Seit vielen Jahren ist SFA SANIBROY auf dem heimischen Markt eine der bekanntesten Marken für Kleinhebeanlagen; fast schon vergleichbar mit „Tempo“ für Taschentücher und „Alibert“ für Hängeschränke im Bad. Im vergangenen Jahr feierte der französische Hersteller seinen 60. Geburtstag, seit 40 Jahren ist er in Deutschland präsent – und positioniert sich mit „KINEDO“ jetzt in einem zweiten Wachstumsmarkt, der gehobenen Badausstattung mit Duschen.
KINEDO-Duschlösungen wird zur zweiten starke Marke von SFA
Montag, 06.05.2019
Gesteuert wird diese dynamische Entwicklung durch Stéphane Harel. Eher im Hintergrund wirkend stellt er seit über 15 Jahren als Mitglied der SFA-Konzernleitung die entscheidenden strategischen Weichen für die Entwicklung von SFA Sanibroy im deutschsprachigen Raum und hat dabei einen Markenkern entwickelt, der sowohl auf der Sortiments- wie auf der Serviceseite von bemerkenswerter Schärfe und Stringenz geprägt ist.
Mittelständler oder Big Player?
„Bad und Klo, egal wo!“ ist ein Slogan, der sich auch dank weitreichender Endkundenansprache von SFA SANIBROY in den Köpfen der Bauherren festsetzte – und dem Fachhandwerk bemerkenswerte Umsatzzuwächse durch die Installation von Toiletten und Duschen, beispielsweise in Kellerräumen unterhalb der Entwässerungsebene, bescherte. Heute ist „SANIBROY“ ein Synonym für solche Anwendungen. Mit „KINEDO“ für intelligente Duschlösungen hat SFA jetzt aber, und schon genauso erfolgreich, die zweite starke Marke in einem angrenzenden Geschäftsfeld am Start. Ein Schwerpunkt der product range sind dabei altersgerechte Bäder, die sich – in der Tradition der SFA-Innovationskraft – immer durch den kleinen, feinen Zusatznutzen auszeichnen, der sie aus der Masse etablierter Wettbewerbsprodukte heraushebt.
Ein mutiger Schritt für einen Hersteller, der hierzulande eher als „Mittelständler“ denn als einer der big player wahrgenommen wird. Doch vielleicht macht gerade das zugleich den Wettbewerbsvorteil aus, den SFA Sanibroy bei einem genaueren Blick auf das Unternehmen hat: Mitte der 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts durch den nach wie vor aktiven Firmeninhaber der SFA Group, Claude Perdriel, gegründet, ist das Unternehmen heute global aufgestellt. USA und Kanada, Australien und Asien sind dabei neben Europa die wesentlichen Absatzmärkte.
Was mit der Kleinhebeanlage als Problemlöser angesichts der Wohnungsnot in Paris begann, hat sich bis heute zu einem umfassenden Produktprogramm bis hin zu Zubehörteilen für Großkläranlagen entwickelt. Ebenso gehört eine eigene Fabrik für Acrylwannen und Whirlpools in das Portfolio und eine Produktionsstätte für Duschabtrennungen und Duschkabinen – womit sich der potentielle Erfolg von „KINEDO“ schon fast von selbst erklärt, denn hier wird nicht ein komplett neues Programm „aus dem Boden gestampft“, sondern hier trifft Entwicklungs- und Fertigungskompetenz auf einen reifen Markt, der jetzt von SFA in enger Kooperation mit dem Fachhandwerk nur noch sukzessive erschlossen werden muss…
Angestammtes Geschäftsfeld weiterentwickeln
Wobei die Formulierung „nur noch“ allerdings ein Euphemismus ist, denn „natürlich ist die Marke SFA Sanibroy hierzulande zuvorderst mit Hebeanlagen verknüpft“, so Stéphane Harel: „Gleichzeitig aber sehen wir ‚KINEDO‘ als logische Weiterentwicklung unseres angestammten Geschäftsfeldes, beispielsweise bei den Duschlösungen mit integrierter Hebeanlage. Hier bieten wir all den Bauherren eine Lösung, die bislang nur deswegen auf eine altersgerechte Badausstattung verzichten mussten, weil die schwellenfreien Räumlichkeiten unterhalb der Entwässerungsebene lagen. Das ist ein konkreter Kundennutzen, wie man ihn schon von SFA SANIBROY her kennt. Zum anderen sind wir als SFA-Gruppe in den europäischen Nachbarländern mit ‚KINEDO‘ bereits seit Jahren im Segment Duschabtrennungen erfolgreich, in Frankreich sogar Marktführer. Das Programm ist also erprobt und bewährt und kann auf hohem Qualitätsniveau entsprechend auch im deutschen Markt erfolgreich sein.“
Eine Herausforderung werde es dabei allerdings sein, die beiden Marken parallel zu führen und bei allen Gemeinsamkeiten trotzdem die notwendige Trennschärfe beizubehalten, so der SFA-Geschäftsführer: „Diese Aufgabenstellung ist aber insofern gut zu lösen, da wir unter unseren Kunden für die ‚SANIBROY‘-Kleinhebeanlagen beispielsweise ganz andere Ansprechpartner haben als für das ‚KINEDO‘-Programm. Im ersten Fall zielen wir auf den Verarbeiter ab, im zweiten unmittelbar auf die Ausstellungen des Fachgroßhandels. Entsprechend wurde unsere Vertriebsmannschaft aufgestellt, mit den eher technischen Spezialisten für ‚SANIBROY‘ und den stärker auf Badgestaltung geschulten ‚KINEDO‘- Fachleuten.“
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