Hausverwaltungen, Immobilienmakler und Handel mit Wohnungen verzeichnen Umsatz- und Beschäftigungsrekorde.
Goldrausch für Dienstleister im Wohnungsmarkt
Beschäftigungsmotor und Umsatzgenerator…
Mittwoch, 02.10.2019
26 Prozent mehr Beschäftigte in den drei Jahren 2014 bis 2017 – das klingt nach Boom-Branche! Ist es auch. Wobei dieses Plus an Arbeitsplätzen ausschließlich im Dienstleistungs-Sektor am Wohnungsmarkt entstand: im Handel mit Wohnimmobilien, in deren Vermittlung und Verwaltung. Aktuell sind nahezu 200.000 Personen im Immobilien-Dienstleistungssektor tätig, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.
So sind in der Wohnungsverwaltung über 112.000 Menschen beschäftigt, in der Vermittlung über 70.000, und mit dem Kauf und Verkauf eigener Wohnimmobilien befassen sich derzeit 17.000 Beschäftigte.
Hausverwalter dick im Geschäft
Die Immobilienverwaltung scheint ganz besonders von der aktuellen Entwicklung zu profitieren. So stieg die Anzahl der Hausverwaltungsunternehmen von 2015 bis 2017 um ein Drittel. Der Wohnungsbestand hingegen erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 41,4 auf 42,2 Millionen…
Auch die Umsätze der Verwalter legten recht ordentlich zu: Mit mehr als 11 Milliarden lagen sie 2017 deutlich vor den knapp 8,5 Milliarden der Maklerbüros. Mit dem Kauf und Verkauf eigener Immobilien erzielten die Händler knappe neun Milliarden Euro Umsatz.
Bei den Immo-Vermittlern machte sich das 2015 eingeführte „Besteller-Prinzip“ zumindest umsatzmäßig nicht bemerkbar. Die Makler konnten ihre Umsätze von 6,73 auf 8,49 Milliarden in 2017 steigern. Dieses Plus ist in erster Linie den steigenden Immobilien-Preisen geschuldet.
Halbe Million Umsatz pro Kopf!
Interessantes offenbart der Umsatz pro Mitarbeiter und Jahr. Der liegt bei deutschen Dienstleistern bei rund 117.000, in der Industrie bei 323.000 Euro. Die entsprechenden Kennziffern liegen für Immo-Makler bei 121.000 und bei den Verwaltungen bei 99.000 Euro. Absoluter Ausreißer nach oben sind die im Handel mit eigenen Immobilien Beschäftigten: Sie generierten einen sagenhaften Umsatz von 514.000 Euro pro Kopf und Jahr!