SHK-Systemtechnik

Ein praxisorientierter Vereinfacher

Mittwoch, 02.10.2024

Die Montage war durch eine klare Trennung der Gewerke Rohbau (Grundkörper) und Sanitär (Verlängerungs- und Aufsatzstück) einfach umzusetzen. Auch ohne Vorerfahrung mit dem neuen System konnte der Grundkörper vom Bauunternehmen problemlos gesetzt und an die Grundleitung angeschlossen werden. Nach dem Aufbau der Bodenplatte war durch das flexible Verlängerungsstück mit drei Zuläufen die Verrohrung und der Anschluss der Sanitärinstallationen vom beauftragten Installa­tionsbetrieb ebenfalls schnell und einfach umzusetzen. Dank des dreh-, neig- und höhenverstellbaren „Variofix“-Aufsatzstückes war das Abdichten mit einer Dichtmanschette sowie das Verspachteln und Verfliesen des Ablaufes problemlos möglich.

Das Bild zeigt einen Arbeitschritt.
Quelle: KESSEL
Weniger Arbeitsschritte und -aufwand sowie ein geringerer Materialeinsatz: Die Montage des „Universale Plus“ mit senkrechtem Abgang wird durch eine Trennung der Gewerke Rohbau (Grundkörper in der Bodenplatte) und Sanitär (Verlängerungs- und Aufsatzstück oberhalb der Bodenplatte) deutlich vereinfacht.

Leichter Zugang mit freiem Rohrquerschnitt

Das praxisorientierte „Universale Plus“-System erleichtert durch eingesparte Arbeitsschritte und einen reduzierten Personalaufwand nicht nur die Planung und den Einbau, sondern vereinfacht auch die regelmäßigen Reinigungs- und Wartungsarbeiten. Durch die Konstruktionsweise mit senkrechtem Abgang in Verbindung mit einem freien Rohrquerschnitt bleibt die im Grundkörper integrierte Rückstaueinheit im Kellerablauf „Universale Plus“ komplett zugänglich. Dies erleichtert die Wartung, die nach DIN 13564-1 und DIN 1986-3 halbjährlich durchgeführt werden muss |2 und bietet einen freien Zugang für die Reinigung der Grundleitung.

Das Bild zeigt den Zugang zur Grundleitung.
Quelle: KESSEL
Die Rückstaueinheit und der Zugang zur Grundleitung bleiben komplett zugänglich. Dies und die senkrechte Rohrführung erleichtern die Wartung und Reinigung.

Nachhaltigkeit trotz höchster Materialanforderungen

Nach Maßgabe der DIN EN 1253-1 werden an den Kellerablauf „Universale Plus“ aus Polypropylen (PP) hohe normative Anforderungen in Bezug auf mechanische und thermische Belastungen gestellt |3. Die sicherheits- und funktionsrelevanten Komponenten des Kellerablaufes wie Dichtungen oder der Rückstau­verschluss an sich müssen daher aus neuwertigem Material bestehen. Dennoch setzt KESSEL auch beim Material seiner Produkte auf Nachhaltigkeit und erreicht trotz der erwähnten Norm­vorgaben einen Rezyklat-Anteil (Rezyklate sind recycelte, wiederverwertete Kunststoffe) im Gesamtprodukt – bezogen auf den Kunststoffanteil – von über 60 Prozent. Der Kellerablauf „Universale Plus“ ist damit das erste KESSEL-Produkt, das überwiegend aus ressourcenschonenden „Post Industry Rezyklaten“ (PIR) mit einer hohen Sortenreinheit und weiterhin höchsten Qualitätsanforderungen hergestellt ist.

Zertifiziert zukunftsgerichtet

Beim Thema Gesundheitsschutz nimmt der Entwässerungsspe­zialist mit dem innovativen Kellerablauf eine Vorreiterrolle ein. Grundsätzlich stellt jede Durchdringung der Bodenplatte zunächst eine potenzielle Eintrittsquelle für Radon dar. Radon ist ein Zerfallsprodukt von natürlichem Uran, das im Erdreich in vielen Regionen vorkommt und sich über die Zeit in gesundheitsgefährdenden Mengen in Gebäuden ansammeln kann. Den Anforderungen einer radongeschützten Bauweise entsprechend, wurde der „Universale Plus“ von der IAF Radioökologie GmbH (IAF) als radondicht bestätigt und zertifiziert. Der Kellerablauf dichtet also nicht nur standardgemäß nach Wassereinwirkungsklasse W-1I normgerecht ab, sondern gewährleistet durch den werkseitig vormontierten WU-Dichtflansch für den Einbau in wasserundurchlässigem Beton auch einen durchgängigen Radonschutz für Gebäude – nach insgesamt eineinhalbjähriger Bauzeit auch im frischbezogenen Neubau in Schönbrunn.

Das Bild zeigt die Installation des Kellerablaufs.
Quelle: KESSEL
Jede Durchdringung der Gebäudehülle zum Erdreich ist eine potenzielle Radon-Eintrittsquelle und muss fachgerecht abgedichtet sein. Der Keller­ablauf „Universale Plus“ benötigt nur eine Durchdringung zum Erdreich und sichert mit dem WU-Flansch die Durchführung radondicht ab.

Quellenangabe: |1
DIN 18534-1 – Abdichtung von Innenräumen – Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze – Tabelle 1: Wassereinwirkungsklassen und Anwendungsbeispiele |2
DIN EN 13564-1 – Rückstauverschlüsse für Gebäude – Teil 1: Anforderungen; DIN 1986-3 – Entwässerungsanlagen für Gebäude und Grundstücke – Teil 3: Regeln für Betrieb und Wartung |3
DIN EN 1253-1 – Abläufe für Gebäude – Teil 1: Bodenabläufe mit Geruchverschluss mit einer Geruchverschlusshöhe von mindestens 50 mm

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