Hansgrohe Group schließt erfolgreichstes Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte ab.
Erfolgreichstes Geschäftsjahr für Hansgrohe
Gesamtumsatz von 1,365 Milliarden Euro erzielt
Mittwoch, 06.04.2022
Der Hersteller hochwertiger Armaturen, Brausen und Duschsysteme erzielte einen Gesamtumsatz von 1,365 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr (1,074 Milliarden Euro) entspricht dies einem Zuwachs von 27 Prozent. Das Betriebsergebnis stieg auf 249,7 Millionen Euro, eine Steigerung um ebenfalls 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr (197,0 Millionen Euro). Die daraus resultierende Umsatz-Ergebnisquote von 18,3 Prozent ist identisch zu 2020.
Die Hansgrohe Group erwirtschaftete 2021 rund 74 Prozent ihres Umsatzes im Ausland. Der Auslandsanteil des Umsatzes erhöhte sich so gegenüber dem Vorjahr um einen Prozentpunkt. Seine Armaturen und Brausen liefert das global tätige Unternehmen in 152 Länder. Den größten Umsatzanteil von rund 349 Millionen Euro generierte der Schwarzwälder Sanitärhersteller weiterhin in seinem Heimatmarkt. Im Vergleich zu 2020 (291 Millionen Euro) wächst der Umsatz in Deutschland um fast 20 Prozent, im Vergleich dazu stieg das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 2,9 Prozent. Die Zuwächse im internationalen Geschäft lagen sogar bei knapp 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem außerordentlichen Anstieg haben insbesondere die Umsatzentwicklungen des chinesischen als auch des US-amerikanischen Marktes beigetragen. Hinzu kommt der Umsatz durch die Mehrheitsbeteiligung des Ende 2020 akquirierten niederländischen Unternehmens Easy Sanitary Solutions (ESS).
Aussichten 2022
Trotz der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten hält die Hansgrohe Group an ihrer geplanten Investition in einen neuen Standort in Serbien fest. Für bis zu 85 Millionen Euro will der Armaturen- und Brausenhersteller in der Stadt Valjevo ein Werk bauen, in dem Ende 2023 Armaturen hergestellt werden sollen. „Mit dieser Investition stärken wir unseren Fertigungsverbund in Europa“, sagt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstands der Hansgrohe SE. „Sie ist Teil unserer globalen Fertigungsstrategie, damit Lieferketten und Transportwege kurz und sicher bleiben.“
Gleichzeitig investiert das Unternehmen in seine bisherigen deutschen Standorte. Das Schiltacher Produktionswerk wird für 12 Millionen Euro modernisiert und ab Mitte 2022 als Produktionsstätte seiner Designmarke AXOR operieren. Der Standort in Alpirsbach wird ebenfalls umgebaut und ab Sommer 2022 als Innovationspark fungieren. Insgesamt lagen die 2021 getätigten Investitionen der Hansgrohe Group bei 51,3 Millionen Euro (2020: 46,8 Millionen Euro).
Die Hansgrohe Group hat Anfang März entschieden, bis auf Weiteres sämtliche Aktivitäten mit Russland zu unterbrechen. Es werden vorerst keine weiteren Produkte nach Russland geliefert und keine neuen Bestellungen angenommen. Der Fokus der Tätigkeiten liegt auf den insgesamt 36 Mitarbeitenden in Russland und deren bestmöglicher Unterstützung. In der Ukraine betreibt die Hansgrohe Group keine Vertriebsgesellschaft und hat auch keine eigenen Mitarbeitenden. Das Unternehmen arbeitet jedoch mit zwölf Handelsvertretern zusammen, die sich alle in relativer Sicherheit im Westen des Landes aufhalten. Im Moment unterstützt Hansgrohe seine Geschäftspartner dabei, die Familien nach Deutschland in Sicherheit bringen und im Schwarzwald Unterkünfte zu finden.
Abbrechen