Es werde LED – wie Licht auf die Stimmung wirkt (II)

Wertvolle Tipps für den Hausbau

Montag, 02.10.2017

Die Farbe des Lichts beeinflusst unsere Psyche. Objektives Maß dafür ist die Farbtemperatur. LED-Leuchtmittel decken inzwischen das ganze Farbspektrum ab. Deshalb können sie sowohl praktisch-funktional wie auch als „Stimmungsmacher“ eingesetzt werden.

Vor zehn Jahren waren „Licht emittierende Dioden“, kurz LED genannt, noch ein recht unbekanntes Nischenprodukt. Seitdem sind LED-Leuchtmittel enorm im Preis gefallen und werden inzwischen in allen Lichtfarben angeboten. Zudem lässt sich ihr Licht jetzt stufenlos dimmen. Deshalb erobern sie heute als Trendsetter alle Bereiche unseres Lebens. LED-Leuchtmittel kommen in zahlreichen Formen und Fassungen vor – als Spot oder Leiste, Kerze, Tropfen und in „nostalgischer“ Birnenform. Im heimischen Badezimmer triumphieren sie gerade im LED-Spiegelschrank.

Im Grundlicht mit einer Farbtemperatur bis 5.300 K sollte das Bad über Einbauleuchten in der Decke beleuchtet werden.
Quelle: Paulmann Licht
Im Grundlicht mit einer Farbtemperatur bis 5.300 K sollte das Bad über Einbauleuchten in der Decke beleuchtet werden.

Die Temperatur macht das Licht

Mit der Farbtemperatur lässt sich der farbliche Eindruck eines Leuchtmittels genau bestimmen und messen. Das Maß dafür ist das Kelvin (K). Ganz allgemein gilt: Je höher die Temperatur, desto größer ist der Blauanteil des Lichtes und desto weißer und „kälter“ erscheint es uns. Bei niedrigen Farbtemperaturen nimmt hingegen der Rotanteil zu. Deutlich macht das beispielsweise der thermische und sichtbare Unterschied zwischen rotglühendem und weißglühendem Eisen.

  • Warmweißes Licht liegt unter 3.300 K, wirkt behaglich und strahlt gelblich bis orange.
  • Neutralweißes Licht deckt das Spektrum von 3.300 bis 5.300 K ab und dient im Bad als Grundlicht.
  • Tageslichtweiß mit über 5.300 K wirkt anregend, ermunternd und belebend. Von daher ist es ideal für den Arbeitsplatz. In der Lichttherapie wird es gegen Winter-Depressionen eingesetzt. Es verringert die Melatonin-Ausschüttung und kann so einen gesunden Schlaf verhindern. Abends sollte man deshalb das Tageslichtweiß vermeiden.

Kurioserweise sieht das der Blog „gutesbad.de“ der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS) genau umgekehrt: „Wer morgens mit einer in Rotorange leuchtenden LED-Lampe die Sonne aufgehen lässt, kommt wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge besser durch den Tag. Am Abend helfen kühle Blautöne beim Abschalten.“ Da schwimmt mal jemand gegen den (Badewasser-) Strom Denn selbst die Handy- und App-Hersteller tun alles, das blaue Displaylicht für einen ruhigen Schlaf weg zu dimmen.

Spritzwassergeschützte LED-Leisten als „Stimmungsaufheller“.
Quelle: Paulmann Licht
Spritzwassergeschützte LED-Leisten als „Stimmungsaufheller“.

Achtung: Strom und Feuchte

Im „Feuchtgebiet“ Bad darf Wasser den Leuchtmitteln nichts anhaben. Beim Kauf muss daher unbedingt auf die entsprechenden Schutzarten geachtet werden. Der Leuchtmittelhersteller Paulmann Licht gibt dazu wertvolle Tipps:

  • Im Bereich der Badewanne oder Dusche müssen die Leuchten die Schutzart IP67 aufweisen. Damit sind sie wasserdicht bei zeitweiligem Untertauchen.

  • Bei Flächen bis auf eine Höhe von rund 2,25 Metern rund um Dusche und Badewanne ist IP65 die richtige Schutzart.

  • Für alle weiteren Fläche sind Leuchten mit der Schutzart IP44 eine gute Wahl, da sie spritzwassergeschützt sind.

Badewanne mit „Heiligenschein“ – LED-Licht als architektonisches Stilmittel.
Quelle: Paulmann Licht
Badewanne mit „Heiligenschein“ – LED-Licht als architektonisches Stilmittel.

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