Ist das der Booster für das Bauen?

Starkes Preissignal für den seriell-modularen Wohnungsbau

Montag, 23.10.2023

25 innovative Konzepte für den Wohnungsbau versprechen sichere Planung und stabile Kosten

Kräftiger Schub für das seriell-modulare Bauen: 25 innovative Wohnungsbaukonzepte von 20 Bietern erhielten jetzt den Zuschlag im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung, wie der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) mitteilt.

Zusammen mit dem Bundesbauministerium und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) hatte eine Jury die 25 besten seriellen und modularen Konzepte zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ausgewählt. „Das gibt ein starkes Preissignal in den Markt. Denn: Bei rund der Hälfte der Konzepte liegen die Baukosten unter dem Medianwert von rund 3.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche – und damit deutlich unter den durchschnittlichen Preisen für Mehrfamilienhäuser in Deutschland 2022“, so der GdW. Die Angebote sind vielfältig, reichen vom Holzbau über Stahlbeton bis hin zu hybriden Bauweisen. Daher liegt die Preisspanne insgesamt zwischen 2.370 und 4.370 Euro pro Quadratmeter. Zudem garantiere die Rahmenvereinbarung die dringend nötige Preissicherheit: Die Preise sind für fünf Jahre festgeschrieben. Sie können nur auf Basis festgelegter Material- und Baupreisindizes angepasst werden.

Bild zeigt die Montage von industriell vorgefertigten Modulen.
Quelle: GdW
Mit modularem Bauen gegen Fachkräftemangel? Hier die Montage von industriell vorgefertigten Modulen.

Nach diesen Maßstäben wurden laut GdW die Konzepte geprüft: „Die Auswahl der Vertragspartner erfolgte nach ökonomischen Kriterien, wie Angebotspreis, Skaleneffekte, Liefergebiet, Lieferkosten. Gleichgewichtet wurden Qualität und Innovation. Hier wurden Punkte für städtebauliche, gestalterische, funktionale und technische Qualität vergeben. Die ökologische Qualität der Angebote ging mit einem Anteil von einem Drittel nun deutlich gewichtiger in die Bewertung ein. Damit orientieren sich die Angebote auch an künftigen Förderkulissen und Nachhaltigkeitsanforderungen.“ Die Jury wurde auch von der Bundesarchitektenkammer bei der Bewertung der Konzepte unterstützt.

Entscheidende Vorteile der Konzepte für serielles und modulares Bauen sind laut GdW:

  • Um durchschnittlich sechs Monate kürzere Bauzeit.

  • Kürzere Vorlaufzeiten durch eine Ausschreibung für viele Projekte.

  • Mehr Sicherheit beim Planen und Kalkulieren sowie stabile Kosten.

  • Maschinelle Vorproduktion begegnet dem Fachkräftemangel.

Bemerkenswertes Detail am Rande: 17 der 20 Gewinner des europaweiten(!) Wettbewerbs stammen aus Deutschland, drei weitere aus der Schweiz und Österreich ...

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