Überflutete Trinkwasseranlagen: Was ist zu tun?
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Hochwasser! Achtung: Trinkwasserhygiene in Gefahr!
Keime und Korrosion
Montag, 22.01.2024
Das aktuelle Hochwasser in weiten Teilen Deutschlands verursacht massive und sofort erkennbare Schäden an (Wohn)-Gebäuden. Weniger offensichtlich ist eine hygienische Gefahr: Werden Trinkwasser-Installationen überflutet, gefährden Keime und Korrosion unser Lebensmittel Nummer 1 – genusstaugliches Trinkwasser!
Die Wetter- und Klimadaten der letzten Jahrzehnte machen deutlich: Generell verlagern sich die Niederschlagsmengen vom Sommer- in das Winter-Halbjahr. Starkniederschläge nehmen zu, kommen häufiger vor und werden intensiver. Mehr denn je sind Gebäude gegen eindringendes Hochwasser zu schützen.
Hochwasserschäden an Trinkwasser-Installationen umfassen zwei Kategorien:
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Kontamination des Trinkwassers durch Keime und
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Korrosionsschäden an Rohren und Bauteilen.
Die verkeimte „Brühe“ des Hochwassers kann auf zwei Arten in die heimische Trinkwasseranlage gelangen. So kann beispielsweise schon das vom Versorger gelieferte Trinkwasser durch eindringendes Flutwasser verunreinigt und belastet sein. Oder zuhause im überfluteten Keller. Da gelangt das schmutzige Wasser eventuell über Armaturen in die Installation. Auf beiden Wegen werden so Keime und Schmutzpartikel in die Installation eingetragen. Letztere setzen sich in den Bauteilen ab und führen zu Innenkorrosion. Ein weiteres Risiko entsteht, wenn die Komponenten der Installation nicht gründlich gesäubert oder durchfeuchtete Dämmungen nicht entfernt werden. Beides führt zu Lochkorrosion von außen.