Erwartungen in SHK-Branche nach wie vor gut – im Gegensatz zu den Bauhauptgewerken.
Geschäftslage im Bauhandwerk durchwachsen, aber robust
Konjunkturbericht des ZDH
Mittwoch, 23.08.2023
Das Handwerk hat auch im laufenden Jahr mit vielfältigen und starken Belastungen zu kämpfen. Dazu gehören die anhaltend hohe Inflation, die Zurückhaltung der Verbraucher, die hohen Zinsen sowie die wenig beruhigenden, flatterhaften Handlungen der Politik. Das macht der aktuelle „Konjunkturbericht 2. Quartal 2023“ des Zentralverbandes Deutsches Handwerk (ZDH) deutlich. Trotz Inflation erwirtschaftete das Handwerk kein Umsatzplus. Auch die Beschäftigung blieb unverändert, inklusive Fachkräftemangel, so der ZDH. Aber: Dennoch zeige sich die Geschäftslage der Unternehmen zum Halbjahr 2023 erstaunlich robust. Hier wirkten vor allem die staatlichen Hilfen bei den Energiekosten und weniger Engpässe in den Lieferketten.
Verglichen mit den Bauhauptgewerken liefen die Geschäfte der Ausbaugewerke – zu denen die SHK-Branche zählt – deutlich besser. Sie profitieren von der Sonderkonjunktur für Modernisierungs- und Effizienzmaßnahmen im Gebäudesektor, so der Bericht. Das hielt die Geschäftslage halbwegs stabil. Deutlich mehr leiden die Bauhauptgewerke unter den sich verschlechternden Rahmenbedingungen. Hauptgrund dafür seien die auf historisch hohem Niveau liegenden Einstandspreise für Bauleistungen, so der ZDH. Nur noch 42 Prozent der Betriebe zeigten sich zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Da sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Ganze 28 Prozent vermelden gar eine schlechtere Geschäftslage. Bei den Ausbaugewerken ist immerhin noch mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen mit ihrer Geschäftslage zufrieden.
Auch die Auftragsreichweiten entwickeln sich in den Bauhaupt- und den Ausbaugewerken unterschiedlich: Erstere sank von 16,5 auf 13,8 Wochen, die des Ausbaus stieg leicht von 13,3 auf 13,9 Wochen, verglichen mit dem 1. Quartal 2023. Insgesamt erwarten 82 Prozent der Unternehmen des gesamten Handwerks eine gute bis befriedigende Geschäftslage für die zweite Jahreshälfte. Im Bauhauptgewerbe tun das nur 72 Prozent, in den Ausbaugewerken hingegen 87 Prozent …