Bisher galt die eigene, kleine aber feine Badausstellung als Schlüssel zur eigenständigen Endkundenberatung eines Installateurs. Der SHK-Fachbetrieb Meerwart hat mit der virtuellen Ausstellung einen neuen Weg gefunden.
Kundenberatung mit virtuellen Kojen
Montag, 28.01.2019
Als Thomas Meerwart und seine Frau Sabrina Anfang 2018 auf dem Zukunftsforum in Lindau zum ersten Mal von der virtuellen Bad- und Heizungsausstellung von immersight hörten, wussten sie noch nicht, dass das Startup-Unternehmen aus Ulm damit seinen Verkaufsprozess revolutionieren würde. Damals waren fünf Jahre seit der Gründung des eigenen Unternehmens vergangen, und die bis dato acht Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun, um der Auftragsflut Herr zu werden. Platz wurde zur Mangelware und machte das weitere Wachstum schwierig.
Also stand der nächste große Schritt in der Firmengeschichte von Meerwart bevor: Der Umzug in ein neues und größeres Gebäude. Doch jeder Quadratmeter kostet Geld und so fragte sich Thomas Meerwart, wie er Beratung auf höchstem Niveau mit großer Vielfalt bieten, dabei den Konkurrenten eine Nasenlänge voraus sein kann – und das alles auch noch sehr kosteneffizient?
Entweder er investiert in 100 oder 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche und geht den allzu bekannten Weg eines wachsenden SHK-Fachbetriebes oder er wagt den Blick über den Tellerrand? Für Thomas Meerwart war ganz klar, dass er sein Unternehmen weiter ungebremst wachsen lassen und sich von begrenzten Ausstellungsflächen nicht aufhalten lassen wollte. Also fiel die Wahl auf eine virtuelle Ausstellung. Sie ist im Betrieb nun das zentrale Beratungswerkzeug und entfaltet deutlich mehr Möglichkeiten und Beratungskompetenz als zunächst vermutet.
Die Kunden nehmen hierfür in bequemen Ledersesseln vor dem Großbildfernseher Platz, wo die 3D-Showroom-Software von immersight läuft. Mit dem Controller in der Hand können sich die Besucher in den virtuellen Bädern nun frei umschauen. In Meerwarts Kojen finden sich dabei nicht nur Produkte, sondern auch Ideen und Lösungen, welche seine Kompetenz als Bäderbauer vermitteln sollen. Während der Kunde sich einzelne Aspekte der echten Referenzen anschaut, indem er eigenständig interaktiv steuert, erläutert ihm der Berater, welche Anforderungen die Projekte hatten, welche Herausforderungen es zu meistern gab und wie die gerade auf dem Bildschirm erlebbare Meerwart-Lösungen all dies umsetzte.
Dabei ist es besonders spannend, die Räume im Vorher-Nachher-Vergleich zu erleben und selbst zu erfahren, wie aus einem alten Bad eine neue Wellness-Oase wurde. Storytelling in der Beratung auf der Basis von Virtual Reality – das bietet so kaum ein anderer Fachbetrieb an. Darüber hinaus sind die virtuellen Kojen auch mit Budgetinformationen ausgestattet, sodass der Kunde schon in der Erstberatung ein gutes Gefühl dafür bekommt, welches Budget er für seine Sanierung benötigt.
„Die Beratung von Kunden und der Verkauf von Bädern sind durch den 3D-Showroom wirklich einfach und effizient“ erklärt Thomas Meerwart und ist froh, keine traditionelle Badausstellung gebaut zu haben. „Einmal gebaut, ist die Ausstellung schon wieder alt und nach fünf Jahren muss man wieder alles rausreißen und rabattiert abverkaufen. Und wer möchte heute noch mit Katalog beraten werden?“
Woher kommen die virtuellen Kojen?
Eine kleine, unscheinbare 360°-Kamera, welche den gesamten Raum rundum von einem Standpunkt aus fotografiert (Panoramaaufnahme), ist inzwischen das Lieblingsgerät von Thomas Meerwart. Auf ein filigranes Stativ gesteckt, kann er so Räume von verschiedenen Positionen aus aufnehmen und per Smartphone über die Cloud direkt in seinen 3D-Showroom senden. Mit dieser Technologie erstellt er inzwischen bei jedem Aufmaßtermin Aufnahmen vom Vorher-Bad. Nach Fertigstellung des Projektes wird dann das neue Badezimmer aufgenommen und den Vorher-Aufnahmen per App hinzugefügt. Die virtuelle Koje kann nun in der Beratung eingesetzt werden und zeigt die Geschichte eines weiteren Meerwart-Bades, in welcher sich zukünftige Kunden Inspiration für die eigene Badsanierung holen können. Der gesamte Vorgang dauert jeweils nur wenige Minuten und ist ohne großen Mehraufwand zu stemmen.
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