Das Fazit
Die festgelegten Schutzziele zur Trinkwassergüte haben durch den abgestimmten Einsatz des Gesetzgebers (über die TrinkwV) sowie der zuständigen Fachorgane ein vorbildlich hohes Niveau erreicht. Gleichzeitig steigt angesichts übervoller Auftragsbücher und eines anhaltenden Facharbeitermangels auf den Baustellen vor Ort die Herausforderung, diese Vorgaben mit ihren inhaltlich komplexen Hintergründen in wirtschaftliche Installationen umzusetzen.
Dieser Zielkonflikt wird sich künftig zweifellos noch verschärfen. Um ihn aufzulösen, sind herstellerseitig möglichst einfach und sicher zu installierende Systeme gefordert, die von den grundlegenden Installationskomponenten – dem Rohr und dem Verbinder – kommend ein Komplettsortiment anbieten, mit dem auch große Trinkwasseranlagen ohne aufwändigen Abstimmungs- oder Anpassungsprozess von der Auslegung bis zum bestimmungsgemäßen Betrieb realisiert werden können.
Mit der Expertise von vielen Jahrzehnten in der Entwicklung und Serienfertigung von Kunststoffrohren sowie Fittings bietet Uponor einen solchen Systemverbund, der nicht zuletzt durch die Akquisitionen von KaMo als namhaftem Hersteller von Frischwassersystemen und Wohnungsübergabestationen sowie das Joint-Venture mit Belkin in den USA sukzessive ausgebaut wird. Damit setzt das Unternehmen seinen Weg zum Lösungsanbieter im Bereich Trinkwasser-Installation konsequent fort.
Mehr Informationen zu dem neuen Fitting unter: uponor.de/s-press-plus
Das Fittingsystem
Das neue Fittingsystem S-Press PLUS erfüllt zentrale Anforderungen von Planern und Fachhandwerkern. Das strömungsoptimierte Design der Fittings mit hervorragenden Zeta-Werten beispielsweise ermöglicht eine druckverlustoptimierte Dimensionierung. Aufgrund des hoch entzinkungsbeständigen Materials sind sie zudem besonders stabil und widerstandsfähig, auch gegen aggressive Wässer. Sie können darüber hinaus mit sehr hohen Zugkräften belastet werden. Da sämtliche Werkstoffe in der Positivliste des Umweltbundesamtes aufgeführt sind, sind alle S-Press PLUS-Fittings uneingeschränkt für den Einsatz in Trinkwasser- und Heizungsinstallationen geeignet. Die Verarbeitung wird durch die optimierte Form der Presshülsen und einen neu konstruierten Anschlagring für eine präzise Pressbackenführung erleichtert. Sichtfenster in den Edelstahl-Presshülsen ermöglichen eine einfache Kontrolle der Einstecktiefe des Rohres vor dem Verpressen. Die Edelstahl-Presshülsen sind zudem mit einer speziellen Folie mit Dimensionsangabe ummantelt, die nach dem Verpressen abgelöst wird und so zusätzlich zur „unverpresst undicht“- Funktion eine doppelte Verpresst-Kontrolle bietet. Die Farbcodierung und eine deutlich lesbare Dimensionsangabe sind selbst bei schlechten Lichtverhältnissen gut zu erkennen. Ein weiterer Praxisvorteil: Die Fittings lassen sich ohne Entgraten oder Kalibrieren verarbeiten. Für die Montage sind nur drei Schritte notwendig: schneiden, stecken, pressen.
Neuer Fitting totraumfrei
Es ist eine anhaltende, fachlich tief grundierte Diskussion: Wie kann stagnierendes Wasser als Quelle der Verkeimung von Trinkwasseranlagen durch Legionellen verhindert werden? Der Blick geht dabei schon lange über Totstränge oder entsprechend fehlkonstruierte Ventiloberteile hinaus – selbst Details wie der Spalt zwischen Rohr und Stützkörper bzw. Wandung eines (Press-)Fittings werden mittlerweile auf das Risiko stagnierenden Wassers untersucht.
Zur aktuell erfolgten Markteinführung des neuen S-Press PLUS-Pressfittings hat Uponor daher das Hygiene-Institut des Ruhrgebietes (Gelsenkirchen) beauftragt, dieses Risiko zu bewerten. Das Hygieneinstitut wies dabei nach: Der verbleibende Ringspalt zwischen Stützkörper und Rohr ist so gering, dass durch die geringfügig turbulente Strömung des Trinkwassers selbst in diesen Bereichen ein kontinuierlicher Wasseraustausch stattfindet, also kein Stagnationsrisiko besteht.