Das will die Initiative „Fit für Trinkwasser“

Weiterbildung zur Hygienefachkraft

Montag, 19.06.2023

Hygiene-Fachkräfte dringend gesucht! Drei Fachverbände forcieren entsprechende Weiterbildung

Das Lebensmittel Nummer eins – unser Trinkwasser – kann bedenkenlos getrunken werden. Damit das auch so bleibt, müssen strenge technische und hygienische Anforderungen an Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasser-Installationen erfüllt sein. Daher besteht ein hoher Bedarf an fachlicher Expertise, gerade in Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels. Diesen Bedarf will jetzt die Schulungsinitiative "Fit für Trinkwasser" mit einem bundeseinheitlichen Weiterbildungsplan decken. Als Schulungsträger treten diese drei Verbände auf: Der BTGA (Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung), die figawa (Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach) und der ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima).

Bild der Jubach-Talsperre
Quelle: Martin
Hier fängt die Risiko-Bewertung an: Rohwasser der Trinkwassertalsperre Jubach in Südwestfalen

Dazu erklären die Verbände:

  • Für die Schulung zur „Fachkraft für Hygiene in der Trinkwasserinstallation“ wurde von den Schulungsträgern ein bundeseinheitlicher Rahmenlehrplan entwickelt.

  • Die Schulungen decken alle maßgeblichen Inhalte der für eine hygienisch einwandfreie Planung, Errichtung sowie Wartung und Instandhaltung von Trinkwasserinstallationen zu beachtenden Gesetze, Richtlinien und Normen ab.

  • Erfolgreiche Absolventen der Maßnahme sind als Hygienefachkraft für Planung, Ausführung und Bauüberwachung oder Errichtung und Instandhaltung oder Betrieb von Trinkwasserinstallationen qualifiziert.

Karikatur
Quelle: Tomicek/LBS
Mit Schulung wär das nicht passiert …

Fachkräfte für Trinkwasser-Hygiene

Als Fachkräfte für Hygiene in der Trinkwasserinstallation gelten Personen, „die über ihre berufsspezifische Ausbildung hinaus, durch spezielle Schulungen vertiefende Kenntnisse, Fähigkeiten und Schlüsselqualifikationen im Bereich der Hygiene von Trinkwasserinstallationen erworben haben“, heißt es etwas sperrig in der Erklärung. Zu diesen Fachkräften zählen auch

  • Verantwortliche in Planung und Bauüberwachung,

  • Bauleiter und bauleitende Obermonteure,

  • SHK-Gesellen,

  • Gebäudedienstleister, Immobilienverwalter, Technisches oder Facility Management.

Laut der überarbeiteten Trinkwasserverordnung (TrinkwV) müssen künftig Trinkwasserinstallationen einer Risikobewertung unterzogen werden. Außerdem sollen Verbraucher und Eigentümer von Trinkwasseranlagen darüber informiert werden, wie sich eventuelle Risiken beseitigen oder verringern lassen. All das erfordere „Schulungen explizit für Installateure und andere Fachleute für Trinkwasser-Installationen“, so die drei Verbände. Das erste Modul „Hygiene“ ist in drei Kurse aufgegliedert. Das soll die unterschiedlichen Zielgruppen adressatengerecht ansprechen. Weitere Module sollen folgen.

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