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Wärmerückgewinnung mit Tücken
Die Wärmerückgewinnung ist neben der Induktionslüftung ein bewährtes Verfahren, um die Energiekosten in Großküchen zu senken. Das Prinzip: Die verbrauchte, aber noch warme Fortluft wird in einen Wärmeübertrager geschickt, ehe sie das Gebäude verlässt. Dort gibt sie einen großen Teil ihres Wärmeinhaltes an die einströmende, kalte Außenluft ab. Folglich muss die – praktisch kostenlos – vorgewärmte Außenluft nur noch geringfügig weiter erwärmt werden, ehe sie in das Gebäudeinnere strömt. Laut EnEV (Energieeinsparverordnung) ist die Wärmerückgewinnung für Lüftungsanlagen mit mehr als 4.000 m³/h vorgeschrieben. In der Praxis indes ist sie oft ein Ärgernis: Bei der fetthaltigen Küchenabluft sind die Wartungskosten nicht selten höher als die versprochene Energieeinsparung. Rentschler Reven nennt als häufige Ursache falsche Fettfilter, die zu viele Aerosole in den Abluftkanal passieren lassen. Der Wärmerückgewinner verschmutzt dann in kurzer Zeit und muss periodisch gereinigt werden, weil sonst die Rückwärmezahl schrumpft und der Wärmeübertrager wirkungslos wird. Abhilfe schaffen Fettabscheider nach dem oben erwähnten Cycloneprinzip. Die hohen Abscheidegrade verhindern die Versottung des Abluftkanals und des Wärmerückgewinners.
Sinnvoll ist fallweise auch der Einbau eines Kanalabscheiders in den Abluftkanal – zwischen der Abzugsstelle und dem Wärmerückgewinner. Der fängt die restlichen Aerosole ab, die der Fettabscheider nicht erfasst. Vor allem in großen Lüftungsanlagen ist ein Kanalabscheider eine wirtschaftliche Lösung und garantiert die einwandfreie Funktion des Wärmerückgewinners. Und als Nebeneffekt ist die Geruchsabscheidung von Vorteil.