Es ist also dringend zu empfehlen, Gebäudeeigentümer auf diesen Sachverhalt aufmerksam zu machen und zu überprüfen, ob eine Rückstausicherung vorhanden ist. Doppelt sicher und geeignet für Schwarzwasser sind Rückstauverschlüsse des Typs 3 gemäß EN 13564 [6] mit einem automatisch motorbetriebenen und einem manuellen Notverschluss. Soziale Einrichtungen erhalten für eine solche Schutzmaßnahme sogar eine Förderung vom Bundesumweltministerium [7].
Fazit
Die vielen punktuellen Unwetterereignisse unterstreichen die Risiken, denen das hohe und zugleich sensible Gut „genusstaugliches Trinkwasser“ ausgesetzt ist. Dieses Gut zu schützen, erfordert die kompetente Anwendung der entsprechenden Normen und Richtlinien, damit die Trinkwasserhygiene sofort und nachhaltig wiederhergestellt werden kann. In dem Zuge sollten, falls noch nicht vorhanden, prophylaktische Maßnahmen wie die Rückstausicherung in der Entwässerungsleitung mit eingeplant werden. Denn das nächste Hochwasser kommt (leider) bestimmt.
[1] „Veränderung der Starkniederschläge in Deutschland“, Dr. Gabriele Malitz, Deutscher Wetterdienst Abteilung Hydrometeorologie, Lindenberger Weg 24, 13125 Berlin-Buch
[2] REKLIES-DE, Regionale Klimaprojektionen Ensemble für Deutschland; Ergebnisbericht Dezember 2017
[3] P. Arens, u.a. SBZ Monteur, Außen trocknen und reinigen, innen spülen; 7/2013, S. 22 – 25.
[4] „Nur in Sonderfällen erlaubt; Desinfektion von Trinkwasser-Installationen“, Dr. Christian Schauer, tab Ausgabe 11/2020, Bauverlag BV, Gütersloh
[5] „Abschätzung der Verwundbarkeit von Bevölkerung und Kritischen Infrastrukturen gegenüber Hitzewellen und Starkregen“, Herausgeber: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Provinzialstraße 93, 53127 Bonn, ISBN 978-3-939347-55-2
[6] DIN EN 13564-1:2002-10 Rückstauverschlüsse für Gebäude - Teil 1: Anforderungen; Deutsche Fassung EN 13564-1:2002, Beuth Verlag, Berlin
[7] „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“, www.z-u-g.org