von Rockwool abgeschottet wurden, hat entsprechend dem Blower-Door-Verfahren das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik in Oberhausen durchgeführt. Die Rockwool-Rohrabschottungen mit der „Conlit 150 U“ in Massivbauteilen und mit dem „Conlit Penetration Board“ können danach im Sinne des Blower-Door-Verfahrens als luftdicht bezeichnet werden. Umfangreiche Schallschutzprüfungen von Musterinstallationen mit „Conlit“-Rohrabschottungen führte das Frauenhofer Institut Stuttgart durch. Die entsprechenden Prüfberichte stehen zum Download bereit unter www.rockwool.de/pruefzeugnisse-conlit.

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